Ernährungsexperte, Dozent Berner Fachhochschule
Mit sogenannten Formula-Diäten werden mit proteinreichen Shakes, Pulvern oder Riegeln eine oder mehrere Mahlzeiten ersetzt. Die Zusammensetzung der Produkte ist geregelt, alle wichtigen Nährstoffe müssen enthalten sein.
Vorteil: Die Mahlzeit ist einfach und schnell zubereitet, man muss nie studieren, was man isst.
Nachteil: Sehr eintönig, grosse Gefahr, dass die Therapie schnell abgebrochen wird. Zudem lernt man nicht sein Essverhalten zu verändern!
Fazit: Maximal für den Einstieg in eine dauerhafte Ernährungsumstellung sinnvoll.
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Das Prinzip ist einfach: die Kohlenhydrate sind unser Energielieferant Nummer eins, werden diese weggelassen, werden zünftig Kalorien eingespart.
Vorteil: Gemäss Studien sind kohlenhydratarme Diäten effektiv. Sie haben zudem einen positiven Effekt auf den Blutzuckerspiegel und die Insulinausschüttung.
Nachteil: Die Liste der Lebensmittel, die nicht gegessen werden dürfen, ist lang: Pasta, Pizza, Brot, Kartoffeln und Früchte sind je nach Auslegung der Diät verboten. Die Fettzufuhr ist deutlich höher und daher das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht.
Fazit: Eine moderate Form der Low-Carb-Diät scheint sinnvoll. Ausserdem sollte jeweils die Volllkornvariante gewählt werden. Es sollte alles weiterhin gegessen werden dürfen und es braucht Alternativen zu Fleisch und Fisch, damit es nicht zu langweilig und einseitig ist. Geeignet sind hier zum Beispiel Milchprodukte, Eier, Tofu und Quorn.
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Fett ist der Dickmacher schlechthin, immerhin ist es auch der Nährstoff mit der höchsten Energiedichte. Daher werden alle fetthaltigen Lebensmittel weggelassen. Einige Käse- und Wurstsorten sind gar ganz verboten.
Vorteil: Wer Fett einspart, spart Kalorien ein, sofern sie nicht anderweitig wieder gegessen werden.
Nachteil: Fett alleine macht nicht dick. Auch Kohlenhydrate tragen ihre Mitschuld an den Fettpolstern. Wer die Bratwurst weglässt, aber dafür mehr Brot isst, spart keine Kalorien.
Fazit: Fett reduzieren ja, aber nur mit Blick auf die Gesamtkalorienzahl.
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Darunter versteht man verschiedene Methoden des Fastens über einen kurzen Zeitraum hinweg. Zum Beispiel wird jeden Tag 16 Stunden auf Essen verzichtet (zwischen Nachtessen und Frühstück), oder es wird jeden zweiten Tag nichts gegessen.
Vorteil: Gemäss den ersten Studien lässt sich ein Erfolg vermuten. Blutzucker- und Blutfettwerte werden verbessert.
Nachteil: Diese Kostform ist nur bedingt sozialverträglich. Wer verzichtet schon gern auf ein schönes Abendessen mit der Familie?
Fazit: Für eine langfristige Gewichtsabnahme nicht geeignet. Zudem gibt es keine Empfehlungen, was gegessen werden soll. Und das Fasten muss auch zum Typ und zum Alltag passen. Sonst drohen Heisshungerattacken.
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Drei bis fünf kleine Mahlzeiten am Tag bestehend aus Gemüse, Früchten, Wasser oder Kräutertee sind erlaubt. Verboten sind hingegen Fleisch, Fisch, Wurst- und Milchprodukte, Teigwaren, Süssigkeiten, Alkohol und Kaffee.
Vorteil: Die Diät suggeriert, dass der Körper von einem «Säureüberschuss» gereinigt wird.
Nachteil: Es müssen auch wertvolle Lebensmittel weggelassen werden, wie fettarmes Fleisch und Fisch. Es ist keine langfristige Ernährungsumstellung.
Fazit: Für Basenfasten gibt es keinerlei wissenschaftliche Studien. Eine durch Ernährung verursachte «Übersäuerung» des Organismus ist aus medizinischer Sicht nicht belegt. Als kurzfristiger Einstieg in eine dauerhafte Ernährungsumstellung kann Basenfasten allenfalls denkbar sein.