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Gesünder leben?

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Bluthochdruck: Warum er gefährlich ist und was man tun kann

Die Volkskrankheit verläuft oft unbemerkt, schädigt aber Organe und Gefässe. Das Gute: Patienten können selbst viel dagegen tun.

Wer ist von Bluthochdruck betroffen?

Männer mit dickem Bauch und rotem Kopf – das sind die mit Bluthochdruck. So weit das Klischee. Doch die sogenannte Hypertonie ist weiter verbreitet, als die meisten denken. Unter den schätzungsweise 2 Millionen Betroffenen in der Schweiz befinden sich viele Teenager und junge Erwachsene, Frauen, fitte und schlanke Menschen. Vielleicht haben Sie sogar selbst Bluthochdruck, wissen es nur nicht.

Was sind Symptome von Bluthochdruck?

Denn oft spüren Patienten lange Jahre nichts davon, dass ihr Blut mit zunehmend mehr Druck durch die Adern fliesst. Die Hypertonie wird deshalb manchmal «stiller Killer» genannt. Später können zunächst allgemeine Symptome auftreten wie Schwindel, Kopfschmerzen, Herzklopfen oder -stolpern, Kurzatmigkeit bei Belastung, Nervosität, manchmal auch Schlafstörungen.

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Welche Ursachen führen zu Bluthochdruck?

Bei 9 von 10 Menschen mit Bluthochdruck kann der Arzt keine Ursachen feststellen: Dann liegt eine sogenannte primäre oder essentielle Hypertonie vor. In den restlichen Fällen sind andere Erkrankungen die Ursache, etwa der Nieren, Nebennieren oder der Schilddrüse. Ärzte nennen das sekundäre Hypertonie. Mit der Behandlung der Ursache normalisiert sich der erhöhte Blutdruck hier meist.

Was sind die Folgen von Bluthochdruck?

Tag für Tag ein zu hoher Druck im Kreislauf – das überlastet auf Dauer jedoch das Herz und andere lebenswichtige Organe. Auch setzt die natürliche Gefässalterung bei Bluthochdruck früher ein und schreitet schneller fort. Gefässe in Augen, Nieren, Herz, Gehirn, ja eigentlich überall verkalken vorzeitig (Arteriosklerose). 

Ohne Behandlung können die Organe Schaden nehmen, das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall steigt enorm. Auch Nieren- und Augenerkrankungen beruhen oft auf zu hohem Blutdruck. Mit der Zeit kann es zu Nierenversagen und Sehbehinderung (hypertensive Retinopathie) kommen. Das Risiko für vorzeitige Invalidität und Tod ist deutlich erhöht.

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Wann ist der Blutdruck zu hoch?

Um das zu vermeiden, sollte man seine Werte kennen. Und sie beim nächsten Besuch beim Arzt oder in der Apotheke messen lassen. Bei Bluthochdruck ist der Druck in den Arterien – den Blutgefässen, die das Blut vom Herzen wegbefördern – deutlich erhöht. Diesen vom Herzschlag und den Gefässwänden erzeugten Druck gibt man in der Masseinheit Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) an.

  • Ein hoher Blutdruck besteht, wenn Werte von mindestens 140 zu 90 mmHg vorliegen.
  • Als normal beziehungsweise hochnormal gelten Blutdruckwerte bis 139/89 mmHg
  • Optimal sind Werte unter 120/80 mmHg.

Zeigt das Messgerät (am besten eines für den Oberarm) Werte von 140/90 mmHg oder mehr an, sollten Sie alarmiert sein. Aber sind sofort Medikamente notwendig? Bevor diese Frage entschieden wird, sollten Patienten ihren Blutdruck idealerweise mit einer Langzeitmessung 24 Stunden lang verfolgen. So ergibt sich ein aussagekräftiges Tagesprofil.

Was tun bei hohem Blutdruck?

Wer dann zu hohe Werte hat, kann in der Regel zunächst versuchen, den Blutdruck durch einen gesünderen Lebensstil zu senken. Vor allem auf zwei Punkte kommt es an: eine ausgewogene, möglichst salzarme Ernährung und regelmässige Bewegung.

Je mehr Salz wir im Körper haben, desto höher ist das Flüssigkeitsvolumen – und damit der Blutdruck. In Fertiggerichten, Käse, Wurst und Brot steckt besonders viel Salz drin. Diese Lebensmittel sollte man reduzieren.

Auch die seelische Verfassung nimmt Einfluss auf den Blutdruck. Weniger Stress und Alkohol, dazu natürlich auch Nichtrauchen tun ein Übriges. Bei Übergewicht sollte man dauerhaft abnehmen. All das hilft, den Blutdruck im grünen Bereich zu halten.

Wenn nicht, können zahlreiche gut wirksame und verträgliche Medikamente einen zu hohen Blutdruck senken. Meistens ist es eine Dauertherapie. Am gesunden Lebensstil sollte man trotzdem festhalten, da er die Therapie unterstützt.

Aber was tun, wenn sich die Werte trotz Therapie nicht verbessern? Am ehesten hilft dann ein Besuch beim Hypertensiologen weiter, einem auf Bluthochdruck spezialisierten Arzt. Manchmal ist Hypertonie auch die Folge eines anderen Problems, etwa einer Schafapnoe oder eines Nierenleidens.

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von Silke Droll,

veröffentlicht am 29.08.2017, angepasst am 26.09.2024


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