Kurzfristiger Stress kann in gewissen Situationen hilfreich, ja sogar überlebenswichtig sein. Doch lang anhaltender, chronischer Stress ist gefährlich und kann zu schweren Erkrankungen führen. Erfahre mehr über die wichtigsten Folgen von Dauerstress.
In Stresssituationen schaltet unser Körper auf den Notfallmodus, was durchaus sinnvoll ist. Sobald die Gefahrensituation vorüber ist, nimmt die Produktion der Hormone Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin wieder ab, und der Körper beruhigt sich. Bei Dauerstress geschieht dies jedoch nicht. Die betroffene Person verbleibt weiterhin in einem Erregungszustand, anstatt sich zu erholen. Mit der Zeit macht sich eine immer grössere Erschöpfung in körperlicher und psychischer Hinsicht breit. Chronischer Stress sollte nicht einfach hingenommen, sondern aktiv bekämpft werden, denn er hat tiefgreifende Auswirkungen auf Körper und Geist. Er kann unter anderem das Immunsystem schwächen, was uns automatisch anfälliger für Infektionen macht. Oder uns emotional belasten, indem wir unzufrieden und antriebslos werden, um nur einige Beispiele zu nennen.
Eine dauerhaft hohe Konzentration der Hormone Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin, die bei Stress freigesetzt werden, kann Körper und Geist in Mitleidenschaft ziehen. Vor allem folgende Organe sind davon betroffen:
(Fortsetzung weiter unten…)
Es gibt viele Erkrankungen, die mit dauerhaftem Stress in Verbindung gebracht werden und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen können. Und leider ist es so, dass schwere oder chronische Erkrankungen wiederum noch mehr Stress erzeugen – ein Teufelskreis. Krankheiten, die im Zusammenhang mit Stress häufig entstehen können:
Ja, auch die Leistung unseres Gehirns und damit unsere kognitiven Fähigkeiten können bei chronischem Stress abnehmen. Nicht umsonst klagen stressgeplagte Menschen häufig darüber, dass sie keinen klaren Gedanken fassen können. Verbindungen zwischen Nervenzellen können durch Stress geschwächt werden, was die kognitiven Funktionen beeinträchtigen kann. Verlangsamtes Denken und eine verringerte Reaktionsfähigkeit sind die Folgen. Chronischer Stress kann aber nicht nur die Funktion, sondern sogar die Gehirnstruktur beeinflussen. Ein langfristig erhöhter Cortisol-Spiegel kann zu einer Reduktion des Hippocampus führen, einem Bereich des Gehirns, der für das Gedächtnis und das Lernen wichtig ist.
Neben den körperlichen und psychischen Anzeichen kann sich Stress auch negativ auf das Verhalten eines Menschen auswirken. Oft sind diese Veränderungen nicht leicht zu erkennen, da sie schleichend stattfinden. Übermässiger Alkohol-, Tabak- oder Drogenkonsum, Medikamentenmissbrauch, veränderte Essgewohnheiten und damit einhergehend eine signifikante Gewichtszunahme oder auch -abnahme können die Folgen sein. Bei dauerhaftem Stress können zudem vermehrt Konflikte in der Partnerschaft oder im Arbeitsumfeld auftreten. Betroffene können sich dadurch in ihrem sozialen Umfeld unbeliebt machen und distanzieren sich in der Folge, in manchen Fällen bis zur völligen sozialen Isolation. (Fortsetzung weiter unten…)
Stressbewältigungsstrategien leisten gute Dienste, um schwierige Phasen zu überstehen. Nicht alles ist für jede und jeden geeignet. Hier eine Auswahl an Tipps:
Weitere Tipps für den Umgang mit Stress und hilfreiche Informationen findest du hier.