In der Freizeit und im Haushalt geschieht leicht einmal ein Missgeschick. So versorgen Sie kleine Wunden optimal.
Bereits ein leichter Sturz auf dem rauen Asphalt kann eine schmerzhafte Schürfwunde verursachen.
Meist genügt es, die Wunde offen verheilen zu lassen. Oberflächlichen Schmutz mit Leitungswasser vorsichtig abspülen. Spezielle Cremes zur Wundbehandlung fördern die Heilung. Nässende Schürfwunden unter der Kleidung versorgt man am besten mit Produkten, die das Verkleben verhindern.
Ist die Wunde stark verschmutzt, möglicherweise infiziert, eitert sie oder schmerzt ungewöhnlich stark, dann muss der Arzt sie behandeln. Auch Schwellungen oder Rötungen in der Umgebung der Wunde sollte er sich vorsorglich genauer ansehen.
Ein Griff an den heissen Topf, den Ofen oder das Bügeleisen – das Hautgewebe wird durch die Hitze in Bruchteilen einer Sekunde geschädigt.
Kleine Wunden sofort kühlen! Am besten eignet sich dafür fliessendes Leitungswasser. Allerdings darf nicht zu lange und zu stark gekühlt werden, um eine Unterkühlung zu vermeiden. Das Wasser sollte circa 20 Grad haben. Keinesfalls Hausmittel wie Butter anwenden! Kleine Brandwunden mit einem Pflaster abdecken, spezielle Gele kühlen und lindern Schmerzen. Brandblasen niemals aufstechen, weil das Gewebe darunter sonst schutzlos jeglicher Keimbelastung ausgesetzt ist.
Grossflächigere Verbrennungen und Wunden bei Kleinkindern immer ärztlich behandeln lassen.
Bei stumpfen Verletzungen, wenn man beispielsweise einen Finger in einer Tür einquetscht, werden möglicherweise tiefere Strukturen wie Nerven oder Gefässe geschädigt.
Hier gilt die PECH-Regel als Erste-Hilfe-Massnahme, also Pause einlegen, mit Kälte behandeln, unter sanftem Druck verbinden und die verletzte Extremität hochlagern
Spätestens wenn Taubheitsgefühl, Bewegungsstörungen, Pochen, auffallende Blässe, eine starke Schwellung oder zunehmende Schmerzen auftreten, unverzüglich einen Arzt aufsuchen. (Lesen Sie unten weiter...)
Der Klassiker in der Küche. Ein Moment der Unachtsamkeit – und die scharfe Klinge schneidet nicht nur durchs Gemüse, sondern auch in den Finger.
Mit Wasser abspülen, desinfizieren und mit einem Pflaster abdecken. Spezielle Klammerpflaster drücken die Wundränder zusammen und unterstützen so die Heilung. Wie bei einer genähten Wunde. Praktisch sind auch Fingerkuppen- und wasserfeste Pflaster – je nach Bedarf.
Bei tiefen und stark blutenden Wunden ist immer ein Arztbesuch erforderlich. Das gilt auch bei eingeschränkter Beweglichkeit oder wenn die Körperstelle nicht mehr empfindlich auf Berührungen reagiert.
Beim Sturz bohren sich Kieselsteine in die Haut, beim unbedachten Griff an ein altes Holzbrett schiebt sich ein Holzsplitter in den Finger.
Oberflächliche Fremdkörper mit einer sauberen Pinzette vorsichtig entfernen. Bei kleinen Splittern eignen sich auch sterile Kanülen. Damit kann man vorsichtig die oberste Hautschicht über einem Splitter öffnen und diesen dann herausdrücken oder von unten heraushebeln.
Tiefere Verletzungen unbedingt vom Arzt behandeln lassen. Dasselbe gilt immer dann, wenn die Gefahr besteht, dass der Fremdkörper nicht vollständig entfernt werden konnte.