Endlich Frühling und wir geniessen die Tage im Freien in der Sonne. Doch zuviel Sonne tut uns nicht gut. Antworten auf wichtige Fragen rund um den Sonnenschutz.
Ja. Die Sonnenstrahlen dringen auch in den Schatten vor und werden von Sand, Wasser und Häusern reflektiert. “Das führt dazu, dass man sich auch im Schatten verbrennen kann”, erklärt Oliver Das, Dermatologe bei Medbase Zürich-Oerlikon. Deshalb sollte man sich auch im Schatten vor UV-Strahlen schützen. Und: Es ist besser, sich im Schatten aufzuhalten als in der prallen Sonne.
Hauptauslöser für Hautkrebs sind die UVB-Strahlen. Sie führen zu Sonnenbrand und können das Erbgut der Hautzellen schädigen. UVA-Strahlen sind für die Hautalterung verantwortlich, können jedoch auch die Entstehung von Hautkrebs fördern.
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In dieser Zeit ist die UV-Strahlung am stärksten.
Der Lichtschutzfaktor (LSF), auf Englisch Sun Protection Factor (SPF), gibt an, wie lange das Produkt vor UV-B-Strahlen schützt. Genauer: Um wie viel sich die Eigenschutzzeit der Haut verlängert. Bei sehr hellen Typen beträgt die Eigenschutzzeit etwa 10 Minuten, bei normal Bräunenden 20 bis 30 Minuten und bei mediterranen und dunklen Typen ab 30 bis 50 Minuten.
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Nein. Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor 10 hält etwa 90 Prozent der UV-Strahlen ab, bei Lichtschutzfaktor 50 sind es 98 Prozent. “Das heisst, dass die Haut trotz Sonnenschutz immer etwas Strahlung abbekommt - und sie zwar weniger, aber dennoch etwas gebräunt wird", sagt Oliver Das. Das heisst aber nicht, dass LSF 50 nur 8% besser ist als LSF 10. Konkret wird mit LSF 50 gegenüber LSF 10 die Eigenschutzzeit um das 5-fache verlängert.
Sobald man viel draussen ist und zum Beispiel wandern, joggen oder schwimmen geht, braucht es eine Sonnencreme, auch wenn die Tagescreme, die man normalerweise im Alltag verwendet, einen Lichtschutzfaktor aufweist. Der LSF in der Tagescreme soll vor allem vor der Hautalterung schützen und nicht vor einem Sonnenbrand.
Bei guten Sonnencremen für das Gesicht braucht es keine Tagescreme. Nur ein Serum sollte – wenn überhaupt – unter einer Sonnencreme aufgetragen werden, um einen optimalen Sonnenschutz zu bekommen. Anti-Age-Produkte können bei Bedarf nachts angewendet werden. „Wer Vitamin A haltige Nachtcremen benutzt, sollte am Tag auf einen besonders hohen Schutzfaktor achten, da die Haut empfindlicher auf die Sonnenstrahlen reagieren kann“, sagt Lea Broggini, Apothekerin in der Medbase Apotheke Pfäffikon.
Ja. Die Kopfhaut ist auch gefährdet. Sichtbar wird dies oft am Scheitel oder - bei Männern - auf der Glatze. Deshalb ist es wichtig, den Kopf zu schützen, am besten mit einem Hut oder einem Tuch. Und: Der Sonnenhut soll nicht nur den Kopf schützen, sondern auch die Ohren und den Nacken. Eine sechs bis sieben Zentimeter breite Krempe ist darum ideal, oder – beim Käppli – ein zusätzlicher Nackenschutz. Am besten schützen «UVP»-Hüte, die den «UV-Standard 801» erfüllen.
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Für den ganzen Körper sollte man etwa drei Esslöffel verwenden, für das Gesicht gut einen Teelöffel. Ganz wichtig ist jedoch: viel und regelmässig nachcremen und an alle Stellen denken, also auch die Fussrücken eincremen. Wer oft Wasser geht, nimmt am besten eine wasserfeste Sonnencreme. Wichtig ist auch, dass man sich 20 bis 30 Minuten vor dem Aufenthalt in der Sonne eincremt. Vor allem die chemischen Filter brauchen Zeit, um einen optimalen Schutz zu gewährleisten. Zudem empfehlen Fachleute, die Kleider erst 20 Minuten nach dem Eincremen anzuziehen, weil sonst ein Grossteil der Sonnencreme auf den Kleidern bleibt.
Da sind sich die Fachleute nicht einig. Sicher ist: Um die Produktion von Vitamin D in der Haut anzuregen, braucht es nur wenig Sonnenlicht. Vom Spätfrühling bis zum Frühherbst reicht es bei uns, wenn die Unterarme und das Gesicht über Mittag rund 10 Minuten Sonnenlicht aufnehmen können. Im Herbst und im Winter ist die Strahlung zu gering.
Sonnencremes haben auf der Verpackung ein Symbol, das anzeigt, wie viele Monate nach dem Öffnen sie noch verwendet werden dürfen. Es gibt auch Sonnenschutzmittel, auf welchen ein Verfallsdatum angegeben ist (EXP). “Wichtig ist auch, dass Sonnencreme nicht in der Sonne liegen bleibt oder bei heissen Temperaturen gelagert wird”, sagt Lea Broggini, Apothekerin in der Medbase Apotheke Pfäffikon.
Schwarze. Zwar heizen sie sich in der Sonne auf, sie schlucken aber gleichzeitig die schädlichen UV-Strahlen zu einem grossen Teil. Weisse Kleider lassen die UV-Strahlen durch und man kann einen Sonnenbrand bekommen. Generell kann man sagen: Je dichter die Fäden in einem Stoff gewoben sind, desto besser schützen sie vor der Sonne. Da sich Kunstfasern wie zum Beispiel Polyester feiner weben lassen als Baumwolle, haben Kunstfaser-Kleider eine bessere Schutzwirkung. Hinweis auf die Schutzwirkung kann auch ein Schattentest geben: Wenn ein Stoff einen leichten Schatten wirft, so ist der Sonnenschutz nicht optimal.