Was hat es mit LSF, UV-B, IR-A oder aha! auf sich? Wann muss ich überhaupt Creme auftragen? Wir beantworten wichtige Fragen rund um den Sonnenschutz.
Das hängt in erster Linie vom eigenen Hauttyp ab. Als grobe Regel gilt: Je heller die Haut, desto höher der Lichtschutzfaktor. Dann entscheidet auch die Aktivität: Wer schwimmen will, setzt eher auf ein extra wasserfestes Produkt. Schliesslich gibt es verschiedene Texturen wie etwa Milch, Creme, Spray, Öl. Welche Art man verwenden will, ist Geschmackssache.
Sonnenschutzmittel werden auf die Haut aufgetragen, um die negativen Wirkungen der Sonnenstrahlung (z. B. Sonnenbrand mit Hautrötung, Hautalterung) zu mindern oder zu verhindern. Einige davon versorgen die Haut zusätzlich mit Feuchtigkeit.
Die Höhe des Lichtschutzfaktors (UV-B-Schutz) sowie der Begriff UV-A. Bei einigen Produkten findet man zudem auch die Buchstaben IR-A. Sie stehen für einen antioxidativen Wirkstoff, der die Zellen zusätzlich vor den negativen Folgen der Infrarotstrahlung schützt. Ebenfalls aufgeführt sind Inhaltsstoffe, Produktebenefits und Anwendungshinweise.
Die UV-B-Strahlen der Sonne können Sonnenbrand auslösen. Die UV-A-Strahlen wiederum tragen zur Hautalterung bei. Der LSF bezieht sich stets auf die UV-B-Strahlung. Ist auch ein eingekreistes UVA-Siegel abgebildet, schützt das Produkt vor beiden Strahlenarten.
Der Lichtschutzfaktor (LSF), auf Englisch Sun Protection Factor (SPF), gibt an, wie lange das Produkt vor UV-B-Strahlen schützt. Genauer: Um wie viel sich die Eigenschutzzeit der Haut verlängert. Bei sehr hellen Typen beträgt die Eigenschutzzeit etwa 10 Minuten, bei normal Bräunenden 20 bis 30 Minuten und bei mediterranen und dunklen Typen ab 30 bis 50 Minuten. Eigenschutzzeit mal LSF = Minuten, die man geschützt in der Sonne verbringen kann. Dies gilt als grobe Faustregel.
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Der Faktor hängt vom eigenen Hauttyp, aber auch von der Sonneneinstrahlung ab. Je stärker diese ist, z. B. näher am Äquator oder auf einem Berggipfel, desto höher sollte der Faktor sein. Die tägliche UV-Index-Prognose (uv-index.ch) beschreibt die Intensität der UV-B-Strahlung. Diese hängt von der Jahreszeit, dem Wetter und der Höhe ab. Ab Index 3 wird Sonnenschutz empfohlen. Die Tendenz geht generell zu höheren Faktoren. Selbst LSF 50 blockt nicht restlos alle Sonnenstrahlen. UV-Strahlen wirken auch im Schatten, im Wasser oder durch Wolken hindurch.
Es gibt mineralische und chemische Filter. Mineralische Filter reflektieren die UV-Strahlung und halten sie so von der Haut fern. Chemische Filter wandeln die Strahlen auf der Haut in Wärme um. Filter sollen nicht durch die Haut dringen, keine Allergien auslösen, photostabil sein und keine Nebenwirkungen auf den Stoffwechsel haben. Nur im Gesetz aufgelistete UV-Filter dürfen in kosmetischen Mitteln eingesetzt werden.
Sonnenlicht besteht aus ultravioletten, sichtbaren und Infrarot-Strahlen. Der Infrarot-A-Anteil kann tiefer eindringen und der Haut schaden. Nebst UV-Filtern setzt man deshalb auf spezielle IR-A-Schutzkomplexe, etwa in Form von Vitaminen und Antioxidantien.
Wasserfest heisst: Das Produkt bietet nach 2 Mal 20 Minuten Baden noch mindestens 50 Prozent des angegebenen Schutzes. Bei extra wasserfest sind es 4 Mal 20 Minuten.
Gut verträglich ist in der Regel ein dermatologisch getesteter Sonnenschutz speziell für sensitive Haut. Dieser verzichtet auf Reizstoffe wie Duft-, Farb- oder Konservierungsstoffe.
Dieses Gütesiegel garantiert, dass keine der von aha! aufgeführten möglicherweise allergieauslösenden Inhaltsstoffe in einer Konzentration über 0,0001 Prozent im Produkt vorhanden sind.
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Viel, und regelmässig nachcremen. Etwa drei Esslöffel Creme sollte man für den gesamten Körper verwenden, für das Gesicht gut einen Teelöffel.
Hauptauslöser für Hautkrebs sind die UVB-Strahlen. Sie führen zu Sonnenbrand und können das Erbgut der Hautzellen schädigen. UVA-Strahlen sind für die Hautalterung verantwortlich, können jedoch auch die Entstehung von Hautkrebs fördern. Deshalb ist von Solariumbesuchen abzuraten.
Man unterscheidet zwischen schwarzem und weissem Hautkrebs. Beim schwarzen Hautkrebs entstehen aus Pigmentzellen (zum Beispiel aus Muttermalen) bösartige Tumoren, welche Ableger in anderen Organen ausbilden können.
Entdeckt man den schwarzen Hautkrebs zu spät, kann dies zum Tod führen. Das Überleben hängt deshalb von der frühen Erkennung ab. Helle Hautkrebsarten sind viel häufiger, aber in der Regel weniger gefährlich.
Jeder Sonnenbrand ist einer zuviel und jede Bräunung ist ein Zeichen dafür, dass die Haut sich schützen will. Es gibt keine gesunde Bräune. Weisser Hautkrebs entwickelt sich, wenn die Haut über Jahrzehnte unkontrolliert der Sonne ausgesetzt wurde.
In dieser Zeit und saisonal von Mai bis Anfang September ist die UV-Strahlung am stärksten. Ein besonders guter Schutz ist wichtig in den Bergen, im Schnee, in und am Wasser und während der Arbeit im Garten.
Weitere Informationen: www.krebsliga.ch
Da sind sich die Fachleute noch nicht einig. Um die Produktion von Vitamin D in der Haut anzuregen, braucht es nur wenig Sonnenlicht. Vom Spätfrühling bis im Frühherbst reicht es bei uns, wenn die Unterarme und das Gesicht über Mittag rund 10 Minuten Sonnenlicht aufnehmen können. Im Herbst und im Winter ist die Strahlung zu gering.
Weil es zudem kaum möglich ist, genügend Vitamin D über die Nahrung aufzunehmen, ist es sinnvoll, mit dem Hausarzt über die Einnahme von Vitamin D Präparaten zu sprechen.