Schützt eine Sonnenbrille mit dunklen Gläsern besser als eine mit hellen? Und: Können Augen einen Sonnenbrand bekommen? Mythen und Fakten zum Thema Sonnenschutz für die Augen.
Richtig. Deshalb ist es auch so wichtig, die Augen vor der Sonne zu schützen, erklärt Hans-Dieter Haas, Vertriebs- und Trainingsleiter sowie Mitglied der Geschäftsleitung von Misenso. Ein «Augen-Sonnenbrand» macht sich durch gerötete Augen und starke Schmerzen bemerkbar. Typische Anzeichen sind auch Juckreiz, vermehrter Tränenfluss, unscharfes Sehen, ein Fremdkörpergefühl in den Augen und starke Lichtempfindlichkeit. In diesem Fall empfiehlt sich ein Besuch beim Augenarzt.
Richtig. Da sich die Schäden schleichend entwickeln, sind die Augen meistens sogar bereits geschädigt, wenn man die Probleme bemerkt. Wenn Sie nach einer ungeschützten Sonnenexposition vorübergehend ein Gefühl von Sand in den Augen verspüren oder besonders lichtempfindlich reagieren, kann dies ein Zeichen für eine Entzündung sein und Sie sollten es abklären lassen.
Richtig. Die UV-Strahlung, kann je nach Intensität und Bestrahlungsdauer schmerzhafte Entzündungen der Netz- und Hornhaut oder eine Bindehautentzündung verursachen. Das Risiko für eine Trübung der Augenlinse (grauer Star) oder für eine altersbedingte Makuladegeneration steigt. Es kann auch zu einer sogenannten Schneeblindheit kommen.
Nein. Dunkle Gläser garantieren keinen Lichtschutz und schützen nicht automatisch vor den schädlichen Strahlen. Es handelt sich dabei um einen weit verbreiteten Irrtum. Die Tönung der Gläser sagt nichts über ihren UV-Schutz aus. Einen guten Lichtschutz bieten nur Gläser mit integriertem UV-Filter. Dunkle Gläser ohne integriertem UV-Filter sind sogar tückisch, sie absorbieren nur das sichtbare Licht und bieten daher lediglich einen Blendschutz.
Nein. Es gibt Brillen, die durch spezielle Zusätze im Brillenglas die UV-Strahlen absorbieren und diese vollständig abblocken können. Allerdings ist es bei vielen Kunststoffgläsern schwierig, damit das optimale Seherlebnis zu garantieren. Kunststoffe können sich durch die UV-absorbierenden Substanzen schon im Herstellungsprozess verfärben, schon kleine Abweichungen in der Rezeptur reichen.
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Richtig. Die Sonnenbrille sollte CE-zertifiziert sein. Das CE-Zeichen ist das Qualitätsmerkmal in der EU und besagt, dass die Brille den gewünschten Sicherheitsanforderungen entspricht. Gute Sonnenbrillen tragen den Hinweis „UV 400“. Das bedeutet, dass die Brillengläser die UV-Strahlen in einem Wellenbereich bis zu 400 Nanometer absorbieren können.
Ausserdem findet sich auf der Brille eine Kategorisierung von 1 bis 4, sie gibt die Stärke des Sonnenschutzes an. (1 für bewölkte Tage, 2 und 3 für schönes Wetter sowie Badeferien, 4 für Skiferien). In den Optiker-Fachgeschäften von Misenso finden Sie eine grosse Auswahl an guten Sonnenbrillen von zertifizierten Herstellern, und das zu fairen Preisen. Ein Berater hilft, die richtige Sonnenbrille zu finden.
Richtig. Um das Auge vor Strahlung sicher zu schützen, muss auch das beste Glas gross genug sein. Bei zu kleinen Gläsern dringen Licht und UV-Strahlen seitlich oder von oben ein. Idealerweise sollten die Gläser oben so gross sein, dass sie bis zu den Augenbrauen reichen und in der Breite das ganze Gesicht abdecken.
Nein. Jede gute Sonnenbrille eignet sich auch für Kontaktlinsenträger. Die Sonnenbrillen sollten jedoch alle bereits genannten Mindestanforderungen erfüllen. Denn: Obwohl gewisse Kunststofflinsen bereits einen UV-Schutz bieten, können Kontaktlinsen nur einen Teil des Auges schützen, das restliche Auge bleibt der schädlichen Strahlung weiterhin ausgesetzt. Ausserdem bieten Kontaktlinsen keinen ausreichenden Blendschutz.
Nein. Eine Sportbrille hat nicht zwingend etwas mit Sonnenschutz zu tun. Sportbrillen schützen die Augen vor Wind, Insekten und davor, dass die Augen tränen. Es gibt Sportbrillen mit hellen und dunklen Gläsern, abgestimmt auf Wetter und Sonneneinstrahlung.
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Die meisten Sportbrillen sind mit einem Belüftungssystem ausgestattet, das verhindert, dass die Gläser beschlagen. Viele Modelle sind aus bruchsicherem Kunststoff gefertigt. So halten sie Erschütterungen und Schlägen stand. An den Rändern sind sie häufig abgerundet und schützen vor Wind und herumschwirrenden Insekten.
Zusätzlich bestehen die Bügel einer Sportbrille aus rutschfestem Material. An Nase und Ohren befinden sich komfortable Polster, die ebenfalls helfen, das Rutschen zu verhindern. Wie andere Brillen lassen sich auch Sportbrillen individuell einstellen und anpassen. Dadurch sitzt die Brille fest auf der Nase und bleibt bei anstrengenden Übungen oder wenn Sie schwitzen an Ort. Die Korrektur der Sehschwäche auch beim Sport ist nur einer von vielen Vorteilen einer «korrigierten Sportbrille».
Quellen: Augenaerzte Bern, Zeiss, Suva, Care Vision, Optikschweiz, Blickcheck