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Gesünder leben?

Gesünder leben?

Sport hilft Geld zu sparen

Einmal pro Woche genügt – und die Gesundheitsausgaben aus eigener Tasche sind fast 20 Prozent tiefer, haben Wissenschaftler errechnet.

Wie entscheidet der «innere Schweinehund», wenn er die Wahl hat zwischen einer Tafel Schoggi oder einer Tüte Pommes Chips oder einer Stunde Sport? Die Antwort ist klar: Er wird kaum joggen, Velo fahren oder schwimmen wollen. 

Denn für ihn zählt die kurzfristige Befriedigung mehr als mögliche gesundheitlichen Schäden, die sich – falls überhaupt – ja sowieso erst später einstellen werden, wenn er so weitermacht. Damit beruhigt sich der «innere Schweinehund».

Grosse europäische Studie

Wie könnte man ihn dazu bringen, sich doch öfter einmal für die gesündere Variante zu entscheiden? Deutsche Sportwissenschaftler haben da einen Tipp.

Sie analysierten die Ergebnisse einer grossen europäischen Studie zur Gesundheit und dem Altern. In diese Analyse flossen die Daten von mehr als 94’000 Personen über 50 aus 16 europäischen Ländern ein.

Die Gesundheitskosten berechnet

Ein Punkt in der Studie betraf die Gesundheitsausgaben, welche die Personen im vorangegangenen Jahr aus eigener Tasche berappt hatten. Mit durchschnittlich 395 Franken zählten die Schweizerinnen und Schweizer im Ländervergleich zu den Spitzenreitern. Nur die Portugiesen gaben noch mehr aus. 

Die Wissenschaftler wollten wissen, ob diejenigen, die sich regelmässig bewegten, tiefere Gesundheitskosten hatten. Zusätzlich berücksichtigten sie mehr als zwei Dutzend Faktoren: Körperliche Aktivität, Einkommen, Übergewicht, chronische Erkrankungen, Zivilstand … 

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Ersparnis schon mit wenig Aufwand

… und kamen zum Schluss: Wer nur einmal pro Woche körperlich aktiv ist, hat fast ein Fünftel (17,7 Prozent) tiefere Gesundheitsausgaben. Umgerechnet sind das fast 70 Franken pro Jahr, plus eine bessere Gesundheit, weniger Speck auf den Rippen, bessere Laune, kleineres Risiko für Herzinfarkte, Krebs und weitere Krankheiten. 

«Die Daten zeigen: Erstmal ist es wichtig, nicht körperlich inaktiv zu werden. Wenn man es schafft, den Status der körperlichen Inaktivität zu verlassen, ist der Sprung des Ersparten sehr gross. Das heisst nicht, dass es nicht gesundheitlich sinnvoll sein kann, sich mehr zu bewegen. Das weitere Sparpotenzial ist dann nur etwas geringer», sagt der Studienautor Sören Dallmeyer von der Sporthochschule Köln.

De facto sogar noch höhere Ausgaben 

Winkt der «innere Schweinehund» trotzdem ab, könnte man ihn vielleicht mit dem zweiten Ergebnis der Studie ködern: Weniger als einmal pro Woche körperliche Aktivität geht pro Jahr mit etwa 13 Prozent tieferen Gesundheitsausgaben aus eigener Tasche einher. 

Dazu kommt: Unter den Befragten in der Studie waren etliche Personen, bei denen gar keine Gesundheitskosten angefallen waren. Berücksichtigte man sie nicht, ergaben sich für die anderen sogar durchschnittliche Ausgaben von 670 Franken pro Jahr. Wird das den «inneren Schweinehund» überzeugen?

von Dr. med. Martina Frei,

veröffentlicht am 16.10.2020, angepasst am 22.07.2021


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