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Gesünder leben?

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Intelligente Waage im Test: Das kann sie

Jahrzehntelang gaben wir uns zufrieden mit der nackten Kilo-Angabe. Heute ist die Personenwaage smart. Die intelligente Körperwaage behauptet, deinen Muskel- und Fettanteil und noch viel mehr über dich zu wissen. Aber kann sie das? Und bringt das was? Unsere Autorin Meret Keller (36) hat die intelligente Waage getestet.

Smarte Personenwaagen gehören bei den Fans des Gesundheitstracking zur Grundausstattung. Während wir uns über Jahrzehnte mit einer nackten Kilo-Angabe begnügten, berechnen wir seit mindestens Anfang der 1980er Jahre unseren Body-Mass-Index, kurz BMI. Wer viel Sport macht, hat sich aber schon immer gefragt, warum im BMI Fett und Muskeln als ein und dasselbe behandelt werden. Darum gibt es das Bedürfnis nach einer Waage, die unterscheiden kann zwischen schwereren Muskeln und leichterem Fett.

Wie funktioniert die intelligente Waage?

Eins haben alle Geräte gemeinsam: Auf smarte Waagen stellt man sich mit nackten Füssen. In der dazugehörigen App hinterlässt man Informationen zu Alter, Geschlecht, Aktivitätsgrad und Grösse. Dann kann das smarte Wiegen losgehen. Die Waage unter den nackten Füssen arbeitet mit Elektroden: Vereinfacht gesagt misst die Waage, was am anderen Ende noch ankommt. Daraus kann geschlossen werden, auf welchen Widerstand der Strom getroffen ist und wie sich diese Widerstände unterscheiden. Muskelgewebe und Wasser leiten Strom gut, Knochen und Fettgewebe haben eine geringere Leitfähigkeit.

Was weiss man nach dem ersten intelligenten Wiegen?

61 Kilo. Das ist nichts Neues, das sagt mir auch meine alte Waage, deren Digitalanzeige schon flimmerte, als ich noch leicht unter der 60 lag. Im Gegensatz zu meiner alten Waage, gibt sich die smarte Waage – ich teste das Modell Fit von Nexus – mit dem Gewicht alleine nicht zufrieden. 40 % leuchtet nun auf, die beziehen sich auf meinen Muskelanteil. Damit kann ich wenig anfangen. Als Nächstes spuckt die Waage den Wert 29 % aus. Mein Fettanteil. Okay, Klingt irgendwie noch gut, denke ich. Immerhin mehr Muskeln als Fett. Ich steige von meiner Waage runter und sehe dieselben Werte auf meiner App. Zusätzlich erfahre ich dort, dass ich zu 50 % aus Wasser bestehe und meine Knochenmasse 2,6 Kilo wiegt.

(Fortsetzung weiter unten…)

Was bedeuten die Werte?

Leider hilft mir da die App nicht weiter, sie setzt meine Werte nicht in eine Relation. Meine Recherche im Netz zeigt schnell: Jetzt wird’s viel komplexer als mit dem BMI. Währenddem sich die Fachwelt beim BMI einigermassen einig ist, was die gesunde Mitte ist und ab wann man drunter oder drüber liegt, ist das beispielsweise beim Fettanteil schon ganz anders.

«In der Fachwelt existieren unterschiedliche Körperfett-Normwerte. Diese unterscheiden sich meist auch schon leicht je nach Waage», so Franziska Zehnder, Leiterin Leistungsdiagnostik Medbase Zürich Löwenstrasse. Orientiere man sich an den Referenzwerten des National Institutes of Health (NIH) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO), so sei ein Körperfettanteil von 29% bei Frauen zwischen 20 und 39 Jahren als normal und gesund zu bewerten. «Sportlerinnen und Sportler werden hier allerdings nicht berücksichtigt», ergänzt die Sport- und Bewegungswissenschaftlerin.

Erfahre hier, was dein Körperfettanteil bedeutet

Was tun mit den gemessenen Werten?

Die intelligenten Waagen lassen sich per Bluetooth oder W-LAN mit der entsprechenden App auf dem Smartphone verbinden. Die App speichert jede Messung und zeigt alle Messungen im Verlauf.

Wie genau ist die Messung von Fett und Co?

Die Messgenauigkeit von smarten Waagen ist umstritten. Trotzdem können die Messergebnisse hilfreich sein: Im Alltag kommt es ja weniger auf das absolute Ergebnis an, sondern vielmehr auf die relative Entwicklung z. B. des Fettanteils über einen längeren Zeitraum. Und da die smarten Waagen weitgehend in sich konsistente Messdaten liefern, sind die Messergebnisse im Zeitverlauf doch aufschlussreich.

Wann ist die Anschaffung einer smarten Waage sinnvoll?

Eine Körperanalysemessung kann das Erreichen der eigenen Gesundheitsziele unterstützen. Die Effekte einer ausgewogenen Ernährung, vermehrter Bewegung und eines gezielten Krafttrainings etwa lassen sich verfolgen. Das kann motivieren, die gesteckten Ziele zu erreichen. Wenn man die Daten über einen längeren Zeitraum aufzeichnet, sieht man deutlich, wann man wie stark zu- oder abgenommen hat – und vor allem ob die Gewichtsveränderung mit einer Veränderung der Fett- oder der Muskelmasse in Zusammenhang steht.

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von Meret Keller,

veröffentlicht am 26.01.2022


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