Ein Brett und ein Paddel – viel mehr brauchst du fürs Stand-up-Paddling, kurz SUP, in der Regel nicht. Damit du sicher auf dem Wasser unterwegs bist, gibt es jedoch einige Regeln und Tipps, die du sowohl als Anfänger als auch als Profi beachten solltest.
Wir sehen sie auf dem Zürichsee genauso wie auf dem Thunersee oder der Aare: Stand-up-Paddler, die geschmeidig mithilfe des Stechpaddels auf dem Wasser vorwärtsgleiten. Stand-up-Paddling, kurz SUP genannt, ist auf den meisten öffentlichen Gewässern in der Schweiz ausserhalb von Schwimmer- und Naturschutzzonen erlaubt und für jeden geeignet, der schwimmen kann. Doch einige Dinge gilt es dabei zu beachten…
Zum SUP-Knigge gehört es ausserdem, dass zu Schilf, Kies-Inseln und Sandbänken jeweils ein Abstand von 100 Metern gehalten wird. Denn an diesen Orten brüten und rasten viele Vögel. Wer im Herbst oder Winter auf dem SUP unterwegs ist, sollte ausserdem Gewässerabschnitte mit Vogelansammlungen meiden.
Wenn du mit dem SUP auf Seen oder Flüssen unterwegs bist, gibt es einige gesetzliche Bestimmungen, die du beachten musst:
Diese Regeln sind so in der Binnenschifffahrtsverordnung (BSV) festgehalten.
Auf dem Markt findet man verschiedenste Bretter für das Stand-up-Paddling. Folgende Punkte solltest du beim Kauf beachten:
Meistens sind Allrounder-Boards eine gute Wahl – vor allem für die ersten Versuche. Sie liegen stabil im Wasser und sind gut lenkbar.
Auf öffentlichen Gewässern ist das Rudern auf dem Brett erlaubt. In Natur- und Vogelschutzgebieten und auf Privatgewässern solltest du dein Stand-up-Paddle nicht auspacken. An Orten, an denen viele Schwimmer unterwegs sind – zum Beispiel in Ufernähe – solltest du dich auf Knien fortbewegen.
Für SUP-Anfänger sind Seen besser geeignet. Bei normalen Wetterbedingungen herrscht dort nicht zu viel Unruhe. Reissende Fliessgewässer in den Alpen und Voralpen entfallen oftmals sowieso, aber auch auf ruhigeren Flüssen sollte man nur mit kundiger Begleitung unterwegs sein oder wenn man selbst schon viel Erfahrung hat.
Das hängt von der Tour ab. Sinnvoll sind: je nach Wassertemperatur Neoprenkleidung, UV-Bekleidung, Sonnencreme, ein wasserdichter Packsack für Kleider, eine wasserdichte Hülle für das Handy, Trinkwasser und Verpflegung.
Ja, SUP ist in gelenkschonendes Ganzkörpertraining. Die schwankende Unterlage mobilisiert die tieferliegende Muskulatur in den Beinen und im Rumpf. Und der Paddelschlag kräftig Arm-, Schulter-, Bauch- und Rückenmuskulatur. Das heisst: Beim SUP werden sowohl Gleichgewicht, Koordination, Kraft und Ausdauer trainiert – wenn man das will. Natürlich kann man die Zeit auf dem Wasser auch für die Entspannung nutzen.
Auf dem Board kannst du übrigens auch Yoga oder Pilates machen. Körperspannung und Konzentration werden dabei besonders gefordert. Oder du trainierst Kraft und Ausdauer beim Paddlefit. Dabei werden klassische Workouts – zum Beispiel Sit-ups oder Ausfallschritte – mit längeren Paddeleinlagen kombiniert.
Gemäss Suva betreffen rund die Hälfte der Verletzungen beim SUP die die Beine, vor allem Knie und Füsse, oft durch Verrenkungen oder scharfe Steine. Zudem gibt es Verletzungen an Händen, Rumpf, Gesäss, Gesicht und Zähnen, teils verursacht durch das Paddel.