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Gesünder leben?

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SUP: Sicher unterwegs auf dem Stand-up-Paddle

Ein Brett und ein Paddel – viel mehr brauchst du fürs Stand-up-Paddling, kurz SUP, in der Regel nicht. Damit du sicher auf dem Wasser unterwegs bist, gibt es jedoch einige Regeln und Tipps, die du sowohl als Anfänger als auch als Profi beachten solltest.

Wir sehen sie auf dem Zürichsee genauso wie auf dem Thunersee oder der Aare: Stand-up-Paddler, die geschmeidig mithilfe des Stechpaddels auf dem Wasser vorwärtsgleiten. Stand-up-Paddling, kurz SUP genannt, ist auf den meisten öffentlichen Gewässern in der Schweiz ausserhalb von Schwimmer- und Naturschutzzonen erlaubt und für jeden geeignet, der schwimmen kann. Doch einige Dinge gilt es dabei zu beachten…

Die wichtigsten SUP-Regeln in der Schweiz

SUP-Knigge

Zum SUP-Knigge gehört es ausserdem, dass zu Schilf, Kies-Inseln und Sandbänken jeweils ein Abstand von 100 Metern gehalten wird. Denn an diesen Orten brüten und rasten viele Vögel. Wer im Herbst oder Winter auf dem SUP unterwegs ist, sollte ausserdem Gewässerabschnitte mit Vogelansammlungen meiden.

Wenn du mit dem SUP auf Seen oder Flüssen unterwegs bist, gibt es einige gesetzliche Bestimmungen, die du beachten musst:

  • Das Board muss gut sichtbar mit Namen und Adresse des Besitzers versehen sein. Am besten schreibst du für Notfälle auch noch eine Mobiltelefonnummer dazu.
  • Ab 300 Metern Entfernung vom Ufer und auf Flüssen ist es obligatorisch, eine Schwimmhilfe mit mindestens 50 Newton Auftrieb, beispielsweise eine Schwimmweste – mitzuführen.  
  • Kursschiffe, Güterschiffe und Segelschiffe haben Vortritt. Motorboote hingegen müssen den SUP ausweichen. Unter Ruder- und Paddelbooten gilt Rechtsvortritt.
  • Sperrgebiete, zum Beispiel Naturschutzgebiete oder Badeanlagen, dürfen mit dem SUP nicht befahren werden. Sie sind meistens durch gelbe Bojen gekennzeichnet.
  • Bei Nebel oder in der Nacht muss auf jedem SUP ein weisses Rundumlicht mitgeführt werden, um die Sichtbarkeit zu gewährleisten.

Diese Regeln sind so in der Binnenschifffahrtsverordnung (BSV) festgehalten.

Tipps für Sicherheit auf dem SUP für Anfänger und Fortgeschrittene

  1. Informiere dich vor einer Tour über das Gewässer und das Wetter.
  2. Überschätze dich nicht.  Starte eine Tour nur dann, wenn du sicher bist, dass du sowohl mit der Distanz als auch mit den örtlichen und meteorologischen Gegebenheiten zurechtkommst.
  3. Schütze dich sowohl vor Hitze als auch vor Kälte mit Sonnencreme, Kopfbedeckung oder Neoprenanzug.
  4. Sei stets aufmerksam und beobachte, was um dich herum auf dem Gewässer passiert.
  5. Benutze die Fussleine nur auf dem See, niemals auf dem Fluss. Solltest du damit irgendwo hängenbleiben, wirst du von der Strömung unter Wasser gedrückt.

Tipps für SUP-Anfänger: die ersten Versuche auf dem Board

  1. In einem Anfänger-Kurs kannst du die Grundlagen lernen und deine ersten Versuche auf dem Brett wagen. Solltest du dir später ein eigenes Board kaufen, lässt du dich am besten beraten. Je nach Grösse, Gewicht und Beweglichkeit benötigt man ganz unterschiedliche Boards. 
  2. Paddle nie mit Windunterstützung raus. Sonst kann die Rückkehr ans Ufer zu einer echten Herausforderung werden. Besser ist es, zuerst gegen den Wind hinauszupaddeln und auf dem Rückweg schneller wieder an Land zu kommen.
  3. Probiere vorab bei eher windarmen Verhältnissen und wenig störenden Booten oder Schwimmern verschiedene Positionen auf dem Brett aus. Einige Wasserlandungen gehören einfach dazu. Bleib also nicht auf Sicherheit bedacht verkrampft stehen. Du lernst so kaum etwas. Dieser Sport erfordert Beweglichkeit. Auch auf dem Velo kippst du schliesslich bei unter 6 oder 5 km/h einfach um ...

Das Stand-up-Paddleboard

Auf dem Markt findet man verschiedenste Bretter für das Stand-up-Paddling. Folgende Punkte solltest du beim Kauf beachten:

  • Lang vs. kurz: Lange Boards sind beim Gleiten stabiler, sind jedoch weniger wendig. Je länger es ist, desto mehr Gewicht kann es tragen.
  • Breit vs. schmal: Für Anfänger eignen sich vor allem breitere Boards, da sie stabiler sind als schmale.
  • Aufblasbar vs. hart: Aufblasbare Boards sind leicht und trotzdem robust. Sie lassen sich gut transportieren. Hardboards sind jedoch schneller und wendiger.

Meistens sind Allrounder-Boards eine gute Wahl – vor allem für die ersten Versuche. Sie liegen stabil im Wasser und sind gut lenkbar.

Wo ist Stand-up-Paddling erlaubt?

Auf öffentlichen Gewässern ist das Rudern auf dem Brett erlaubt. In Natur- und Vogelschutzgebieten und auf Privatgewässern solltest du dein Stand-up-Paddle nicht auspacken. An Orten, an denen viele Schwimmer unterwegs sind – zum Beispiel in Ufernähe – solltest du dich auf Knien fortbewegen.

SUP auf dem Fluss oder See?

Für SUP-Anfänger sind Seen besser geeignet. Bei normalen Wetterbedingungen herrscht dort nicht zu viel Unruhe. Reissende Fliessgewässer in den Alpen und Voralpen entfallen oftmals sowieso, aber auch auf ruhigeren Flüssen sollte man nur mit kundiger Begleitung unterwegs sein oder wenn man selbst schon viel Erfahrung hat.

Was sollte man aufs SUP mitnehmen?

Das hängt von der Tour ab. Sinnvoll sind: je nach Wassertemperatur Neoprenkleidung, UV-Bekleidung, Sonnencreme, ein wasserdichter Packsack für Kleider, eine wasserdichte Hülle für das Handy, Trinkwasser und Verpflegung.

Trainiert Stand-up-Paddling die Muskeln?

Ja, SUP ist in gelenkschonendes Ganzkörpertraining. Die schwankende Unterlage mobilisiert die tieferliegende Muskulatur in den Beinen und im Rumpf.  Und der Paddelschlag kräftig Arm-, Schulter-, Bauch- und Rückenmuskulatur.  Das heisst: Beim SUP werden sowohl Gleichgewicht, Koordination, Kraft und Ausdauer trainiert – wenn man das will. Natürlich kann man die Zeit auf dem Wasser auch für die Entspannung nutzen.

Sport auf dem SUP

Auf dem Board kannst du übrigens auch Yoga oder Pilates machen. Körperspannung und Konzentration werden dabei besonders gefordert. Oder du trainierst Kraft und Ausdauer beim Paddlefit. Dabei werden klassische Workouts – zum Beispiel Sit-ups oder Ausfallschritte – mit längeren Paddeleinlagen kombiniert.

Unfälle beim Stand-up-Paddling

Gemäss Suva betreffen rund die Hälfte der Verletzungen beim SUP die die Beine, vor allem Knie und Füsse, oft durch Verrenkungen oder scharfe Steine. Zudem gibt es Verletzungen an Händen, Rumpf, Gesäss, Gesicht und Zähnen, teils verursacht durch das Paddel.

Tipps für den Sommer am und auf dem Wasser

von Lara Brunner,

veröffentlicht am 02.06.2025


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