Ein Brett, ein Paddel - und los gehts: Das Stand-up-Paddling-Board ist ein Wassersport-Multitalent. Sommer ahoi!
Es gibt Hardboards und Inflatables. Erstere sind gegenüber vergleichbaren Inflatables steifer, steuerbarer. Dafür lassen sich die Aufblasbaren klein zusammenrollen und überallhin mitnehmen.
Das Allround-Board ist breit (ca. 80 cm) und liegt stabil auf dem Wasser. Ideal für Anfänger und Fun-Paddler.
Das Race-Board ist schmal, lang und leicht.
Das Touring-Board eignet sich für ambitionierte Paddler, die längere Touren mögen.
Das Crossover-Board bietet zusätzlich einen Masteinsatz fürs Windsurfen.
Beim Paddel gilt: Es sollte möglichst leicht sein. Wer sich mehr als 300 m vom Ufer entfernt, muss zwingend eine Schwimmweste mitführen.
Wir sehen sie auf dem Zürichsee genauso wie auf dem Thunersee oder der Aare: Stand-up-Paddler, die geschmeidig mithilfe des Stechpaddels auf dem Wasser vorwärtsgleiten. So wie es polynesische Fischer und später Surflehrer auf Hawaii vorgemacht haben. Stand-up-Paddling, kurz SUP genannt, ist auf den meisten öffentlichen Gewässern in der Schweiz ausserhalb von Schwimmer- und Naturschutzzonen erlaubt und für jeden geeignet,der schwimmen kann.
Wieso so viele Menschen auf SUP stehen? «Das Stehpaddeln ist schnell und einfach erlernbar. Zudem bewegt man sich unter freiem Himmel, gleitet auf dem Wasser - das macht Spass und wirkt entspannend», sagt Katrin Gerber von SUP Thun. Gleichzeitig ist es ein gelenkschonendes Ganzkörpertraining. So mobilisiert die schwankende Unterlage die tiefer liegende Muskulatur in den Beinen und im Rumpf. Der Paddelschlag kräftigt Arm-, Schulter-, Bauch- und Rückenmuskulatur. Trainiert werden Gleichgewicht, Koordination, Kraft und Ausdauer. «Auf dem Board kann man abschalten oder sich auspowern. Das Paddeln lässt sich an das eigene Fitnesslevel anpassen oder mit weiteren Disziplinen kombinieren», so die SUP- und Paddlefit-Instruktorin.
Mehr noch: «Mit SUP kann man viel entdecken, was man vom Land aus oder mit dem Kursschiff nicht sieht. Es ist wie Sightseeing vom Wasser aus», sagt Katrin Gerber. Mit dem SUP-Brett wird jeder einfach selbst zum Kapitän auf allen Gewässern.
(Fortsetzung weiter unten...)
Wenn das Brett zur eigenen Insel wird, machen Kobra, herabschauender Hund oder Krieger gleich noch mehr Freude. Doch sobald Wellengang kommt oder es um Gleichgewichtsstellungen geht, wird es herausfordernder. Da sind Körperspannung und Konzentration wichtig. Und geht es im Yoga nicht darum, auch die innere Balance zu finden?
Das Brett ist - übrigens auch beim SUP-Yoga - meist an einer Boje angemacht, damit man nicht forttreibt. Pilates legt den Fokus auf das sogenannte Powerhouse. Das sind die tiefen Bauch und die Beckenbodenmuskeln. Und weil das Üben auf der schwimmenden Pilates-Unterlage zur wackligen Angelegenheit werden kann, ist das Powerhouse gleich mehr gefordert.
Das Brett auf dem Brett, Sit-ups mit dem Paddel in der Hand, Ausfallschritt. Beim Paddlefit wechseln sich klassische Work-outs mit längeren Paddeleinlagen ab. Hinzu kommen paddelnd ausgeführte Gleichgewichtsübungen. Paddlefit kombiniert Kraft und Ausdauer. Der Trainingseffekt wird auf dem Gewässer verstärkt, da man gleichzeitig Kraft entfalten und die Balance halten muss.
Surfen kann man in der Schweiz etwa auf der Flusswelle in Bremgarten, Thun und Basel. Oder man kann ans Meer fahren. Mit dem SUP-Board muss man sich in den Wellen nicht mit wackligem Aufstehen abmühen. Man paddelt an, bevor einen die Welle nimmt, und kann das Paddel als Stabilisationshilfe nutzen.
(Fortsetzung weiter unten...)
Wind kommt auf? Da wäre es doch schön, statt der Muskeln die Windkraft zu nutzen. Gewisse SUP-Bretter lassen sich mit einem Windsurfsegel kombinieren. Das ist vielleicht noch kein professionelles Windsurfen, das viel Technik erfordert. Aber auch beim WindSUPen gibt es mehr Geschwindigkeit - und mehr Kick.
Stand-up-Paddling ist auch ein Wettkampfsport. Für alle, die Lust haben, an einem SUP-Race teilzunehmen und sich mit anderen zu messen: SUP Tour Schweiz organisiert Breitensport-Events auf verschiedenen Schweizer Seen.
sup-tour-schweiz.ch
Und wieso nicht mal auf eine längere Paddeltour gehen? Verschiedene SUP-Schulen bieten die unterschiedlichsten Touren an, etwa romantische Vollmondtouren, anspruchsvolle Flusstouren oder abenteuerliche Inselausflüge, etwa um die St. Petersinsel im Bielersee. Auf dem Brienzersee kann man auf eigene Faust dem Paddle-Trail folgen.
spinoutshop.ch, supstation.ch, aare-sup.ch, supkultur.ch, paddletrail.ch