Im Sommer fällt es leicht, sich draussen zu bewegen. Aber auch in der kalten Jahreszeit brauchen Geist und Körper den direkten Kontakt zur Natur.
Die Tage werden kürzer, es wird früher dunkel, es ist kalt und nass. Motivation, um sich draussen zu bewegen, sieht anders aus. Trotzdem ist der Rückzug auf den Hometrainer eher der falsche Weg. Denn die Natur draussen hat Körper und Geist deutlich mehr zu bieten als die eigenen vier Wände.
Das zeigt auch eine Analyse britischer Forscher der Universität Exeter: Sie schauten sich in Studien an, ob Sport indoor oder outdoor einen grösseren Benefit für Körper und Geist bringt. Das Ergebnis: Stress, Ärger und Stimmung besserten sich bei den Studienteilnehmern im Freien deutlich mehr, Sport machte ihnen draussen zudem mehr Spass und sie waren danach zufriedener.
Auch im Herbst gilt also: Raus in die Natur! Am besten in Parks und Wälder, dort ist die Luft natürlich gefiltert und nicht voll mit Autoabgasen. Der Herbst lockt dort zudem mit seinen toll verfärbten Blättern, warmen Farbtönen und frischer Luft.
Kommt hinzu: Wer bei kühlen Temperaturen spazieren geht oder sich bewegt, trainiert sein Herz-Kreislauf-System auf eine bessere Durchblutung in der kalten Jahreszeit. Zudem reagiert das Immunsystem auf Temperaturschwankungen weniger mit Erkältung und Grippe. Scheint dazu die Sonne, tankt der Körper das wertvolle Vitamin D, das für das Immunsystem und den Knochenbau wichtig ist. Die etwas feuchte Luft draussen ist zudem angenehm für die Atemwege, die durch die trockene Heizungsluft im Büro oder Wohnraum austrocknen. (Fortsetzung weiter unten ...)
Trotzdem ist natürlich je nach Wetterbedingungen die passende Kleidung unumgänglich wie Regenschutz, wasserdichte Laufschuhe oder eine Gesichtshaube, wenn es draussen sehr kalt und nass ist, sowie gegebenenfalls Sicherheitsausrüstung wie Helm und Fallschutz, da es im Herbst glitschiger ist als im Sommer.
Natürlich lässt sich auch im Herbst mit Joggen, Velofahren, Nordic Walking und Wandern etwas für die Gesundheit tun. Manche möchten sich aber gerade jetzt etwas anders sportlich betätigen als im Sommer. Zum einen, weil Personen mit empfindlichen Bronchien bei dem jetzt häufig nebligen, nass-kalten Wetter mit Sport etwas aufpassen müssen. Zum anderen eignet sich der Herbst gerade dadurch, dass die sommerliche Hitze vorbei ist, sehr gut dafür, mal etwas Neues im Freien auszuprobieren.
Die moderne Variante des Rollschuhfahrens sieht einfach aus, strengt aber bereits nach wenigen Minuten stark an, denn der ganze Körper wird bewegt, um Schwung zu nehmen, Kurven zu meisten, zu bremsen und einfach nur dadurch, um ständig die Balance zu halten. Wichtig: Komplette Sicherheitsausrüstung!
Velofahren macht die Familie im Sommer, im Herbst fahren Mama und Papa auf ausgewiesenen Strecken im Wald mit dem Mountainbike durch Pfützen, Schlammlöcher, rasante Abfahrten über Stock und Stein. Hier ist ständige Aufmerksamkeit gefragt, der ganze Körper ist im Einsatz, um das Rad zu stabilisieren und bei Abfahrten auszubalancieren und Hindernisse abzufedern. Wichtig: Helm!
Lauftraining in der Stadt läuft irgendwann automatisch ab, da es nichts Neues und Überraschendes unterwegs zu entdecken gibt. Im natürlichen Terrain hingegen braucht es ständige Aufmerksamkeit, um nicht auf glitschigem Laub auszurutschen, umgefallene Baumstämme mit einem gezielten Sprung zu meistern, auf abschüssigem Gelände die Balance zu halten und auf Anstiegen die Kraftreserven richtig einzuteilen und zu mobilisieren. Das braucht Ausdauer und trainiert die Koordination. Wichtig: gute Laufschuhe mit rutschsicherem Profil!
Der Sommer hat im Garten viel Arbeit hinterlassen: Hecken und Büsche schneiden, den Rasen noch einmal richtig mähen und vertikutieren, Unkraut entfernen, Blätter zusammenkehren. Wer die elektrischen Helfer im Schuppen lässt und stattdessen mit manuellen Werkzeugen arbeitet, hat zahlreiche Workout-Übungen abzuleisten. Wichtig: Handschuhe gegen Blasen!
Boccia und Boule wir bei uns gerne als Altmänner-Sport verschrien. Doch in Südfrankreich halten sich die Herren jeden Alters mit dem beliebten Kugelspiel den ganzen Winter über bei Laune und fit. Mit der modernen Variante Crossboule muss es dagegen nicht immer die gerade Splittbahn sein, um die Kugeln zu platzieren. Crossboule funktioniert an jedem beliebigen Ort: im Park, im Wald, am See, auf dem Hof. Interessant wird es, wenn das Gelände hügelig ist, dann empfehlen sich weichere Crossboule-Kugeln oder spezielle Boulesäckchen, die mit Sand gefüllt sind und überall liegen bleiben.
Im Sommer ist es für Yoga im Freien oftmals zu warm. Im Herbst hingegen in der richtigen Kulisse im Park oder Garten trainieren die athletischen Übungen die Muskelkraft, befreien den Geist und lösen den Stress.