Die wichtigsten Regeln fürs E-Biken: vorausschauend fahren. Die Finger immer am Bremsgriff halten. Und auf gute Ausrüstung und Fahrtechnik achten.
Nicht immer können andere Verkehrsteilnehmende gleich erkennen, ob man auf einem normalen Velo oder einem E-Bike mit höherer Fahrgeschwindigkeit unterwegs ist. Wer weitsichtig und aufmerksam fährt, kann daher das Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmenden frühzeitig erkennen und damit eher auf Unerwartetes wie etwa missachtete Vortrittsrechte reagieren.
Am besten hält man immer eine Armlänge Abstand zu parkierten Autos und richtet die Aufmerksamkeit auch entlang der Fahrzeugseitenflächen.
Bei schnellen E-Bikes ist ein Rückspiegel Pflicht, bei den langsamen Elektrovelos empfehlenswert, um die Verkehrssituation hinter sich im Blick zu haben. Sobald die linke Hand nach dem Armzeichen wieder sicher an der Lenkstange ist, spurt man zur Fahrbahnmitte ein. Dabei bleiben beide Hände bremsbereit und der Blick nach vorne gerichtet, so dass man gut auf den freien Fahrbereich und die Vortrittsrechte an der Kreuzung achten kann.
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Höheres Tempo verlängert den Bremsweg. Wer das verinnerlicht, hält mehr Abstand von anderen Verkehrsteilnehmenden, schaut voraus und fährt immer mit beiden Händen bremsbereit. Für bessere Bremssicherheit bremst man dosiert, das heisst mit mehrmaligen, vorsichtigen Betätigungen von Vorderrad- und Hinterradbremse gleichzeitig. Eine Vollbremsung ist nur im Notfall nötig und soll vorgängig gut geübt sein.
Die Startposition für ein kontrolliertes Anfahren: Beide Hände am Lenker, die Pedalstellung fürs Anfahrbein ist bequem erhöht, eingelegt ist ein kleiner Gang und die passende elektrische Unterstützung, der Blick ist auf den Fahrbereich gerichtet. So gelingt es gut, die Balance innert der ersten Fahrmetern zu finden und sich sicher in den Verkehr zu integrieren. Beim Anhalten bleibt man ruhig im Sattel sitzen und bremst mit beiden Händen, bis das E-Bike steht.
Auch mit Motorunterstützung ist das Fahren im Langsamtempo gut möglich und vielerorts auch erforderlich. Um im Schritttempo die Balance zu halten, fährt man in einer niedrigen Unterstützungsstufe, gibt stetig leichten Druck aufs Pedal und bremst dosiert vorsichtig, den Blick auf die Route vor sich gerichtet.
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Gut sichtbar ist man im Sattel mit heller oder reflektierender Kleidung und mit Reflektoren an den Speichen. Das Licht sollte immer eingeschaltet sein, denn damit ist ein E-Bike von allen anderen Verkehrsteilnehmenden immer besser sichtbar. Effektiv sind zudem Reflektoren an Armen, Beinen und/oder Schuhen. So sind bei Dunkelheit die bewegten Körperteile leichter zu erkennen.
Kluge Köpfe schützen sich auch auf einem langsameren E-Bike mit einem gutsitzenden Velohelm. Bei den schnellen E-Bikes ist Helmtragen Pflicht.
Die kostenlosen «amusebike» E-Bike Kurse stellen das Erlebnis im motorisierten Sattel in den Vordergrund. In einer kleinen Gruppe werden Fahrtechniken, Fahrsituationen wie auch präventive Verhaltensweisen geübt und während einer Radtour «erfahren». Bike World by SportX als Projektpartnerin stellt an ihren Standorten eine limitierte Anzahl von Leih-E-Bikes zur Verfügung.
Weitere Infos: amusebike.ch
Elektrobikes machen den Transport angenehm. Für eine stabile und ruhige Fahrt sollte der Schwerpunkt möglichst tief liegen und das Gepäck erschütterungssicher fixiert sein. Schwere Lasten verstaut man gleichmässig auf zwei Seiten, etwa in seitlichen Vorderrad- und/oder Hinterradtaschen. Für leichte Lasten kommt auch ein Korb vorne oder hinten auf dem Gepäckträger in Frage.
Tramschienen, Dolendeckel, Schlaglöcher oder nasses Laub am Boden gehören zum Fahralltag. Gibt es keine Möglichkeit zum Ausweichen, überfährt man das Hindernis möglichst auf einer geraden Linie und möglichst im rechten Winkel. Dabei bleibt man ruhig im Sattel sitzen und ist jederzeit bremsbereit.