Sie drehen sich, erzählen Geschichten, befördern Wild oder lassen sich von Touristen bedienen: In diesen 11 Schweizer Seilbahnen gondelt es sich am schönsten.
Nichts weniger als viel Sonne verspricht die Filovia Malvaglia. Die Vierergondel bringt die Gäste von Malvaglia TI eingangs des Bleniotals nach Dagro TI auf 1400 Meter über Meer. Bei der Bergstation erwarten sie Leckereien wie von der Nonna gekocht, ein Spielplatz und ein berauschender Blick ins Tal. Wer im Ristoro Sassmalt übernachtet, kann die Sonne bis spät abends geniessen.
Verlaufen, verspätet, versumpft? Wenn Letzteres im Bergrestaurant Gummenalp passiert, ist das weniger schlimm. Denn praktischerweise wird die Gummenalpbahn vom Lokal aus bedient, und zwar bei Bedarf auch abends, einfach so lange das Restaurant offen ist. Natürlich fährt die Bahn auch bei Tageslicht, ebenfalls nach Bedarf und auf Anmeldung. Tipp: Wer sich mit Kindern von Wirzweli NW mit der Seilbahn auf die Gummenalp hat schaukeln lassen, ist gut beraten, den Rückweg zu Fuss zu machen. Denn durch den mystischen Wald führt der Weg der Hexe Lizi.
Kunstleder in Schwarz und Rot, schnittiges Design und Rundum-Panoramafenster, die während der Fahrt von Churwalden GR die Pracht der Wanderregion Heidbüel offenbart. Damit eröffnet die erste Gondelbahn der Welt im Porsche-Style Gästen von Churwalden aus das ganze Gebiet Arosa Lenzerheide mit Bike-Trails, Globi-Abenteuern und echten Bären.
Die Stuckli-Rondo-Bahn wurde 2005 als weltweit erste Drehgondelbahn eröffnet. Seither gewähren die Drehgondeln während der Fahrt von Sattel auf den Mostelberg eine 360-Grad-Sicht auf Seen, Hügel, Himmel und Wälder. Langsam und gemütlich, versteht sich. Wer den Adrenalinkick sucht, begibt sich anschliessend auf die Hängebrücke «Skywalk» oder die Rodelbahn «Stuckli Run» oder lässt die Kinder auf der Hüpfburg rumspringen.
Froschkönig, Schneewittchen oder Rotkäppchen? Steig in Grächen VS in die Kabine mit der entsprechenden Bemalung, und du wirst auf der siebenminütigen Fahrt in der Gondel das Märchen dazu hören. Ganze zehn Kabinen auf die Hannigalp sind als solche Märchenboxen ausgestattet.
(Fortsetzung weiter unten…)
Steinhäuser, eine Kirche, Blumengärten, ein Grotto, null Autos: Im Bergdorf Rasa im Centovalli scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Es war bis 1958 nur zu Fuss zu erreichen, und seit 65 Jahren gibt es auch nur eine einzige weitere Variante, die Gondelbahn, die von Verdasio TI in wenigen Minuten in die Stille auf 900 Metern über Meer führt. Eine kleine, steile Zeitreise.
Dies ist die erste Bergbahn der Welt, die ausschliesslich mit Solarenergie betrieben ist. Dank Fotovoltaik-Anlagen mit Speicherbatterien sowohl an der Talstation in Frümsen wie auch auf dem Stauberngrat geht das sogar bei bedecktem Himmel – und zwar zügig: In nur acht Minuten macht die Bahn 1250 Höhenmeter. Oben angekommen, gibt es einen fantastischen Panoramablick in vier Länder zu geniessen, ein Restaurant und unzählige Wander- und Spazierwege im Alpstein.
Cool sehen sie aus, die gelben Gondeln im Retro-Style. Sie führen von Amsteg UR hinauf auf das Arni, wo in Spaziernähe der gleichnamige See liegt. Idylle pur, schon von den ersten Schwebeminuten an. Wer nicht zu den bedienten Zeiten zwischen 6.55 Uhr und 18.55 Uhr hier sein kann oder will, besorgt sich – im Vorfeld (!) – Jetons und bedient die Bahn ausserhalb der Betriebszeiten selber. Einer Vollmondwanderung mit anschliessender Talfahrt steht also nichts im Weg.
Das Schaukeln zwischen Himmel und Erde macht ja den einen oder die andere etwas nervös. Wer dabei gern Ablenkung hat, ist in den Geschichten-Gondeln am Betelberg bestens aufgehoben. In zwölf der Kabinen, die von Lenk nach Leiterli führen, erzählen die Kuh Mona, die Geiss Flöckli und das Murmeli Moritz über Lautsprecher von ihrem Alltag auf der Alp. Und dies in den liebevoll bemalten Gondeln im Kuhfell- oder Alpweiden-Design.
Ganze 30 Minuten lang dauert die Fahrt von Guttannen BE mit Sicht auf Stock und Stein, Granit, Moorlandschaften und Seen des Grimselgebietes bis zum Ursprung der Aare am Oberaarsee. Der Schwebeflug wenige Meter über Boden dauert – bei passendem Wetter – eine magische halbe Stunde. Danach warten zahlreiche Wanderrouten.
* Die angegebenen Preise beziehen jeweils auf zwei Erwachsene und zwei Kinder von sechs bis fünfzehn Jahren ohne Abos oder Vergünstigungen. Kinder unter sechs Jahren reisen meist gratis. Einige der Bahnen gewähren Ermässigungen für Halbtax-Abos, Senioren und Seniorinnen, Gruppen oder Gäste aus Partnergemeinden. Einige sind dem GA unterstellt. Details dazu auf den jeweiligen Homepages.
Die meisten Bahnen fahren bei Sturm oder anderem Unwetter nicht. Daher am besten den jeweiligen Betrieb im Vorfeld auf der Homepage überprüfen.
Der Steinbock kostet 5 Franken. Das Reh und die Gämse auch. Auf der Fahrt von St. Niklaus VS auf die Jungeralp muss man schon mal damit rechnen, dass erlegte Tiere mitfahren, inklusive Jäger oder Jägerin natürlich. Wild, aber auch romantisch geht es auf der Alp weiter, mit Wanderungen durch alpine Wiesen und Lärchenwälder, mit Blick auf ganze elf Viertausender und vielleicht einem Picknick am See.