Kleine Motivationshilfe gefällig? Unser Kolumnist hat im Dschungel der Entspannungsmethoden eine Übung entdeckt, die im Nu frische Energie verleiht.
Na, steckst du im Januarloch fest? Das ist kein Grund zur Beunruhigung, schliesslich gehört der erste Monat im Jahr zu den Spitzenreitern, wenn es um emotionale Verstimmungen geht. Auf das Hoch der Festtage zum Jahresende folgt bei vielen Menschen das Tief zum Start ins neue Jahr. Und so hockt man dann lustlos im Büro oder zu Hause vor dem Computer, und surft auf iMpuls rum, anstatt die lästigen Pendenzen zu erledigen. Glaube mir, ich weiss, wovon ich spreche.
Nun will ich dich natürlich keinesfalls davon abbringen, auf iMpuls deine Zeit zu verplempern. Trotzdem gibt es eine kleine Übung, die ich dir für lustlose, kraftlose Januar-Momente gerne näherbringen würde. Sie dient der Entspannung und Anregung gleichzeitig, und ich wende sie immer dann an, wenn ich dringend einen Energieschub benötige, dafür aber nur ungern allzu viel Zeit aufbringe.
Die Übung, ich nenne sie «Kühlung des Sonnengeflechts», geht so: Du setzt dich auf dem Bürostuhl oder zu Hause auf dem Sofa angenehm, aber aufrecht, hin. Die Arme liegen bequem auf den Oberschenkeln, du schliesst die Augen und atmest einige Male tief ein und aus, sodass sich die Bauchdecke hebt und senkt. Dann hebst du die Arme so an, dass es aussieht, als würdest du dich auf Kinnhöhe an einer Reckstange festhalten. Ready?
Jetzt lasse die Arme in die Höhe schiessen und spreize die Finger. Gleichzeitig atmest du durch die Nase so schnell und tief wie möglich ein. Im nächsten Moment ziehst du die Arme wieder nach unten in die Ausgangsstellung und atmest ebenso schnell durch die Nase wieder aus. Dieses Wechselspiel wiederholst du während rund 30 Sekunden. Danach lässt du die Arme wieder in den Schoss sinken und atmest erneut einige Male tief und langsam durch. Je nach Zeit und Lust kannst du die Übung mehrere Male wiederholen. Ich mache sie oft nur ein einziges Mal. (Forstsetzung weiter unten...)
Entspannungsfaktor: 3
Aufwand/Ertrag: 3
Suchtpotenzial: 2
Skala von 1 bis 5
Woran es liegt, weiss ich nicht, aber es fühlt sich jedes Mal grossartig an, nach dieser kurzen Übung die Augen wieder zu öffnen. Die Umgebung scheint in der Zwischenzeit gewaschen und auf Hochglanz poliert worden zu sein. Die Farben wirken kräftiger, die Dinge wieder gerade gerückt. Januarloch? Nie davon gehört.
Nachdem du die Übung ein paar Mal gemacht haben, weisst du auch, warum ich sie liebevoll «Kühlung des Sonnengeflechts» nenne. Ich will hier nicht in Detail gehen, rate dir aber, dich jeweils vorher kurz die Nase zu schnäuzen. Ansonsten kann die Übung ins Auge gehen. Oder besser gesagt: voll aufs Sonnengeflecht.