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Gesünder leben?

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Aktives Zuhören ist wichtig für eine Beziehung

Wenn wir unserem Gegenüber aktiv zuhören, zeigen wir, dass wir die Person wahrnehmen und wertschätzen. Das ist wichtig für eine Beziehung. So lernen Sie, richtig zuzuhören.

Sie haben gerade viel um die Ohren und sind in Gedanken bereits beim nächsten Meeting oder sitzen im Restaurant und müssen noch schnell die Nachrichten auf dem Handy checken … und schon haben Sie verpasst, was Ihr Gegenüber gerade gesagt hat. Kommt Ihnen das bekannt vor? Warum richtiges Zuhören wichtig ist und wie Sie es lernen können.

Warum ist aktives Zuhören wichtig für eine Beziehung?

Zuhören bildet die Grundlage für eine gute Beziehung. Wenn wir richtig zuhören, zeigen wir dem Anderen, dass wir ihn wahrnehmen und wertschätzen. «So können wir gegenseitiges Vertrauen aufbauen», sagt Beatrice Gschwend, Psychologin bei Wepractice in Winterthur. «Wenn wir uns darauf konzentrieren, was der Andere uns mitteilen möchte, fühlt sich unser Gegenüber wertgeschätzt und verstanden und kann sich mehr öffnen.»

Was hält uns vom aktiven Zuhören ab?

Oft sind wir im Stress und in Gedanken bereits woanders. Zeitdruck verhindert, dass wir uns auf unser Gegenüber einlassen. Und: statt auf jemanden einzugehen und zuzuhören, beginnen wir häufig von uns zu erzählen oder erteilen Ratschläge, die der Andere gar nicht hören will.

Welche Rolle spielen das Handy oder andere digitale Medien?

Beim Schreiben von Nachrichten oder Mails können viele Missverständnisse entstehen. Wir können das Gegenüber nicht sehen. Dadurch fehlen die nonverbalen Botschaften wie etwa der Tonfall der Stimme oder der Gesichtsausdruck. Tonfall und Mimik sind jedoch wichtig, damit wir verstehen, was der andere meint. Auch in Videocalls oder am Telefon fehlen wichtige Aspekte. Wir können nicht erkennen, ob das Gegenüber aktiv zuhört oder gerade nebenbei noch etwas Anderes erledigt und zum Beispiel die Mails checkt.

(Fortsetzung weiter unten…)

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Was bringt uns das aktive Zuhören?

«Es macht die Kommunikation interessanter, menschlicher und hilft uns, in der realen Welt anzukommen», erklärt die Psychologin. Wir zeigen dem Anderen Interesse, Respekt und Wertschätzung. Unser Gesprächspartner fühlt sich wahrgenommen und verstanden. Wenn wir richtig und aktiv zuhören, kann sich unser Gegenüber öffnen und ist motiviert, mehr von sich zu erzählen. Dadurch wird das Gespräch auch für die Zuhörenden interessanter.

10 Tipps für aktives Zuhören

Zuhören ist nicht gleich Zuhören. Einfach dazusitzen und mit dem Kopf zu nicken, ist nicht genug. Das sollten Sie beachten, wenn Sie richtig zuhören:

  1. Nehmen Sie sich Zeit. Wenn die Zeit fehlt, lassen Sie es besser und suchen Sie ein passenderes Zeitfenster.
  2. Zeigen Sie echtes Interesse. Suchen Sie den Blickkontakt, schauen Sie Ihr Gegenüber an. Achten Sie auf eine zugewandte Körperhaltung und geben Sie verbale und nonverbale Feedbacks. Nicken Sie zum Beispiel ab und zu.
  3. Halten Sie sich mit Ihrer eigenen Meinung zurück. Beginnen Sie nicht von sich zu erzählen. Die Gesprächspartnerin oder der Gesprächspartner steht im Zentrum und nicht Sie und was Sie denken.
  4. Fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstanden haben. Wenn jemand sagt, mir geht es nicht gut, bitten Sie um ein konkretes Beispiel. Sagen Sie etwa: Nenn mir ein Beispiel, damit ich besser nachvollziehen kann, worum es geht.
  5. Stellen Sie offene Fragen, also Fragen, die mit Warum und Wie beginnen und nicht nur mit Ja oder Nein beantwortet werden können. Zum Beispiel: Warum hast du dich nicht wohl gefühlt?
  6. Lassen Sie Ihr Gegenüber aussprechen. Halten Sie Sprechpausen aus, sie sind wichtig für die Sprechenden zum Nachdenken.
  7. Lassen Sie sich nicht ablenken. Schalten Sie Ihr Mobile oder andere Störquellen ab.
  8. Denken Sie nicht während des Gesprächs über die eigenen Antworten nach. Versuchen Sie dagegen, sich auf das Gesagte zu konzentrieren.
  9. Versuchen Sie nicht zu werten. Wir sind darauf trainiert, Situationen zu beurteilen. Wenn wir ein Problem haben, müssen wir oft schnell entscheiden: Ist die Situation gefährlich oder nicht? Zu werten ist eine Überlebenstaktik, beim aktiven Zuhören ist sie nicht gefragt.
  10. Geben Sie keine Ratschläge und Tipps. Wenn wir dem anderen unsere eigenen Ideen überstülpen, funktioniert das nicht. Das Gegenüber blockt ab und zieht sich zurück.

von Susanne Schmid Lopardo,

veröffentlicht am 12.02.2023


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