Wenn wir unserem Gegenüber aktiv zuhören, zeigen wir, dass wir die Person wahrnehmen und wertschätzen. Das ist wichtig für eine Beziehung. So lernen Sie, richtig zuzuhören.
Sie haben gerade viel um die Ohren und sind in Gedanken bereits beim nächsten Meeting oder sitzen im Restaurant und müssen noch schnell die Nachrichten auf dem Handy checken … und schon haben Sie verpasst, was Ihr Gegenüber gerade gesagt hat. Kommt Ihnen das bekannt vor? Warum richtiges Zuhören wichtig ist und wie Sie es lernen können.
Zuhören bildet die Grundlage für eine gute Beziehung. Wenn wir richtig zuhören, zeigen wir dem Anderen, dass wir ihn wahrnehmen und wertschätzen. «So können wir gegenseitiges Vertrauen aufbauen», sagt Beatrice Gschwend, Psychologin bei Wepractice in Winterthur. «Wenn wir uns darauf konzentrieren, was der Andere uns mitteilen möchte, fühlt sich unser Gegenüber wertgeschätzt und verstanden und kann sich mehr öffnen.»
Oft sind wir im Stress und in Gedanken bereits woanders. Zeitdruck verhindert, dass wir uns auf unser Gegenüber einlassen. Und: statt auf jemanden einzugehen und zuzuhören, beginnen wir häufig von uns zu erzählen oder erteilen Ratschläge, die der Andere gar nicht hören will.
Beim Schreiben von Nachrichten oder Mails können viele Missverständnisse entstehen. Wir können das Gegenüber nicht sehen. Dadurch fehlen die nonverbalen Botschaften wie etwa der Tonfall der Stimme oder der Gesichtsausdruck. Tonfall und Mimik sind jedoch wichtig, damit wir verstehen, was der andere meint. Auch in Videocalls oder am Telefon fehlen wichtige Aspekte. Wir können nicht erkennen, ob das Gegenüber aktiv zuhört oder gerade nebenbei noch etwas Anderes erledigt und zum Beispiel die Mails checkt.
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«Es macht die Kommunikation interessanter, menschlicher und hilft uns, in der realen Welt anzukommen», erklärt die Psychologin. Wir zeigen dem Anderen Interesse, Respekt und Wertschätzung. Unser Gesprächspartner fühlt sich wahrgenommen und verstanden. Wenn wir richtig und aktiv zuhören, kann sich unser Gegenüber öffnen und ist motiviert, mehr von sich zu erzählen. Dadurch wird das Gespräch auch für die Zuhörenden interessanter.
Zuhören ist nicht gleich Zuhören. Einfach dazusitzen und mit dem Kopf zu nicken, ist nicht genug. Das sollten Sie beachten, wenn Sie richtig zuhören: