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Gute Kohlenhydrate: So wählst du die besten Energielieferanten

Kohlenhydrate haben oft einen schlechten Ruf – zu Unrecht. Gute Kohlenhydrate liefern Energie, halten lange satt und stabilisieren den Blutzuckerspiegel. In welchen Lebensmitteln sie enthalten sind und was der Unterschied zwischen guten und schlechten Kohlenhydraten ist.

Was sind Kohlenhydrate und warum sind sie wichtig?

Kohlenhydrate zählen neben Eiweiss und Fett zu den drei Hauptnährstoffe, die unser Körper benötigt. Sie sind die wichtigste Energiequelle.

Rolle der Kohlenhydrate im Stoffwechsel

Im Verdauungstrakt werden Kohlenhydrate in Zuckerbausteine (vor allem Glukose) zerlegt. Diese gelangen ins Blut und versorgen die Zellen mit Energie. Überschüssige Glukose kann in der Leber und in Muskeln als Glykogen gespeichert oder in Fett umgewandelt werden.

Einfache vs. komplexe Kohlenhydrate

  • Einfache Kohlenhydrate bestehen aus nur einem oder zwei Zuckerbausteinen (z. B. Haushaltszucker, Fruchtzucker). Sie werden schnell ins Blut aufgenommen und lassen den Blutzucker rasch ansteigen.
  • Komplexe Kohlenhydrate bestehen aus langen Ketten von Zuckerbausteinen (z. B. Stärke in Vollkorn, Hülsenfrüchten). Sie werden langsamer verdaut, da sie erst aufgespalten werden müssen. Sie sorgen für einen gleichmässigeren Blutzuckerspiegel und halten länger satt.

Gute Kohlenhydrate: Diese Lebensmittel liefern gesunde Energie

Empfohlene Kohlenhydratmenge

Laut Empfehlungen sollen 45 bis 60% der täglichen Energiezufuhr aus Kohlenhydraten bestehen. Weitere Informationen findest du in diesem Artikel.

Zu den guten Kohlenhydraten zählen die komplexen Kohlenhydrate. Sie stecken in ballaststoffreichen Lebensmitteln. Sie liefern Energie, aber eben in einer Form, die dem Körper guttut – sofern die Menge beachtet wird.

Gute Kohlenhydrate stecken etwa in:

  • Vollkornprodukten: Vollkornbrot, Haferflocken, Vollkornnudeln
  • Hülsenfrüchte: Linsen, Kichererbsen, Bohnen
  • Gemüse: Brokkoli, Karotten, Kohl
  • Pseudocerealien: Amaranth, Quinoa und Buchweizen

Die Vorteile guter Kohlenhydrate:

  • Langsamer Blutzuckeranstieg: stabilere Energieversorgung, weniger Heisshunger
  • Hoher Ballaststoffgehalt: gut für die Verdauung und die Darmgesundheit
  • Mehr Nährstoffe: Lebensmittel mit Ballaststoffen enthalten oft auch mehr Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe

Schlechte Kohlenhydrate: Diese solltest du meiden

Nicht alle Kohlenhydrate sind gleich gesund. Schlechte Kohlenhydrate stecken häufig in stark verarbeiteten Lebensmitteln, die nur wenige Ballaststoffe und viel zugesetzten Zucker enthalten.

Schlechte Kohlenhydrate stecken zum Beispiel in:

  • Weissbrot oder Toast aus Weissmehl
  • Süssgetränke wie Cola, Limonade oder Energy-Drinks
  • Süssigkeiten
  • Kekse, Kuchen oder zuckerreiche Müsliriegel
  • Chips und verarbeitete Snacks

Die Nachteile schlechter Kohlenhydrate:

  • Schneller Blutzuckeranstieg mit kurzen Energiehochs, gefolgt von Müdigkeit
  • Mehr Heisshunger
  • höhere Kalorienaufnahme, auch sogenannter leerer Kalorien
  • Erhöhtes Risiko für Übergewicht und Stoffwechselprobleme bei zu hoher Kalorienaufnahme
  • Häufig weniger Nährstoffe

Zusammenfassung: Gute und schlechte Kohlenhydrate

 BeispieleWirkung im Körper
Gute KohlenhydrateVollkornbrot, Haferflocken, LinsenLangsame Energieabgabe, sättigend, nährstoffreich
Schlechte KohlenhydrateWeissbrot, Cola, Kuchen, Chips, SüssigkeitenSchneller Blutzuckeranstieg, Heisshunger, nährstoffarm

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Kohlenhydrate zum Abnehmen: Was ist erlaubt, was nicht?

Was sind leere Kalorien?

Leere Kalorien stecken in Lebensmitteln, die fast ausschliesslich aus Kalorien und Zucker bestehen. Von leeren Kalorien spricht man, wenn diese Lebensmittel kaum weitere wichtige Bestandteile wie Vitamine, Mineralstoffe, Proteine, gesunde Fette oder Ballaststoffe enthalten. Solche Lebensmittel halten nicht lange satt und haben wenig oder keinen Mehrwert.

Wer Gewicht verlieren will, muss Kohlenhydrate nicht komplett streichen. Entscheidend ist, die richtigen zu wählen und die Menge im Blick zu behalten.

Tipps für eine kohlenhydratbewusste Ernährung:

  • Komplexe Kohlenhydrate bevorzugen.
  • Hülsenfrüchte in die Mahlzeiten einbauen.
  • Süssgetränke, Süssigkeiten und Weissmehlprodukte reduzieren.
  • Wenn es etwas Süsses sein soll, dann lieber direkt nach einer Mahlzeit statt zwischendurch.
  • Auf die empfohlene Menge achten.
  • Achte auf die Zutatenliste und Nährwerttabelle. Mehr Informationen dazu findest du hier.
  • Ausgewogene Mahlzeiten essen, die Proteine, gesunde Kohlenhydrate und Gemüse enthalten.
  • Bevorzuge die Vollkornvariante von Brot und Nudeln.

Komplexe Kohlenhydrate: Lebensmittel im Überblick

Diese Lebensmittel enthalten komplexe Kohlenhydrate und Ballaststoffe. In der Tabelle ist ausserdem die Glykämische Last (GL) aufgelistet. Dies ist ein Mass für die Blutzuckerveränderung durch eine Portion eines Lebensmittels. Je niedriger die GL, desto besser. Mehr Infos zum Glykämischen Index und der Glykämischen Last findest du hier.

LebensmittelKohlenhydrate pro 100gBallaststoffe pro 100gGlykämische Last (GL)
Vollkornbrot38.379
Vollkornnudeln (gekocht)26.85.417
Kichererbsen (gekocht)16.86.26.1
Linsen (gekocht)15.66.25
Quinoa (gekocht)19.12.77.3
Kartoffeln (gekocht)13.61.89-25
Haferflocken59.510.59

FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Kohlenhydraten

Komplexe Kohlenhydrate aus zum Beispiel Vollkornprodukten, Hülsenfrüchte und Gemüse. Weitere Informationen findest du im Abschnitt Gute Kohlenhydrate: Diese Lebensmittel liefern gesunde Energie.

Stark verarbeitete Produkte mit viel Zucker oder Weissmehl. Beispiele sowie mehr über die Nachteile kannst du im Abschnitt Schlechte Kohlenhydrate: Diese solltest du meiden lesen.

Komplexe Kohlenhydrate mit Ballaststoffen, in der richtigen Menge und kombiniert mit Eiweiss, viel Gemüse, gesunden Fetten und einem aktiven Lebensstil. Siehe auch Abschnitt Kohlenhydrate zum Abnehmen: Was ist erlaubt, was nicht?.

Ein Zuviel an Kalorien und Kohlenhydraten, vor allem aus zuckerhaltigen Getränken, Weissmehlprodukten und Süssigkeiten. Hier lesen: So wirst du Bauchfett los.

Kartoffeln enthalten pro 100 Gramm weniger Kohlenhydrate als Nudeln oder Reis. Sie enthalten viele komplexe, gute Kohlenhydrate. Das Problem liegt eher in der Menge und der Zusammensetzung der Mahlzeit:

  • Wie viele Kartoffeln werden gegessen?
  • Was wird dazu gegessen? Das Schnitzel zu den Kartoffeln macht die Mahlzeit kalorienreich. Und die fettige Sauce wird von den Kartoffeln (sofern sie gestampft sind) gut aufgenommen.
  • In welcher Form werden sie gegessen? Rösti, Pommes oder Bratkartoffeln sind sehr fettig und kalorienreich.

Für den Abend gibt es keine generellen Einschränkungen. Es kommt hauptsächlich auf die Gesamtkalorien pro Tag an und nicht darauf, woher die Kalorien kommen. Komplexe Kohlenhydrate sind gesünder. Achte jedoch darauf, was du besonders vor dem Schlafengehen besser verträgst: Wenn rohes Gemüse oder Hülsenfrüchte nicht zu Verdauungsbeschwerden führen, dann gibt es kein Tabu.

Fazit: Qualität vor Quantität bei Kohlenhydraten

Die pauschale Aussage “Kohlenhydrate machen dick” ist ein Mythos. Das eigentliche Problem sind zu viele Kalorien, die falschen Kohlenhydrate und zu wenig Bewegung. Kohlenhydrate sind nicht der Feind. Entscheidend ist, wie viele Kalorien am Tag aufgenommen werden und welche Kohlenhydrate du wählst. Wer auf Vollkorn, Hülsenfrüchte und Gemüse setzt und auf eine ausgewogene Mahlzeit achtet, versorgt seinen Körper mit gesunder Energie, hält den Blutzucker stabil und beugt Heisshunger vor.

Mehr zum Thema Kohlenhydrate

von Pia Teichmann,

veröffentlicht am 08.09.2025

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