Ab welchem Alter solltest du deinen Darm spiegeln lassen? Oder deinen Blutdruck messen? Die wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen im Überblick.
Der Medical Check Basic von Medbase bietet eine medizinische Standortbestimmung des persönlichen Gesundheitszustandes. Die Untersuchungen und Diagnostik dauern circa zwei Stunden am Vormittag, am Nachmittag erfolgt eine Besprechung anhand der Blutanalysen und Laborwerte mit einer Ärztin und einem Präventionsberater. Du erhältst individuelle Verbesserungsvorschläge und Tipps, für deine Gesundheit.
«Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig, aber noch wichtiger sind persönliche Besprechungen mit einer Vertrauensärztin oder einem Vertrauensarzt», sagt Dr. med. Christian Ambrosch, Leiter Medbase Winterthur Neuwiesen. Denn viele Risikofaktoren lassen sich erst im individuellen Gespräch ermitteln. Da viele Krankheiten schleichend verlaufen, ergeben gewisse routinemässige Checks Sinn. Gemeinsam mit einer Ärztin oder einem Arzt könne man abwägen, wie gross der individuelle Nutzen oder die Risiken sind, so Ambrosch.
«Eine der sinnvollsten Vorsorgeuntersuchungen ist die Blutdruckmessung. Das kann man auch günstig in Apotheken machen», sagt Ambrosch. Denn ein erhöhter Blutdruck bleibt oft unerkannt, kann aber Blutgefässe schädigen und Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Bei normalem Blutdruck (<130/85) reicht eine Messung ab 18 Jahren alle drei Jahre, ab 40 einmal jährlich. Bei erhöhtem Blutdruck empfiehlt sich eine medizinische Beratung.
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Ein krankhaft erhöhter Blutzuckerspiegel kann über eine Blutentnahme festgestellt werden. Da der Diabetes Typ 2, auch Altersdiabetes genannt, über einen langen Zeitraum unbemerkt verlaufen kann, wird ein generelles Screening ab 40 Jahren empfohlen. Je nach individuellem Risiko (Übergewicht, erhöhter Blutdruck, familiäre Vorbelastung) alle ein bis drei Jahre.
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Der Anteil an Fett im Blut gibt Aufschluss über eine Fettstoffwechselstörung mit erhöhtem Risiko für Gefäss- und Herzerkrankungen. Die Messung durch Blutentnahme wird ab 40 Jahren empfohlen und dann je nach Risikoeinschätzung alle zwei bis fünf Jahre wiederholt.
Hier kommt es stark auf die Vorbelastung an. Bei bekanntem Brustkrebs-Gen empfiehlt sich eine Mammographie für Frauen bereits ab 30 Jahren. Bei familiärer Vorbelastung ab 40. Ohne Vorbelastung deckt die Krankenkasse zwischen 50 und 74 eine Röntgenaufnahme der Brust in Rücksprache mit einem Arzt oder einer Ärztin alle ein bis drei Jahre. Der Nutzen ist umstritten.
Hinweise auf Gebärmutterhalskrebs geben veränderte Zellen. Es reicht ein Krebs-Abstrich bei Frauen zwischen 21 und 70 Jahren einmal alle drei Jahre.
Bei einem Prostatakrebs-Screening wird mittels Blutentnahme ein spezifisches Antigen ermittelt, das Hinweise auf mögliche Tumorzellen gibt. Der Test ist nicht zu hundert Prozent zuverlässig. Eine Screening-Diskussion wird allen Männern ab 50 Jahren bei der Hausärztin oder beim Urologen empfohlen, bei familiärer Vorbelastung empfiehlt sich eine Diskussion über ein Screening bereits ab 40 Jahren.
Die routinemässige Früherkennung von Darmkrebs ist eine der effektivsten Präventionsmassnahmen, empfohlen ab 50. Es gibt zwei Möglichkeiten: eine Darmspiegelung alle zehn Jahre, wobei eine Kamera eingeführt wird. Oder eine Untersuchung des Stuhls alle zwei Jahre, eine günstigere und weniger aufwendige Alternative. Enthält der Stuhl Blut, erfolgt eine Darmspiegelung.
Einen Hinweis auf Hautkrebs bilden veränderte Muttermale. Gute Selbstbeobachtung ist die halbe Miete. Bei auffälligen Hautveränderungen oder bei mehr als 50 Muttermalen sollte ab 18 Jahren eine Hautärztin oder ein Hautarzt beigezogen werden. «Die wichtigste vorbeugende Massnahme ist, direkte Sonneneinstrahlung insbesondere bei heller Haut in jungen Jahren zu verringern», sagt Ambrosch.