Beim Wandern das Knie aufgeschürft oder beim Gemüseschneiden in den Finger geschnitten? Wann die Wunde mit einem Pflaster abgedeckt werden soll, erfahren Sie hier.
Sobald es sich um eine offene und sehr stark blutende Wunde handelt, empfiehlt es sich, sie mit einem Pflaster abzudecken. Auch wenn die Gefahr besteht, dass Schmutz in die Wunde gelangen kann – bei der Arbeit zum Beispiel – sollte man sie mit einem Pflaster schützen. Denn: Durch die Verunreinigung und Bakterien kann sich die Wunde entzünden.
Nur wenn es sich um sehr kleine Abschürfungen oder Kratzer an der oberen Hautschicht handelt. Bei grösseren Wunden kann es das Gegenteil bewirken und die Heilung verzögern. Warum? Bei einer blutenden Wunde gerinnt das Blut nach wenigen Minuten. Es bildet sich Wundsekret. Das ist ein gutes Zeichen, denn so kann der Körper die Wunde mit Nährstoffen, Botenstoffen und Antikörpern versorgen und Bakterien und abgestorbene Zellteile abtransportieren. Eine nässende Wunde ist also nicht schlimm, sondern ein Zeichen für ihre Heilung. Wenn man hier auf ein Pflaster verzichtet und Luft an die Wunde lässt, trocknet die Oberfläche aus – obwohl sich darunter Wundsekret befindet. Dadurch kommt die Heilung zum Stillstand.
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Bei einer akuten Wunde, die mit einem Pflaster versorgt wurde, jeden Tag. Auch wenn sich das Pflaster mit Blut vollgesogen hat, muss man es auswechseln. Chronische Wunden werden mit speziellen Pflastern versorgt, die nicht täglich erneuert werden müssen. Für die Behandlung dieser Wunden muss jedoch ein Arzt oder eine Ärztin zugezogen werden.
Handelt es sich um eine grosse Wunde, ist es am besten, wenn man sie sofort mit einem speziellen Wundpflaster versorgt. Sollte die Wunde schmerzhaft sein, kann man das Pflaster entfernen und eine feuchte Kompresse auf die Wunde legen, die vorher mit einer Kochsalzlösung getränkt wurde. Die Kompresse rund 15 Minuten drauf lassen und danach die Wunde wieder mit einem Pflaster abdecken. «Das fördert den Heilungsprozess und hält die Wunde feucht. Das ist vor allem dann wichtig, wenn es draussen warm ist», erklärt die Apothekerin Edyta Wlodarczyk.
Erst wenn die Wunde keine Feuchtigkeit mehr abgibt.
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Solche Pflaster werden vor allem fürs Duschen oder dann empfohlen, wenn man viel mit Wasser in Berührung kommt. Wenn es sich um eine akute Wunde handelt und es warm ist draussen, sollte man jedoch keine solchen Pflaster verwenden.
Nur solange man duscht oder sich im Wasser befindet. Lässt man sie zu lange drauf, steigt das Risiko einer Infektion. Für wasserfeste Pflaster, die nach einer Operation vom Arzt empfohlen werden, gilt: nur so lange darauf lassen, wie vom Arzt verordnet.