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Wie man Krisen besser meistert: 7 Tipps

Eine hohe Resilienz hilft dabei, schwierige Lebensaufgaben besser zu bewältigen. Diese psychische Widerstandsfähigkeit kann jeder bei sich fördern. Sieben Schritte, die Ihnen helfen, Krisen besser zu meistern.

Warum können manche Menschen Krisen und schwierige Lebensphasen relativ gut bewältigen oder sogar gestärkt daraus hervorgehen und andere zerbrechen daran? Eine entscheidende Rolle dabei spielt die Resilienz.

Damit bezeichnen Psychologen die psychische Widerstandskraft gegenüber ungünstigen Entwicklungen; dazu gehören dauerhaft schwierige Lebensbedingungen oder akute, belastende Situationen. Menschen mit hoher Resilienz gelingt es, damit erfolgreicher fertigzuwerden und sich gesund weiterzuentwickeln. Diese Eigenschaft hilft in jedem Lebensalter, besser und gesünder durchs Leben zu kommen.

1. Annehmen, was nicht zu ändern ist

Stärken lässt sich diese psychische Widerstandsfähigkeit, indem man verschiedene Kompetenzen bei sich fördert. Zuerst einmal geht es darum, zu akzeptieren, was nicht zu ändern ist. Das tönt einfach, kann aber recht schwierig sein. Aber unablässiges Hadern oder Wunschvorstellungen nachzuhängen, wie es doch anders sein könnte, erschweren es, eine Lösung zu finden.

2. Gefühle wahrnehmen

Menschen mit hoher Resilienz nehmen zudem ihre Gefühle gut wahr und «verurteilen» sich innerlich nicht dafür, dass sie zum Beispiel traurig oder beschämt sind. Es geht in erster Linie darum, die Gefühle anzunehmen, sie zuzulassen und mit Hilfe von Entspannungsübungen zu regulieren.

3. Auf den Körper hören

Auf den Körper zu hören, ist ebenso wichtig. Wer Schmerzen, Verspannungen, Verdauungsprobleme oder andere Beschwerden ständig übergeht, «verpasst» die Hinweise, die der Körper gibt, und läuft Gefahr, sich permanent zu überfordern.

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Körper und Geist trainieren

4. An sich glauben und etwas verändern wollen

Zur Resilienz gehört ferner, daran zu glauben, dass man selbst etwas bewirken und verändern kann. «Jeder ist seines Glückes Schmied», lautet ein altes Sprichwort und es enthält ein Körnchen Wahrheit. Es appelliert daran, selbst die Verantwortung für sein Leben zu übernehmen, anstatt darauf zu warten, dass einem das Glück beziehungsweise die Lösung in den Schoss fällt. Denn in jeder scheinbar noch so verfahrenen Situation kommt es auch darauf an, aktiv zu handeln und sich darauf zu konzentrieren, was veränderbar ist – und vielleicht später dem Ganzen sogar einen Sinn abgewinnen zu können.

5. Sich austauschen und Hilfe annehmen

Genauso wichtig ist es aber auch zu wissen, dass niemand alles aus eigener Kraft schaffen kann. Sich Hilfe zu holen und sich mit anderen auszutauschen, trägt wesentlich zur Resilienz bei. Nicht nur, weil «geteiltes Leid halbes Leid» ist, sondern auch, weil andere Menschen manchmal Ideen haben, auf die man selbst nicht kommt und man so neue Bewältigungsstrategien entwickeln kann. Aber auch nur schon das Mitgefühl eines anderen zu spüren, tut gut und gibt Kraft.

6. Zu Kompromissen bereit sein

Gleichzeitig muss man sich im sozialen Miteinander aber auch behaupten können. «Nein» sagen zu können und konsequent zu sein, ist dabei ein Aspekt, Konflikte zu lösen, bereit zu sein für Kompromisse, der andere.

7. Das Ziel im Auge behalten

Schliesslich braucht es für eine hohe Resilienz noch Zielstrebigkeit und die Fähigkeit, Probleme zu lösen: Wo will ich hin und wie gelingt mir das? Hilfreich kann dabei sein, sich daran zu erinnern, was in früheren, ähnlichen Lagen gut funktioniert hat. Aber vielleicht kommt man auch auf eine ganz neue, unerwartete und gute Lösung.

Tipps für Eltern

So werden Sie resilienter
  • Schärfen Sie Ihre Selbstwahrnehmung, zum Beispiel mit Achtsamkeitstraining, Meditation, Yoga, Qi Gong etc.
  • Fordern Sie Ihren Körper und Geist mit neuen Aktivitäten, Weiterbildungen, Hobbys, aber überfordern Sie sich nicht.
  • Versuchen Sie, mit einer optimistischen Grundhaltung durchs Leben zu gehen.
  • Sagen Sie «Ja» zum Leben – auch in Momenten, wo es schwierig ist.
  • Die Resilienz zu fördern, beginnt bereits vor und mit der Geburt: Fühlt sich eine Frau in der Schwangerschaft gut umsorgt und unterstützt, überträgt sich das auf das Kind und bereitet den Boden für eine gute Widerstandskraft des Kindes.
  • Dem Kind Geborgenheit und Sicherheit zu vermitteln, es anzunehmen, ihm Körperkontakt zu geben und sich mit ihm aufmerksam und intensiv auszutauschen, fördert seine gesunde Entwicklung.
  • Als Mutter oder Vater Stress zu empfinden, ist OK und unvermeidlich. Wichtig ist aber, Strategien zu kennen, um damit umzugehen: Zum Beispiel, sich Zeitfenster zu gönnen für Bewegung im Freien, sportliche Aktivität, Hobbys oder gezielte Entspannungsübungen wie Autogenes Training oder Meditationspraktiken.
  • Verschiedene Programme unterstützen Eltern darin, einen positiven Erziehungsstil zu lernen und dabei ihren Kindern sowohl liebevolle Fürsorge als auch klare Regeln und Strukturen zu geben. Dies fördert beim Kind unter anderem die Fähigkeit, Probleme später kreativer und kompetenter zu lösen. Empfehlenswert sind das Familientraining nach Gordon, die «Triple P»-Methode und das «STEP»-Training (systematic training for effective parenting).

von Eveline Kreutzer,

veröffentlicht am 30.03.2020


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