Eine hohe Resilienz hilft dabei, schwierige Lebensaufgaben besser zu bewältigen. Diese psychische Widerstandsfähigkeit kann jeder bei sich fördern. Sieben Schritte, die dir helfen, Krisen besser zu meistern.
Warum können manche Menschen Krisen und schwierige Lebensphasen relativ gut bewältigen oder sogar gestärkt daraus hervorgehen und andere zerbrechen daran? Eine entscheidende Rolle dabei spielt die Resilienz.
Damit bezeichnen Psychologen die psychische Widerstandskraft gegenüber ungünstigen Entwicklungen; dazu gehören dauerhaft schwierige Lebensbedingungen oder akute, belastende Situationen. Menschen mit hoher Resilienz gelingt es, damit erfolgreicher fertigzuwerden und sich gesund weiterzuentwickeln. Diese Eigenschaft hilft in jedem Lebensalter, besser und gesünder durchs Leben zu kommen.
Stärken lässt sich diese psychische Widerstandsfähigkeit, indem man verschiedene Kompetenzen bei sich fördert. Zuerst einmal geht es darum, zu akzeptieren, was nicht zu ändern ist. Das tönt einfach, kann aber recht schwierig sein. Aber unablässiges Hadern oder Wunschvorstellungen nachzuhängen, wie es doch anders sein könnte, erschweren es, eine Lösung zu finden.
Menschen mit hoher Resilienz nehmen zudem ihre Gefühle gut wahr und «verurteilen» sich innerlich nicht dafür, dass sie zum Beispiel traurig oder beschämt sind. Es geht in erster Linie darum, die Gefühle anzunehmen, sie zuzulassen und mit Hilfe von Entspannungsübungen zu regulieren.
Auf den Körper zu hören, ist ebenso wichtig. Wer Schmerzen, Verspannungen, Verdauungsprobleme oder andere Beschwerden ständig übergeht, «verpasst» die Hinweise, die der Körper gibt, und läuft Gefahr, sich permanent zu überfordern. (Fortsetzung weiter unten…)
Zur Resilienz gehört ferner, daran zu glauben, dass man selbst etwas bewirken und verändern kann. «Jeder ist seines Glückes Schmied», lautet ein altes Sprichwort und es enthält ein Körnchen Wahrheit. Es appelliert daran, selbst die Verantwortung für sein Leben zu übernehmen, anstatt darauf zu warten, dass einem das Glück beziehungsweise die Lösung in den Schoss fällt. Denn in jeder scheinbar noch so verfahrenen Situation kommt es auch darauf an, aktiv zu handeln und sich darauf zu konzentrieren, was veränderbar ist – und vielleicht später dem Ganzen sogar einen Sinn abgewinnen zu können.
Genauso wichtig ist es aber auch zu wissen, dass niemand alles aus eigener Kraft schaffen kann. Sich Hilfe zu holen und sich mit anderen auszutauschen, trägt wesentlich zur Resilienz bei. Nicht nur, weil «geteiltes Leid halbes Leid» ist, sondern auch, weil andere Menschen manchmal Ideen haben, auf die man selbst nicht kommt und man so neue Bewältigungsstrategien entwickeln kann. Aber auch nur schon das Mitgefühl eines anderen zu spüren, tut gut und gibt Kraft.
Gleichzeitig muss man sich im sozialen Miteinander aber auch behaupten können. «Nein» sagen zu können und konsequent zu sein, ist dabei ein Aspekt, Konflikte zu lösen, bereit zu sein für Kompromisse, der andere.
Schliesslich braucht es für eine hohe Resilienz noch Zielstrebigkeit und die Fähigkeit, Probleme zu lösen: Wo will ich hin und wie gelingt mir das? Hilfreich kann dabei sein, sich daran zu erinnern, was in früheren, ähnlichen Lagen gut funktioniert hat. Aber vielleicht kommt man auch auf eine ganz neue, unerwartete und gute Lösung.