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Entspannter Geist, entspannter Körper

Autogenes Training ist eine Art Selbsthypnose. Es hilft gegen Stress und fördert einen ausgeglicheneren Alltag.

Auf welche Entspannungstechnik setzt du?

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Auf welche Entspannungstechnik setzt du? ( Teilnehmer)

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An diesem Tag gebe ich ein perfektes Beispiel ab als eine Person, die dringend autogenes Training braucht. Obwohl ich mir stressfreies Ankommen vorgenommen habe, rausche ich erst knapp vor Beginn des Trainings in der Welle 7 an. Die Klubschule ist in der vierten Etage. Ich müsste eigentlich noch pinkeln. Als ich zum Lift gehe, fällt mir ein, dass ich auch noch Hunger habe. Ich kaufe mir noch schnell eine Banane. Die ich gar nicht essen kann, weil ich keine Zeit mehr habe. Als ich dann in die Garderobe hetze, ist die Trainerhose zwar schnell an, das WC aber besetzt. Mir bleibt nur eins: ab ins Training! Der Puls ist hoch, der Ärger über mich gross: Unsäglich, wie ich es immer wieder schaffe, mich in unsinnigen Stress zu bringen.

Erlösung auf der Matte

Doch im lichtdurchfluteten Trainingsraum mit den Wänden aus Glas erlebe ich so etwas wie eine Erleuchtung. Eine Frau mit entspannten Gesichtszügen und friedlicher Ausstrahlung, die vorne auf der Matte sitzt, erklärt, was autogenes Training ist. «Es basiert auf der Fähigkeit, unsere Körpersprache mit der Kraft der Vorstellung und der Selbstsuggestion zu beeinflussen», sagt sie. «Wir können die Entspannungstechnik auch im Alltag anwenden und so Situationen vermeiden, die uns in Stress bringen.»

Also kein Ärger mehr, weil wir auf den Bus hetzen müssen, weil wir zu spät losgehen oder zu spät kommen. Die Lehrerin Yvonne Trüssel weiss dies aus eigener und langjähriger Erfahrung. Doch erst regelmässiges Üben bringe uns mehr Ruhe und Gelassenheit: «Du wirst gelassener und ruhiger, während dein Bewusstsein wacher und klarer wird.» (Fortsetzung weiter unten...)

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Mit Selbstsuggestion in die Entspannung

Yvonne Trüssel weist uns an, uns auf den Rücken zu legen, die Schwere in uns zu fühlen und mit jedem Ausatmen tiefer zu sinken. Meine Gedanken reisen in meinen Körper, ich versuche, die Schultern zu spüren, sie fallen zu lassen und die Muskeln in den Schultern zu entspannen.

Den Alltag vergessen

Dass ich pinkeln musste, vergesse ich. Ebenso, dass ich Hunger und Durst hatte. Ich achte auf meinen Atem und folge den Anweisungen. Die Lehrerin wiederholt die Anleitungssätze mehrmals. Diese Formeln sind simpel und haben etwas Hypnotisches. Stimmt genau: Diese Entspannungstechnik ist nämlich eine sanfte Selbsthypnose.

Ich habe das Gefühl, dass noch kaum Zeit vergangen ist, als sie sagt: «Macht die Arme fest, streckt euch, atmet tief ein und aus, öffnet die Augen.» Das ist die Zurücknahme. Wir wecken uns sozusagen selbst wieder auf.

Mentale Höhenflüge

Ich glaube, ich brauche mehr davon. Ich bin neugierig darauf, zu erleben, wie sehr wir uns mental beeinflussen können. Yvonne Trüssel hat auch die Geschichte eines Mannes erzählt, der mithilfe des autogenen Trainings mehrere Wochen fast ohne Schlaf und Essen überlebt hat. Aber so krass brauche ich es nicht. Mir reicht ein etwas stressfreierer Alltag.

von Claudia Langenegger,

veröffentlicht am 08.02.2018, angepasst am 26.02.2024


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