Mit Medikamenten in die Ferien oder auf Reisen zu gehen, hat seine Tücken. So nimmt man seine Medikamente ein, wenn man in andere Zeitzonen reist, und darauf ist während des Fluges zu achten.
Wer nach Amerika, Asien oder ans andere Ende der Welt verreist, muss seine Uhr um mehrere Stunden zurück- oder vorstellen. Dabei rechtzeitig an die Medikamenteneinnahme zu denken, erspart einem Stress vor der Abreise.
Während der Flugreise nimmt man seine Medikamente wie gewöhnlich um die Uhrzeit ein, die zu Hause gilt. Erst wenn man am Zielort ankommt, stellt man seine Uhr auf die dortige Zeitzone um.
Reisen in Zeitzonen mit weniger als zwei Stunden Zeitdifferenz bergen bezüglich der Medikamenteneinnahme meist kein Problem. Bei der Ankunft nimmt man einfach die übliche Dosis zur gewohnten Zeit ein. Massgebend ist nun die Ortszeit.
Bei grösseren Zeitverschiebungen von mehr als zwei Stunden kommt es darauf an, ob man nach Osten fliegt oder nach Westen. In diesen Fällen sollten man die Apothekerin oder den Arzt rechtzeitig bitten, einen Medikationsplan zu berechnen, denn für solche Berechnungen braucht es Fachwissen.
Bei langen Flügen Richtung Osten kann es passieren, dass man die abendliche Dosis genommen hat – und am Ankunftsort ist es bereits wieder Morgen. Somit würde die nächste, morgendliche Dosis rascher eingenommen als sonst üblich. Um eine Überdosierung zu vermeiden, wird die Dosis in diesem Fall vorübergehend reduziert.
Umgekehrt ist es bei Flügen Richtung Westen. Dabei «verlängert» sich der Tag und es braucht eine etwas höhere oder aber eine zusätzliche Dosis.
Die Ausfuhr von Medikamenten, die zu den sogenannten «kontrollierten Substanzen» zählen, ist aus der Schweiz erlaubt, wenn es für den persönlichen Bedarf für maximal 30 Tage ist.
Bei der Einfuhr ins Reiseland kommt es darauf an, welche Medikamente man benötigt. Am besten erkundigt man sich bei der zuständigen konsularischen Vertretung, ob eine ärztliche Bescheinigung nötig ist. Für kontrollierte Substanzen sowie für einige Arzneimittel, die auf die Psyche wirken, sollte man immer eine Einfuhrbescheinigung dabei haben. Das entsprechende englischsprachige Formular ist auf der Website von Swissmedic zu finden. Es muss vom Arzt ausgefüllt und unterschrieben werden, in manchen Fällen zusätzlich vom Apotheker.
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Am besten transportiert man sie originalverpackt im Handgepäck. So sind sie keinen extremen Temperaturen ausgesetzt und man hat sie jederzeit zur Hand – auch falls der Koffer beim Transport verloren geht. Den Beipackzettel ebenfalls mitnehmen. Bei flüssigen Medikamenten erlauben einige Fluggesellschaften nur die Menge im Handgepäck, die während des Fluges benötigt wird.
Arzneimittel, die kühl gelagert werden müssen, kann man in einer Kühltasche mit Kühlelementen transportieren. Auf langen Reisen wird es jedoch auch in einer Kühltasche irgendwann zu warm. Dann ist es ratsam, vorher bei der Fluglinie anzufragen, ob sie spezielle Arzneimitteltransportboxen zur Verfügung stellt. Temperatur-empfindliche Medikamente können so bis zu 60 Stunden bei zwei bis sechs Grad Celsius gelagert werden.
Aufpassen muss man bei Antibiotika und bei bestimmten Hormonen. Dazu zählen Insulin, Geschlechtshormone zum Verhüten und Kortison-ähnliche Hormone. Schilddrüsenhormone dagegen sind bis zu einer Zeitverschiebung von 12 Stunden unproblematisch, denn ihre Wirkung hält länger an als die anderer Medikamente.