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Gesünder leben?

Gesünder leben?

Was gehört in die Reiseapotheke?

Ob Badeferien, Städtereise oder Trekking – wird man in den Ferien krank, ist man froh um eine richtig ausgestattet Reiseapotheke. Was du unbedingt dabeihaben solltest.

Wer wegfährt, tut das meist mit Gepäck. Neben Alltäglichem wie Kleidern, Schuhen und Toilettenartikeln sollen auch Schnorchel- und Outdoor-Ausrüstung sowie Spassmacher wie Wasserspiele und Lesestoff mit. Da platzt die Reisetasche oder der Koffer schnell mal aus allen Nähten. Einen Fehler sollte man dann trotz allem nicht begehen: die Reiseapotheke wegzulassen.

«Eine inhaltlich gut durchdachte Reiseapotheke ist Gold wert. Krank sein in den Ferien wünscht man niemandem. Und Betroffene möchten möglichst rasch und unkompliziert wieder fit sein», sagt Tina Oellerich, Apothekerin und Regionalleiterin Medbase Apotheken. Sie verrät im Folgenden auch, was unbedingt in eine Reiseapotheke gehört, welche Anpassungen bei welchen Reisezielen nötig sind und worauf es bei einer Reiseapotheke für Babys ankommt.

Reiseapotheke Inhalt – die Basics

Was braucht man im Minimum? Tina Oellerich: «Diese Grundausrüstung einer Reiseapotheke sollte idealerweise stets griffbereit dabei sein.»

  • 1 Desinfektionsmittel für Hände und Gegenstände (z.B. Sterilium)
  • 1 Wunddesinfektionsmittel (z.B. Bepanthen Plus Wundspray)
  • 1 Wundsalbe (z.B. Vita-Merfen Salbe)
  • Heftpflaster in diversen Grössen (z.B. Dermaplast)
  • 1 elastische Binde
  • 1 Schmerzmittel, das gleichzeitig Entzündungen hemmt und Fieber senkt (z.B. Panadol-S)
  • 1 Fieberthermometer (z.B. Omron Flex Temp Smart)
  • 1 Pinzette (z.B. Herba Pinzette schräg)
  • 1 kleine Schere (maximal 6 cm lange Schneiden, ansonsten nicht handgepäcktauglich)
  • Sicherheitsnadeln
  • Einweghandschuhe
  • Hygienemasken (z.B. Flawa)

Das weitere Zubehör richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen und dem Ferienziel. Sinnvoll ist es, Utensilien und Medikamente zusammen in einem Etui oder Täschchen aufzubewahren, damit sie im Notfall mit einem Griff zur Hand sind und nicht mühsam aus diversen Gepäckstücken zusammengesucht werden müssen. Wer sich in der Apotheke eine Reiseapotheke zusammenstellen lässt, bekommt die passende Hülle gleich mitgeliefert. Doppelt hilfreich: Interessierte können auch Termine für eine spezifische Reiseberatung buchen.

Reiseapotheke Europa

In den meisten europäischen Ländern müssen sich Reisende nicht vor besonderen Krankheiten und Gefahren fürchten. Es braucht keine speziellen Impfungen, und im Notfall findet man praktisch überall Spitäler und Apotheken.

Für Strandferien in Spanien zum Beispiel empfiehlt es sich, die Grundausstattung der Reiseapotheke um Insektenschutzmittel sowie Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor zu erweitern. «Mindestens Faktor 50 – es kann nicht zu hoch sein!», betont Tina Oellerich. Auch ein After Sun sollte mit. Ausserdem eine antiallergische, entzündungshemmende Creme oder ein Hitzestift gegen Mückenstiche.

Vor Erkältungskrankheiten bleibt man im Süden allerdings auch nicht unbedingt verschont – etwa, wenn die Klimaanlagen ständig auf Hochtouren laufen. «Deshalb lohnt es sich durchaus, ein NeoCitran oder Pretuval einzupacken», so Tina Oellerich.

Wer auf vertraute Arzneimittel setzt oder sich vor Sprachschwierigkeiten im Ausland fürchtet, packt für den Notfall besser auch ein Mittel gegen Durchfall und ein Elektrolyt-Präparat ein, das den Salzverlust kompensiert. Eine Präparat gegen Magen-Darm-Beschwerden ist ebenfalls zu empfehlen.

Wer unter Reiseübelkeit leidet, sollte sich mit entsprechenden Kaugummis, Tabletten oder einem Akupressurband eindecken. Besonders dann, wenn längere Auto- oder Schifffahrten auf dem Programm stehen. Die Mittel können auch bei Übelkeit im Flugzeug helfen.

Wer erkältet ist, sollte beim Fliegen ausserdem einen abschwellenden Nasenspray dabeihaben, um den Druckausgleich zu erleichtern. Auf Langstreckenflügen schützen Kompressionsstrümpfe vor Thrombosen, die durch das lange Sitzen entstehen können.

(Fortsetzung weiter unten…)

Reiseapotheke USA

In den USA sind manche Medikamente frei im Supermarkt erhältlich, für die man hierzulande ein Rezept braucht. Allerdings unterscheidet sich manchmal die Zusammensetzung, auch wenn die Produkte gleich heissen wie bei uns. Zudem gelten bei der Zulassung von Medikamenten andere Bestimmungen. Will man nicht experimentieren, bringt man am besten das Nötigste von zu Hause mit.

Zusätzlich zur erwähnten Grundausstattung empfiehlt sich auf jeden Fall etwas gegen Halsweh, Husten und Schnupfen. Denn praktisch nirgendwo sonst wird per Klimaanlage stärker heruntergekühlt als in den USA. Da ist eine Erkältung pro Ferien so sicher wie Sonnenschein nach Regen. Auch ein Mittel gegen Durchfall und eines gegen Magen-Darm-Beschwerden können nicht schaden.

Erkundet man die zahlreichen Nationalparks zu Fuss, sind Blasenpflaster genauso ein Muss wie eine Rettungsdecke und eine Trillerpfeife, mit der man sich im Notfall auch über weite Strecken bemerkbar machen kann. Eine Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor darf ebenfalls nicht fehlen.

An der Ostküste (von New York bis Florida) besteht zudem ein erhöhtes Risiko für das West-Nil-Fieber, das von Mücken übertragen wird. Ein Mückenschutz ist also Pflicht.  Auch das von Zecken ausgelöste Rocky-Mountain-spotted-Fieber und Borreliose sind ein Thema. Je nach besuchter Region sollte man also auch ein Anti-Zecken-Mittel im Gepäck haben.

Falls aus einem Flirt mehr werden sollte, ist es zudem gut, wenn man Präservative dabeihat.

Reiseapotheke Afrika

So viel Sonnencreme brauchts

Die meisten Menschen tragen zu wenig Sonnenschutzmittel auf. Für einen Erwachsenen rechnet man pro Tag fürs Eincremen mit rund sieben Teelöffeln voll Sonnencreme. Den Sonnenschutz 20 bis 30 Minuten vor dem Sonnenbad auftragen, damit die chemischen Filter genügend Zeit haben, um in die oberste Hautschicht einzudringen und ihren Schutz zu entfalten. Singles können sich mit einem Rückencremer behelfen, falls sie von Hand nicht alle Stellen erreichen.

Wer nach Afrika reist, muss vorgängig in der Apotheke oder bei der Hausärztin oder beim Hausarzt klären, wie die Malaria-Prophylaxe aussieht und welche Impfungen nötig sind.

Die Reiseapotheke selber sollte Lösungen für möglichst viele Eventualitäten bieten, denn je nachdem, wo man in Afrika gerade unterwegs ist, kommt man nicht so schnell an Medikamente. Kommt dazu, dass Zusammensetzung und Qualität der Präparate stark variieren können.

Weil die Gefahr von Malaria, Dengue und Zika erheblich ist, sind Mückenmittel mit dem Wirkstoff DEET bei Erwachsenen ein Muss.

Dazu kommen:

  • Mittel gegen Insektenstiche
  • Mittel gegen Sonnenbrand
  • Mittel gegen Erkältungen, Halsweh, Husten und Schnupfen
  • etwas gegen Reisekrankheit
  • Mittel gegen Durchfall
  • Elektrolyt-Lösung gegen Wasser- und Salz-Verlust bei Reisedurchfall
  • Mittel gegen Magen-Darm-Beschwerden
  • etwas gegen Augenentzündungen
  • etwas gegen Ohrenentzündungen
  • ein Breitband-Antibiotikum für den Notfall (rezeptpflichtig)

Falls du unsicher bist: Lass dich in einer Medbase Apotheke oder von einem Reisemediziner von Medbase beraten. 

Sollte aus einem Flirt mehr werden, ist es zudem gut, wenn man Präservative dabeihat. Tina Oellerich warnt ausserdem: «Schwangeren und Paaren, die innerhalb des nächsten halben Jahres schwanger werden möchten, ist von Reisen in Zika-Gebiete abzuraten.»

(Fortsetzung weiter unten…)

Reiseapotheke Asien

So schützt du dich vor Mücken

Mücken stechen vor allem in der Dämmerung und nachts. Wende deshalb abends einen Mückenschutz an. Die Kleider zu besprühen, ist sehr effektiv. Benutze einen Mückenstecker fürs Schlafzimmer (Anwendungshinweise beachten!) und allenfalls ein Moskitonetz zum Schlafen. Mücken lieben dunkle Flächen und können durch dünne, eng anliegende Stoffe stechen. Deswegen möglichst helle, weite und langärmlige Kleidung tragen.

Besuchst du Tokio oder bist du im Dschungel von Vietnam unterwegs? Je nach Reiseziel ändern sich die Anforderungen. Besuchst du tropische Gegenden, musst du auch hier im Vorfeld abklären, ob bestimmte Impfungen oder eine Malaria-Prophylaxe nötig sind.

Für gewisse Gebiete in Indonesien zum Beispiel empfehlen Experten zusätzlich zu den üblichen Impfungen und der Malaria-Prophylaxe eine Immunisierung gegen Hepatitis A, Typhus und je nachdem Tollwut. In vielen ärmeren Ländern mit feucht-heissem Klima sind Trinkwasserdesinfektionsmittel und Moskitonetze sinnvoll.

Weil die Gefahr von Malaria, Dengue und Zika wie auch in Afrika erheblich ist, sind Mückenmittel mit dem Wirkstoff DEET bei Erwachsenen ein Muss.

Darüber hinaus gehören auch hier in die Reiseapotheke:

  • Mittel gegen Insektenstiche
  • Mittel gegen Sonnenbrand
  • Mittel gegen Erkältungen, Halsweh, Husten und Schnupfen
  • etwas gegen Reisekrankheit
  • Mittel gegen Durchfall
  • Elektrolyt-Lösung gegen Wasser- und Salz-Verlust bei Reisedurchfall
  • Mittel gegen Magen-Darm-Beschwerden
  • etwas gegen Augenentzündungen
  • etwas gegen Ohrentzündungen
  • ein Breitband-Antibiotikum für den Notfall (rezeptflichtig)

Falls du unsicher bist: Lass dich in einer Medbase Apotheke oder von einem Reisemediziner von Medbase beraten. 

Sollte aus einem Flirt mehr werden, ist es zudem gut, wenn man Präservative dabeihat. Schwangere und Paare, die innerhalb des nächsten halben Jahres schwanger werden möchten, sollten nicht in Zika-Gebiete reisen.

Reiseapotheke für Schwangere

Bist du schwanger und willst verreisen, solltest du unbedingt fdeinen Mutterpass mitnehmen, falls du einen habst – oder dann die wichtigen Daten zu deiner Schwangerschaft ausdrucken. Verlass dich nicht auf einen USB-Stick, denn je nachdem, wohin die Reise geht, können die technischen Möglichkeiten eingeschränkt sein.

Zusätzlich zur Grundausstattung für Reiseapotheken (siehe oben) sollten Schwangere unbedingt Folgendes im Gepäck haben:

  • Magnesium gegen «wilde Wehen» (leichte, aber unangenehme Kontraktionen der Gebärmutter)
  • Mittel gegen (Reise-)Übelkeit
  • Kohletabletten gegen Durchfall
  • Sonnencreme (Schwangere bekommen leichter Sonnenbrand)
  • Traubenzucker
  • Thrombosestrümpfe oder Stützstrümpfe
  • Paracetamol gegen Schmerzen und Fieber
  • Nasenspray gegen Schnupfen

Klär im Zweifelsfall ärztlich ab, welche Medikamente sich für dich eignen. Und pack lieber etwas zu viel als zu wenig in deine Reiseapotheke. Gerade in Ländern mit bescheidener medizinischen Versorgung bist du froh, wenn du deine gewohnten Medikamente dabeihaben.

Leidest du unter Schwangerschaftsdiabetes, solltest du zudem wissen: Es ist offiziell erlaubt, Insulin an Bord eines Flugzeugs mitzunehmen. Lass dich aber von deiner Ärztin oder deinem Arzt – in Englisch – ein Zeugnis ausstellen, in dem deine Erkrankung bestätigt und erklärt wird, warum du gewisse Utensilien mit dir führen musst. Weil aufgegebene Koffer schon mal am falschen Ort ankommen, solltest du solch wichtige Medikamente und Utensilien im Handgepäck mitführen. Bist du unsicher, nimm im Vorfeld Kontakt mit der Airline auf.

Generell gilt es im Fall einer Schwangerschaft, das Risiko einer Reise abzuwägen und sichere Reiseziele zu bevorzugen.

Reiseapotheke für Babys und Kinder

Die Schweizer Heilmittelzulassungsstelle Swissmedic betont: «Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Sie stellen eine besonders fragile Patientengruppe dar, da sie anders auf Arzneimittel reagieren. So bauen Säuglinge in der Regel Arzneimittel weniger schnell ab und scheiden sie auch weniger rasch aus. Es gibt zudem Arzneimittel, die Wachstum und Entwicklung beeinträchtigen können.»

Vor diesem Hintergrund ist klar: Wer mit seinem Nachwuchs verreist, muss sich im Vorfeld geeignete Mittel für die Reiseapotheke besorgen. Rat erteilen im Zweifelsfall Kinderärzte und auch Apothekerinnen und Apotheker.

Grundsätzlich gilt:

  • Wähle bereits in der Grundausstattung Produkte, die sich für (Klein-)Kinder und Erwachsene eignen. Zum Beispiel ein Wunddesinfektionsmittel ohne Alkohol, damit es möglichst nicht brennt. Oder ein Ohrthermometer als Fiebermesser.
  • Achte auf die Hautfreundlichkeit von Pflastern und Verbandsmaterialien.
  • Verwende Sonnencreme für Babys und Kinder – mit höchstem Faktor und mineralischen Filtern.
  • Verwende Anti-Mücken- und Anti-Zecken-Spray für Kinder.
  • Packe eine Kochsalzlösung für Augen und Nase ein.
  • Elektrolyt-Lösungen helfen bei Durchfall und Erbrechen. Hält der Durchfall länger als 24 Stunden an, konsultiere einen Arzt.
  • Gegen Reisekrankheit und Erkältungen können Globuli helfen.
  • Paracetamol-Zäpfchen gehören auf jeden Fall ins Reisegepäck gegen jede Art von Schmerzen. Sie sind auch nützlich beim Zahnen.

Medikamente im Flugzeug mitnehmen

Mit Medikamenten sicher verreisen

Wer regelmässig Medikamente einnehmen muss sowie Menschen mit einer chronischen Krankheit, sollten bei der Reiseplanung ein paar Dinge beachten. Erfahre mehr über die wichtigsten Punkte in diesem Beitrag.

Der Koffer kommt nicht immer dort an, wo er soll. Und Flüge verlaufen nicht immer wie geplant. Manchmal verzögern sie sich, manchmal werden sie umgeleitet. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, grundsätzlich die doppelte Menge der benötigten Medikamente dabeizuhaben. Präparate, die regelmässig eingenommen werden müssen, also beispielsweise Blutverdünner, Blutdrucksenker, Insulin oder die Pille, gehören dabei zwingend ins Handgepäck. Prüfe vor dem Einchecken, ob du alle wichtigen Medikamente und Utensilien bei dir trägst!

Grosse Zeitverschiebungen (zum Beispiel bei einer Reise nach Australien) müssen bei der Pilleneinnahme berücksichtigt werden.

Solltest du Spritzen oder Injektoren benötigen, lass dir im Vorfeld ein ärztliches Attest ausstellen – auf Englisch. Das Gleiche gilt auch für Medikamente, die dem Betäubungsmittelgesetz unterstehen, also beispielsweise Opiate, die gegen Schmerzen eingesetzt werden.

Führst du Medikamente mit, die nur bei tiefen Temperaturen gelagert werden dürfen, bewahre diese in einer Kühltasche auf.

Hast du Zweifel, was erlaubt ist und was nicht, frag bei deiner Fluggesellschaft nach!

So bleibst du in den Ferien gesund

Zum Dossier

von Ringier Brand Studio / Cilgia Grass,

veröffentlicht am 08.06.2021, angepasst am 18.06.2024


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