Worauf du beim Putzen der Sonnenbrille achten solltest und was du tun kannst, wenn die Brille in den Swimmingpool oder ins Meer gefallen ist.
«Für eine gründliche Reinigung am besten mit Wasser und etwas Geschirrwaschmittel», sagt Ralf Jann, Augenoptiker bei Misenso. Sonnenbrille unters Wasser halten, Geschirrspülmittel auf den Gläsern verteilen, leicht verreiben, mit Wasser wieder abwaschen und trocken reiben. Am besten verwendet man ein herkömmliches Geschirrspülmittel ohne pflegende Zusatzstoffe, wie zum Beispiel das altbekannte Handy-Abwaschmittel der Migros.
Ein sauberes Geschirrtuch funktioniert genauso gut wie ein Papiertaschentuch, WC-Papier oder Haushaltspapier. Auch Recyclingpapier eignet sich. Wenn das Papier etwas härter ist, saugt es vielleicht etwas weniger gut, dem Glas schadet es jedoch nicht.
Gut sind Brillenputztücher aus Mikrofasern. Sie sind wiederverwendbar, lassen sich bei 40 Grad waschen und sind auch aus ökologischer Sicht optimal. Beim Optiker gibt es sie zu jeder Brille gratis dazu. Natürlich können auch feuchte Brillentücher zur Reinigung verwendet werden. Wichtig ist aber: Tuch auspacken, entfalten und vor dem Gebrauch etwas durch die Luft wedeln, damit es auslüften kann und keine Schaumspuren hinterlässt.
Brillen aus Polycarbonat vertragen keinen Alkohol – meist handelt es sich um schlag- und stossfeste Sportbrillen. Deshalb bei diesen Brillen darauf achten, dass feuchte Brillenputztücher keinen Alkohol enthalten.
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Ja. Wenn das Baumwoll-T-Shirt frisch gewaschen ist und kein Weichspüler verwendet wurde, ist nichts dagegen einzuwenden. Wenn es verschwitzt und dreckig ist, hinterlässt es allerdings mehr Schlieren als dass es die Brillengläser sauber macht. Schädlich sind Schweissperlen auf der Brille nicht. Dagegen verursachen Staubkörner und andere Schmutzpartikel Kratzer auf den Gläsern. Fachleute raten deshalb, Staub wegzupusten, bevor man die Brille putzt.
Nein. Kleine Kratzer sind höchstens unangenehm, weil sie die Durchsicht behindern. „Der UV-Schutz steckt im Plastik, kleine Kratzer spielen also keine Rolle“, erklärt Ralf Jann.
Die Brille kommt in ein Gerät mit Wasser, das mit Ultraschall zum Schwingen gebracht wird. So wird das Wasser bis in die kleinsten Ecken gedrückt. Das eigentliche Zaubermittel, das die Gläser blitzsauber macht, ist jedoch das Spülmittel im Wasser und nicht etwa der Ultraschall. Für eine stets gute Durchsicht rät Ralf Jann zu einer Brillenreinigung im Optikergeschäft etwa einmal pro Monat. Sie ist gratis und gehört zum Service. Gleichzeitig kann der Optiker oder die Optikerin das Brillengestell wieder anpassen und Schräubchen anziehen. Die Ultraschallreinigung eignet sich für die Sonnenbrille genauso wie für die Korrekturbrille.
Brille mit Süsswasser abspülen und abtrocknen. Chlor- oder Salzwasser sind jedoch eher schädlicher fürs Gestell als für die Gläser.
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Auch hier gilt: Brille gut mit Süsswasser abspülen, bevor man über die Gläser reibt. Sand und Staub führen zu Kratzern. Im Ausland im Zweifelsfall Trinkwasser aus der Flasche verwenden, wenn das Wasser Schmutzpartikel enthalten könnte zum Beispiel.
In einem Brillenetui aus einer harten Schale in der Grösse der Brille, so dass sie gut Platz hat, aber nicht herumrutscht, am besten zusammen mit einem Brillentuch. Wer grad kein Etui zur Hand hat: Sonnenbrille ans T-Shirt hängen oder auf den Kopf stecken. Das ist besser als sie ungeschützt in die Tasche oder in den Rucksack stecken und sieht erst noch cool aus. Wichtig: Brille nicht im Auto hinter der Windschutzscheibe liegen lassen, auch nicht im Etui. Bei Sonnenschein kann es hier bis zu 60 Grad heiss werden, dabei geht jede Brille kaputt. Besser: Die Brille unter den Beifahrersitz legen oder – wenn vorhanden – in ein dafür vorgesehenes Fach.