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Gesünder leben?

Gesünder leben?

Die wichtigsten Fragen zu Omikron

Im März 2022 wurden die Omikron-Untervarianten BA.4 und BA.5 erstmals in Europa entdeckt. Während in Portugal der Gipfel der BA.5-Welle vermutlich bereits erreicht ist, breitet sich diese Variante nun in weiteren Ländern aus, auch in der Schweiz.

Wie lange dauert es von der Ansteckung bis zum Auftreten von Symptomen?

Früher vergingen im Durchschnitt fast sechs Tage. Bei den Omikron-Varianten hat sich dieser Abstand verkürzt auf durchschnittlich drei Tage. Es kann aber durchaus kürzer oder länger dauern. Wer in den 14 Tagen nach dem Kontakt mit einer ansteckenden Person keine Symptome bekommt, hat sich mit grösster Wahrscheinlichkeit nicht angesteckt oder gehört zu denjenigen, die trotz Infektion keine Symptome haben.

Soll ich mich bei Verdacht auf Covid testen lassen?

Ein Test kann sinnvoll sein für die besonders gefährdeten Personen und für alle diejenigen, die mit besonders gefährdeten Menschen Kontakt haben. Auch für Personen, die in der Zeit nach der Genesung eine Reise ins Ausland planen, kann ein Test vorteilhaft sein, weil sie – falls das Testresultat «positiv» ist – das Genesenen-Zertifikat erhalten. In der Schweiz wurde die Zertifikatspflicht im Februar 2022 zwar aufgehoben, in manchen anderen Ländern gilt sie aber noch. Am besten informiert man sich bei der Botschaft oder dem Konsulat des Reiselandes. Das Genesenen-Zertifikat beginnt ab dem 11.Tag nach dem Testresultat und gilt je nach Land maximal 180 Tage ab dem Testzeitpunkt.

Was soll man bei Symptomen und / oder bei einem positiven Testresultat tun?

Egal, ob Symptome und / oder positiver Test: In beiden Fällen gilt es, zu Hause zu bleiben und zu versuchen, keine weiteren Personen – insbesondere keine besonders gefährdeten – anzustecken. Wenn das Testresultat des Schnelltests positiv ist, hat der oder die Betroffene mit grosser Wahrscheinlichkeit Covid und ist ansteckend. Dann sollten alle Personen informiert werden, mit denen man in den 48 Stunden vor Beginn der ersten Symptome und danach Kontakt hatte. Konkrete Verhaltensempfehlungen findet man auf der Website des Bundesamts für Gesundheit.

Was soll man bei Symptomen und einem negativen Testresultat tun?

Wenn Symptome bestehen, aber der Schnelltest negativ ist, kann das zweierlei heissen: Entweder das Testergebnis stimmt und es liegt eine andere Erkrankung vor, zum Beispiel eine andere Virusinfektion. Oder aber das Testresultat ist falsch-negativ. Das bedeutet, dass man Covid hat, doch der Test erkennt dies nicht.

In beiden Fällen könnte eine Infektion vorliegen und man ist ansteckend. Solange noch Symptome bestehen, sollte man sich entsprechend verhalten. Konkrete Verhaltensempfehlungen findet man auf der Website des Bundesamts für Gesundheit. Im Zweifelsfall kann eine ärztliche Untersuchung und / oder ein PCR-Test weiterhelfen.

 

Wie gut erkennen die Schnelltests die Omikron-Varianten?

Die meisten Schnelltests erkennen auch die Omikron-Variante. Wie gut die Tests verschiedener Anbieter abschneiden, kann man hier erfahren.

Genauere medizinische Informationen zur Qualität verschiedener Tests liefern diese englischsprachige Websites.

Es gibt Hinweise, dass bei Infektion mit Omikron ein Abstrich im Rachen besser ist als einer in der Nase.

Welcher Anteil der Infizierten hat keine Symptome?

Je nach Studie sind es schätzungsweise 15 bis 45 von 100 infizierten Personen. Viele haben leichte Symptome, bringen diese aber nicht mit einer Coronavirus-Infektion in Zusammenhang. Deshalb auch bei Schnupfen, einem rauen Hals oder anderen, leichten Beschwerden daran denken, dass es Covid sein könnte.

Ab wann ist man ansteckend?

Am ansteckendsten sind Infizierte ein bis zwei Tage, bevor die Erkrankung ausbricht, und in den 24 Stunden nach Symptombeginn.
Weil infizierte Personen vor dem Ausbruch der Erkrankung noch nicht wissen, dass sie ansteckend sind, geben sie das Virus oft in dieser Zeit weiter. Mit jedem Tag der Erkrankung sinkt die Virusausscheidung.

Wie lange ist man ansteckend?

Menschen mit leichten Symptomen scheiden vor allem in den ersten fünf Tagen der Erkrankung Viren aus und sind also ansteckend. Allgemein gilt: Bei schwerer Erkrankung sind die meisten Menschen länger ansteckend als bei nur leichten Symptomen. In vereinzelten Fällen – meist handelte es sich um Menschen mit Immunschwäche – war das Sars-CoV-2-Virus monatelang nachweisbar.

Personen mit milder Erkrankung sind vermutlich 24 Stunden (spätestens 48 Stunden) nach dem vollständigen Abklingen der Symptome nicht mehr ansteckend. Sicherheitshalber sollten sie aber zehn Tage warten, bevor sie wieder Freunde umarmen. So hat es das Bundesamt für Gesundheit empfohlen.

Wie findet man heraus, ob man noch ansteckend ist?

Grob abschätzen kann man die Ansteckungsfähigkeit mit Hilfe des «ct-Werts» beim PCR-Test: Ist er über 30, besteht kaum eine Ansteckungsgefahr. Allerdings gilt das nur für den Moment. Die Virusausscheidung kann über den Tag verteilt schwanken und an verschiedenen Tagen unterschiedlich ausfallen.

(Fortsetzung weiter unten...)

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Ist die Omikron Variante BA.5 gefährlicher als ihre Vorgänger?

Bisher gibt es keinen Hinweis, dass BA.5 schwerere Verläufe verursacht als BA.4. BA.5 scheint aber noch etwas ansteckender zu sein als die Vorgängervarianten. Wie häufig es zu Langzeitfolgen kommt, ist ungewiss.

Kann man sich wieder infizieren, wenn man schon einmal Corona hatte?

Ja, denn BA.5 «entschlüpft» dem Immunsystem leichter. Soweit bisher bekannt, ist aber nicht zu erwarten, dass etwaige Zweit- oder gar Drittinfektionen zu schweren Krankheitsverläufen führen.

Welche Symptome hat die Infektion?

Omikroninfektionen gehen öfter mit Halsschmerzen und seltener mit Geschmacks- oder Geruchsverlust einher als Infektionen mit früheren Virusvarianten. Anders als die ersten Varianten befällt Omikron tendenziell eher die Halslymphknoten sowie die Schleimhäute in Nase, Nasennebenhöhlen und Rachen und weniger die Lungen. Dennoch können die nun zirkulierenden Virusvarianten auch schwere Lungenentzündungen oder andere Komplikationen verursachen.

Was bringt eine weitere Boosterimpfung?

Die Boosterimpfung schützt laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) zwar nur wenig und nur kurz vor milden Infektionen und sie verhindert auch nicht, dass man das Virus auf andere übertragen kann. Aber man könne davon ausgehen, dass sie einen Schutz vor schwerer Infektion biete. Das BAG stuft das Risiko einer schweren Erkrankung bei Personen ohne Risikofaktoren als «sehr gering» ein. Bei besonders gefährdeten Personen dagegen kann der Schutz vor einer schweren Erkrankung nach früheren Impfungen oder Infektionen mit Sars-CoV-2 rascher nachgelassen haben. Um diesen Schutz vorübergehend wieder anzuheben richtet das BAG die Empfehlung für den Herbst-Booster deshalb vor allem an die besonders gefährdeten Personen.

Ab wann ist nach der Erkrankung Sport wieder erlaubt?

Solange noch Symptome bestehen (vor allem Fieber) sollte aufs Training verzichtet werden. Sportmediziner* von Swiss Olympic empfehlen – auch bei asymptomatischem Verlauf – eine mindestens fünftägige Sportpause und dann einen schrittweisen Wiedereinstieg, beginnend mit Gehen, leichtem Joggen und ohne Krafttraining für mindestens zwei Tage. Wird das gut toleriert, darf man schrittweise mehr machen.
Ambitionierten Sportlerinnen und Sportlern ab 15 Jahren, die mindestens zehn Stunden pro Woche trainieren, wird eine ärztliche «return-to-sport»-Untersuchung angeraten. Nach schwerer Covid-Erkrankung kann eine Sportpause von mehreren Wochen, bis Monaten nötig sein.
Ein Indikator, ob man wieder ganz gesund ist, ist der Ruhepuls. Er wird morgens direkt nach dem Erwachen gemessen, solange man noch liegt. Ist er pro Minute fünf Schläge oder mehr höher als vor der Erkrankung üblich, ist das ein Zeichen, dass der Körper nicht völlig gesund ist oder dass man zu sich überfordert hat.

Quellen: ECDC, www.infekt.ch, www.mdr.de, Paul-Ehrlich-Institut, www.quarks.de, Robert Koch Institut, Swiss Olympic

von Dr. med. Martina Frei,

veröffentlicht am 27.06.2022, angepasst am 07.06.2023


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