Was tun, wenn sich die ersten Anzeichen einer Erkältung bemerkbar machen? Am besten ist es, sich auszuruhen und zum richtigen Hausmittel zu greifen. Eine Ärztin oder einen Arzt braucht man dafür meistens nicht. Bei stärkeren Symptomen kann man sich zuerst in der Apotheke beraten lassen.
Die Nase läuft, die Atemwege sind gereizt, der Hals kratzt, ein Husten kündigt sich an: Die Erkältung hat einen erwischt. Verursacht wird sie durch Viren. Diese übertragen sich etwa durch Niesen oder Husten von Mensch zu Mensch. Eine normale Erkältung dauert etwa eine Woche. Treten abrupt hohes Fieber und starke Gliederschmerzen auf, kann es sich auch um eine Influenza-Grippe handeln. Diese sollte vor allem bei vorhandenen Vorerkrankungen ärztlich abgeklärt werden.
Trinke mindestens zwei Liter Wasser oder ungezuckerten Tee pro Tag. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr hilft, den Schleim flüssig zu halten, damit er einfach abgehustet werden kann. Zäher Schleim kann zu unangenehmen Symptomen führen. Kräutertees mit Salbei helfen auch bei Heiserkeit und Halsschmerzen.
Dusche deine Nase mit Salzwasser – Schnupfen kann sich mithilfe von Nasenspülungen bessern. Das Salzwasser spült auf natürliche Weise Krankheitserreger wie Viren heraus. Gleichzeitig werden die Schleimhäute befeuchtet und du bekommst besser Luft. Mit regelmässigen Nasenduschen kannst du auch Schnupfen und Allergien vorbeugen.
Nasenduschen gibt es in jeder Apotheke und Drogerie. Die Dusche wird mit dem Ansatzstück an ein Nasenloch angesetzt, Kopf leicht zur Gegenseite geneigt, sodass die Kochsalzlösung zum anderen Nasenloch wieder hinaus fliesst. Während des Spülens den Mund geöffnet lassen und nicht atmen!
Das Inhalieren von Wasserdampf kann bei Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündungen und Husten helfen, die Schleimhäute zu befeuchten und den Schleim zu lösen. Schon reiner Wasserdampf wirkt gut. Das Wasser sollte heiss, aber nicht kochend sein. Temperaturen über 70 Grad können gefährlich werden.
Manche fügen dem Wasser Meersalz oder Heilkräuter hinzu. Wenn du spezielle Inhalationszusätze oder ätherische Öle verwenden möchtest, lass dich vorher in der Apotheke beraten, da einige Öle die Schleimhäute reizen können – besonders bei Kindern ist Vorsicht geboten.
Ein warmes Bad (ca. 37 Grad) mit ätherischen Ölen oder Badesalzen kann die Symptome vor allem am Anfang der Erkältung lindern. Die Wärme des Bads fördert die Durchblutung von Haut und Muskeln. Die Muskeln entspannen sich, dadurch können Gliederschmerzen gelindert werden. Bade aber nicht länger als 20 Minuten, um ein Austrocknen der Haut zu verhindern. Wer Fieber oder starken Husten hat, sollte ganz darauf verzichten.
Sorge für ausreichend Luftfeuchtigkeit, zum Beispiel durch einen Luftbefeuchter oder indem du bei Bedarf feuchte Handtücher an die Heizung hängst. Regelmässiges Lüften ist auch zu empfehlen. Die feuchte Luft benetzt die Schleimhäute und hilft, dass sie optimal gegen die Krankheitserreger vorgehen können.
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Gurgeln mit Kräutertees (zum Beispiel Salbei) oder Salzwasser kann bei akuten Halsschmerzen helfen. Ebenso wird die Rachenschleimhaut befeuchtet, und ein Teil der Erreger wird herausgespült.
Regelmässiges Händewaschen kann die Erkältungshäufigkeit halbieren. Wichtig ist, die Hände jeweils nach der Heimkehr von draussen und vor dem Essen zu waschen. Bei einem Erkältungsfall in der Familie lässt sich das Ansteckungsrisiko für die Angehörigen unter Umständen stark reduzieren, wenn die Familienmitglieder rasch mit einer guten Händehygiene beginnen und Gesichtsmasken tragen.
Für unterwegs empfiehlt sich ein Handdesinfektionsmittel. Dieses sollte zum Beispiel nach dem Busfahren oder Einkaufen angewendet werden.
Gerade wenn Halsschmerzen schon die ersten Krankheitssymptome ankündigen, solltest du draussen unbedingt einen Schal tragen. Warme Kleidung schützt dich vor dem Wetter.
Kalte Luft kann Atemwege und Schleimhäute reizen und Krankheitssymptome verschlechtern.
Ein Auskühlen des Körpers lässt das Immunsystem langsamer arbeiten, was Krankheitserregern die Ausbreitung erleichtert.
Solange kein Fieber auftritt, ist Bettruhe nicht nötig. Sport und schwere körperliche Arbeiten werden aber erst empfohlen, wenn alle Symptome abgeklungen sind. Aufgepasst: Sollten die Symptome länger als drei Wochen andauern oder breitet sich die Infektion in den tieferen Atemwegen (Lunge) aus, dann solltest du einen Arzt aufsuchen.
Achte auf genügend Schlaf und erhole dich ausreichend. Im Schlaf regeneriert der Körper und das Immunsystem kann aktiv gegen die Krankheitserreger vorgehen. Am nächsten Morgen fühlst du dich hoffentlich schon viel besser!