Forscher haben herausgefunden, wieso geringe Luftfeuchtigkeit einer Infektion Vorschub leistet.
Trockene Winterluft draussen und ein warmes Büro – diese Kombination führt schnell einmal zu einer Luftfeuchtigkeit von weniger als 20 Prozent. Grippeviren haben dann leichteres Spiel.
Denn trockene Luft leistet einer Infektion mit den Erregern der Grippe in mehrerer Hinsicht Vorschub:
Das fanden Wissenschaftler mit Hilfe von Mäusen heraus. Sie infizierten die Tiere, die entweder in Räumen mit 10 Prozent oder mit 50 Prozent Luftfeuchtigkeit lebten, mit Grippeviren vom Typ A.
Dieser Typ verursacht im Winter die meisten Grippe-Infektionen. Die erste Hürde, welche die Viren dabei überwinden müssen, ist die Schleimhaut der Atemwege. Schaffen sie das, ergreift das Immunsystem Abwehrmassnahmen.
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Doch diese Schutzfunktionen funktionieren in trockener Luft deutlich schlechter, zeigten die Experimente. Die Mäuse, die in trockener Luft lebten, erkrankten schwerer an der Grippe.
Geringe Luftfeuchtigkeit erleichtert den Grippeviren also das Eindringen. Wer die Luftfeuchtigkeit im Winter erhöhen möchte, kann Zimmerpflanzen oder einen Luftbefeuchter aufstellen oder Schälchen mit Wasser auf die Heizkörper stellen.
Zu Hause hilft es auch, die Wäsche in der Wohnung zu trocken oder nach dem Duschen die Badezimmertüre offen zu lassen, so dass sich der Wasserdampf in der Wohnung verteilt.
Quelle: «Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America»