Eine regelmässige Muttermalkontrolle (Hautkrebsvorsorge) ist wichtig zur Früherkennung von Hautkrebs. Die Dermatologin Brigitte Kalbacher erklärt, auf was man achten sollte.
Je früher ein Hautkrebs entdeckt wird, desto grösser sind die Heilungschancen. Wichtig ist, dass man selber seine Haut regelmässig untersucht. «Einmal im Monat sollte man zu Hause die Haut auf auffällige Muttermale untersuchen», empfiehlt die Ärztin. Als grobe Regel gilt: Was sich nicht verändert hat, ist harmlos. Was sich verändert, wächst, nässt oder lange nicht heilt, muss einer ärztlichen Fachperson gezeigt werden.
Hautkrebs kann jeden treffen, unabhängig vom Alter. «Grundsätzlich wird die Hautkrebsvorsorge einmal im Jahr empfohlen», so Brigitte Kalbacher. Vor allem Personen mit heller und sonnenempfindlicher Haut, vielen Muttermalen, gehäuften Sonnenbränden in vergangenen Jahren oder anderen Hauterkrankungen in der Familie. Wenn in der Familie Hautkrebs vorkommt, sollte man die Hautkrebsvorsorge regelmässig durchführen.
Für die Muttermalkontrolle eignet sich die ABCD-Methode. Frau Kalbacher erklärt: «Diese Methode haben Dermatologen entwickelt und wird weltweit angewendet. Jeder Buchstabe der ABCD-Methode steht für eine Eigenschaft, die eine Hautveränderung (z.B. ein Muttermal) haben kann». Die ABCD-Methode kann wichtige Hinweise liefern. Allerdings ersetzt sie keine ärztliche Muttermalkontrolle.
Ist mindestens ein Merkmal der ABCD-Regel erfüllt, sollte man das Muttermal von einer Dermatologin oder einem Dermatologen untersuchen lassen. Fällt dir beim Muttermal-Check zuhause sonst noch etwas auf, oder du bist unsicher, lass die Körperstelle auf jeden Fall untersuchen.
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Die ärztliche Fachperson untersucht die Haut von Kopf bis Fuss. Der Arzt untersucht auch stellen wie die Kopfhaut, Ohren, Achseln, Genitalien oder die Haut zwischen den Zehen. Die ganze Untersuchung dauert zirka 20-30 Minuten. «Die Grundversicherung übernimmt grundsätzlich die Kosten für die jährliche Untersuchung. Vor allem auch, wenn in der Familie ein erhöhtes familiäres Risiko für Hautkrebs vorkommt.»