Stürze, Quetschungen oder Stösse führen oft zu einem Hämatom. Blutergüsse heilen zwar in aller Regel innerhalb weniger Wochen von selbst – mit ein paar einfachen Massnahmen kann die Heilungszeit aber auch verringert werden.
Vor allem Boxer können davon ein Lied singen: Kaum ein Kampf vergeht, ohne dass ein «Veilchen» zurückbleibt. Nach Stössen aber auch etwa nach Stürzen oder Quetschungen platzen schnell einmal kleine Gefässe auf, und Blut breitet sich im Gewebe aus – ein typisches Zeichen für einen Bluterguss.
Oft verstreicht allerdings eine gewisse Zeit, bis sich die Symptome eines Hämatoms bemerkbar machen. Bei einem Bluterguss, der unmittelbar unter der Hautoberfläche liegt, sind die ersten untrüglichen Anzeichen innerhalb weniger Stunden zu sehen. Solche Blutungen im subkutanen Bereich, dem Gewebe unterhalb der Haut, schmerzen auch meist stark und können anschwellen. Tieferliegende Hämatomen sind zwar ebenfalls schmerzhaft, aber äusserlich oft nicht zu sehen oder allenfalls erst nach mehreren Tagen.
Markenzeichen eines Hämatoms ist, dass ein Blutgefäss durch äussere Einwirkung verletzt wird, ohne dass es zu einer offenen Wunde kommt. Ein weiteres Indiz: Die Farbe der betroffenen Hautpartie verändert sich im Laufe der Zeit beginnend mit dunkelrot/blau, wenn das Blut gerinnt.
Manchmal treten derartige Blutergüsse übrigens auch ohne eine ersichtliche Ursache auf. Das kann bei Menschen vorkommen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen. Sie forcieren die Blutgerinnung und begünstigen damit das Auftreten von Blutungen.
Weist das Hämatom eine braun-schwarze Farbe auf, kann man daraus schliessen, dass Eiweisse bereits den Blutfarbstoff zum Gallenfarbstoff abbauen. In der letzten Phase folgt eine gelb-braune Verfärbung. Nach spätestens zwei bis drei Wochen verschwindet der Bluterguss und die Sache ist ausgestanden.
(Lesen Sie unten weiter...)
Ein Arztbesuch ist bei einem ungefährlichen Bluterguss in der Regel nicht nötig. Breitet sich ein Bluterguss jedoch schnell aus und wird grösser, drängt sich eine medizinische Abklärung auf, da eine Verletzung grösserer Blutgefässe nicht ausgeschlossen werden kann. Im Extremfall können solche Verletzungen sogar lebensbedrohend (Schockzustände) sein. Genauer untersucht werden sollten Hämatome auch in Nähe von Gelenken, weil die Gefahr von Knochenverletzungen besteht. Und schliesslich sollte man auch einen Arzt konsultieren, wenn ein Bluterguss aus dem Nichts, also wiederholt ohne nachvollziehbare Ursache, bemerkt wird.
Für die häufigsten harmlosen Fälle von Blutergüssen gibt es durchaus einfache Tipps, die sofort angewendet werden können: Erstens kühlen, sodass sich die Blutgefässe zusammenziehen. Und zweitens den Bluterguss hochlagern, damit weniger Blut austreten kann und sich ein Hämatom nicht weiter ausbreitet. Auch der Verzicht auf übermässige Bewegung ist ratsam. Dadurch wird einer zu starken Durchblutung der Muskulatur vorgebeugt und der Bluterguss abgeschwächt.
Dem einen oder anderen Betroffenen dürfte der Heilungsprozess von einigen Wochen nicht zuletzt aus ästhetischen Gründen zu lange gehen, vor allem wenn ein unansehnlicher Bluterguss gut am Körper sichtbar ist. Mit ein paar Hausmitteln lässt sich diese Zeit möglicherweise abkürzen.