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Gesünder leben?

Gesünder leben?

Schwerelos zu Fitness und Wohlgefühl

Trampolinspringen – pardon: Rebounden – ist mehr als kindisches Hüpfen für Junggebliebene. Auf dem heimischen Minitrampolin lässt sich gelenkschonend und effektiv der ganze Körper trainieren.

Experten wie Laien schwärmen über die Effekte des schwerelosen Springens auf der elastischen Sprungmatte. Beim Trampolintraining stehen die Balance, die Haltungsregulation und die Stabilität im Vordergrund. Weiter baut das koordinierte Springen Muskeln auf und bei intensiverer Bewegung dringt man auch in den Ausdauerbereich vor. Grundsätzlich bietet das Sprunggerät ein gelenkschonendes und effektives Ganzkörpertraining.

Anspannung – Entspannung

Der Trainingseffekt basiert auf der Bewegung von Aufschwung und Abbremsen: Trampolinspringen ist ein Wechselspiel von Ent- und Anspannung, von Leichtigkeit und erhöhter Gewichtskraft. Auf dem Abwärtsweg nimmt die Geschwindigkeit des Körpers zu. Bei der Landung hat sich das auftretende Eigengewicht mindestens verdoppelt, diese Gewichtskraft wirkt auf den Körper. Alle Nerven- und Muskelzellen spannen sich beim Abbremsen an, damit der Körper stabilisiert wird.

Vor allem diese Abbremsaktion ist für die Intensität des Trainings zuständig, sie ist vergleichbar mit dem Bergabwandern. Auf der Sprungmatte folgt danach der Umkehrpunkt. Um wieder abzuheben, müssen die Muskeln zuerst die Schwerkraft überwinden. Auf dem Weg nach oben werden die Kräfte aufgehoben, der Körper wird leicht und schwerelos, die gesamte Zellstruktur entspannt.

Rebounder oder Trampolin?

Kreiert wurde das moderne Sprunggerät bereits 1936 vom amerikanischen Turner George Nissen. Er nannte es Trampolin. Die kleinen Trampoline bezeichnete man später als Rebounder oder umgangssprachlich Minitrampoline. Es gibt zwei Arten von Reboundern:

1. Metallfeder-Rebounder sind in der Regel Allroundgeräte für Menschen ohne Rücken-, Nacken- oder Gelenkbeschwerden, welche beim Hochspringen, Joggen oder Aerobic auch in den Herz-Kreislauf-Bereich vordringen möchten.

2. Rebounder mit Seilringen machen die Dehnung länger, man sinkt tiefer. Auf diesen Geräten kann man sanft federn und schwingen. Ideal für Einsteiger oder ältere Personen. Doch auch wer sportlich trainieren möchte, kann sich den Trainingseffekt der längeren Federung zunutze machen und dynamischer üben. Generell gilt: Je schwerer die Person, desto elastischer sollte der Rebounder sein. Anfängern wird empfohlen, zehn Minuten täglich sanft zu schwingen. Wer sich gut einbalanciert hat, kann das Programm zeitlich ausdehnen und die Anstrengung steigern.

(Fortsetzung weiter unten…)

So macht Trampolinhüpfen gesund

  • Herz-Kreislauf: Schon beim lockeren Hin- und Herhüpfen wird der Kreislauf tüchtig in Schwung gebracht.
  • Abnehmen: Durch Training im aeroben Bereich wird die Fettverbrennung angeregt. Die Kalorienverbrennung liegt pro Zeiteinheit höher als bei anderen Sportarten wie Joggen oder Radfahren.
  • Muskelaufbau: Die positive Wirkung des Trampolinspringens hatte schon die amerikanische Weltraumbehörde Nasa im Jahr 1980 untersucht. Gemäss ihrer Studie sollen auf dem Trampolin 68 Prozent mehr Kondition und Muskeln aufgebaut werden als beim Laufen. Mit anderen Worten: Zehn Minuten Trampolinspringen wirken wie dreissig Minuten Laufen. Natürlich muss man sich dazu auch auf der Sprungmatte anstrengen, also beispielsweise springen, joggen und vielleicht sogar Hanteln dazu nehmen, statt nur leicht zu schwingen.
  • Beine und Po: Wer beim Hüpfen noch die Beine hochzieht, trainiert auch Beine und Gesäss.
  • Gelenke und Knochen: Beim Wechsel aus der Schwerelosigkeit auf das Trampolin wirkt ein Vielfaches des Körpergewichts auf den Bewegungsapparat ein. Das wirkt sich positiv auf Gelenke und Knochen aus. Es kommt vermehrt zur Bildung von Gelenkflüssigkeit, was der Gesundheit etwa von Knorpeln und der Bandscheibe dient. Durch die rhythmische Anspannung werden die inneren Organe, etwa das Herz, besser durchblutet, der Stoffwechsel – auch der Knochenstoffwechsel – wird angeregt. Wir finden somit im geringen Ausmass, bei einer Low-Impact-Sportart, eine Osteoporoseprophylaxe.
  • Je komplexer die Übungen, desto besser werden beim Trampolinspringen auch die Koordinationsfähigkeit und der Gleichgewichtssinn trainiert.
  • Die Darmmuskulatur wird gestärkt. Die Darmtätigkeit wird angeregt.

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von Petra Koci und Markus Sutter,

veröffentlicht am 18.11.2016, angepasst am 21.11.2023


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