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Gesünder leben?

Gesünder leben?

«Ich fühle mich frei wie ein Vogel»

Bewegung ist für Bernadette Studer ein Lebenselixier. Seit Jahrzehnten nimmt sie an Volksläufen teil. Da wegen Corona viele abgesagt wurden, bestreitet die 86-Jährige die Läufe mit digitaler Unterstützung durch die viRACE-App.

Joggen, um dem Schmerz zu entfliehen. Bernadette Studer verlor ihre jüngere Schwester Astrid 1989 an den Brustkrebs. «Wir standen uns sehr nahe, waren wie Zwillingsschwestern, haben alles gemeinsam gemacht», erzählt Studer. «Als sie starb, war da ein riesengrosses Loch. Die Trauer überwältigte mich. Ich spürte, dass ich raus muss, um mit dem Schmerz fertigzuwerden.» Also beginnt die damals 55-Jährige mit dem Joggen. Was dann folgt, ist eine bis heute andauernde Liebesbeziehung zu diesem Ausdauersport. «Ich merkte vom ersten Tag an, wie gut mir das Laufen tut Ich fühle mich frei wie ein Vogel. Es ist fast so, als ob ich meinem Kummer erst davonlaufen musste, um ihn dann verarbeiten zu können.

Das Laufen «bewirkt Wunder bei mir»

Bernadette Studer ist heute 86 Jahre alt. Sie sagt dies auf ihrer Lieblingstrainingsrunde. In der Nähe ihres Wohnortes Hägendorf SO, oberhalb der Autobahn A1, schlängelt sich ein Kiesweg durch den Wald. In schnellen Schritten, im Rhythmus die Arme dazu bewegend, läuft Studer. «Heute ist es mehr ein schnelles Gehen als ein Joggen. Aber auch das bewirkt noch immer Wunder bei mir. Mindens zwei Mal pro Woche gehe ich raus, um zu trainieren», sagt die Solothurnerin. Der Weg steigt an. Studer wirkt wie ein Kind im Süsswarenladen, sie strahlt, lacht, wirkt gelöst. Draussen joggen oder laufen, für sie eine Art Lebenselixier. Auf ihrer Lieblingstrainingsrunde macht sie kurz Halt an der Santel Kapelle. «Ich gehe jedes Mal hinein, um zu beten und in mich zu gehen. Das ist für Teil des Trainings, so wie das Aufwärmen, bevor es losgeht. So halte ich Körper und Geist gleichzeitig fit.»

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Bernadette Studer, 86-jährige ViRacerin

«Für mich sind diese Läufe ein grosser Ansporn für mein Training. Sie beweisen mir, dass ich auch im höheren Alter so etwas meistern kann.»
Bilder: Marco Zanoni

Laufschuhe, die die Knie schützen

Auf etwas ist Studer, die vier Kinder und acht Enkel hat, besonders stolz: Ihre Trainingsausrüstung. Die Laufschuhe sind ein Geschenk von einem ihrer Söhne. Dieser lebt in den USA und hat sie seiner Mutter aus seiner Wahlheimat geschickt. «Die sind super, bequem und schützen meine Knie gut vor Gelenkschmerzen.» Ihr Outfit besteht aus Souvenirs von Volksläufen, an denen Studer teilgenommen hat. Die rote, atmungsaktive Trainingsjacke ist eine Erinnerung an den Frauenlauf in Bern. Die pinke Mütze, die sie stets zum Laufen anhat, hat sie an einem Pink Ribbon Lauf in Zürich geschenkt bekommen. «Seither trage ich sie praktisch bei jedem Training.»

An mehr als 200 Volksläufen teilgenommen

Mit den Volksläufen hat sie schon früh angefangen. In Meiers Modeblatt sah sie 1992 einen Ausschrieb des Frauenlaufs in Bern. «Ich dachte mir, dass ich das mal ausprobieren sollte.» Also joggt sie noch im selben Jahr die ersten fünf Kilometer des Volkslaufes durch die Hauptstadt. «Da hat es mich gepackt. Ich war begeistert von der Stimmung und fand es super, dass so viele Frauen mit derselben Leidenschaft zusammenkamen.» Seither hat Studer an über 200 verschiedenen Läufen in der Schweiz und im Ausland teilgenommen. So hat sie den Berner Frauenlauf mittlerweile schon 28 Mal absolviert. In England nahm sie auf einer Reise an einem Frauenlauf teil, die der Marathonläufer Viktor Röthlin organisiert hatte. Auch in den USA bestritt Studer einige Läufe, unteren anderem in New York, Chicago und Washington.

(Fortsetzung weiter unten…)

Digitale Volksläufe – Speaker und Applaus im Ohr

Dass viele Volksläufe 2020 der Corona-Pandemie zum Opfer fielen, hat Studer getroffen. «Für mich sind diese Läufe ein grosser Ansporn für mein Training. Sie beweisen mir, dass ich auch im höheren Alter so etwas meistern kann. Zudem freue ich mich über die spezielle Stimmung bei solchen Events.» 

Ihre Kinder bemerken, dass der Ausfall der Volksläufe für ihre Mutter nicht einfach war. Also installierte ihr Sohn Matthias die viRACE App auf ihrem Handy, mit dem sie viele Schweizer Volksläufe digital bestreiten kann. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer starten zu einer fixen Startzeit zu einem Lauf über eine vorgegebene Distanz, sind in der Streckenführung aber frei. Das Smartphone misst Zeit und Distanz. Über Kopfhörer, oder in Bernadette Studers Fall, über ihr Hörgerät, wird sie regelmässig über ihre Laufzeit informiert. So hat sie unter anderem virtuell am Berner Frauenlauf teilgenommen. Der Speaker informierte sie via Hörgerät darüber, wo in der Hauptstadt sie zum jeweiligen Zeitpunkt entlang joggen würde. «Ich musste lachen, als er sagte, dass ich nun am Bundeshaus vorbeilaufe, obwohl ich die Route in der Nähe meines Zuhauses absolvierte. Es ertönt auch immer wieder Applaus. Das ist definitiv ein spezielles Erlebnis.»

Ansporn für gesunde Bewegung

Mitmachen und Gewinnen:

Jeden Mittwoch zu einer von dir frei wählbaren Zeit fällt der Startschuss zu Migros RUN N’ WIN – dem lohnendsten 5-Kilometer-Lauf der Woche und einzigem Wettbewerb mit Laufzwang. Denn unter allen Finisher*innen wird Woche für Woche 20 x CHF 50.- Migros-Geschenkkarten verlost. Doch damit nicht genug: Zusätzlich werden oftmals Special Prices aus dem SportX-Sortiment verlost. All dies unabhängig von Rang und Zeit: Alle Finisher*innen nehmen an der Verlosung teil. 

Auch mitmachen? Dann klicke hier!

Natürlich sei es nicht das gleiche, wie live vor Ort zu laufen. «Aber es gibt einem ein gutes Gefühl. Es ist toll, dass ich trotzdem irgendwie an den Läufen teilnehmen kann.» So will sie nun jeweils auch am RUN N’ WIN-Lauf der Migros teilnehmen. Auch dies ist ein digitaler Fünf-Kilometer-Lauf, an dem die Läuferinnen und Läufer jeden Mittwoch teilnehmen können. Solche wöchentlichen Läufe motivieren Bernadette Studer «dranzubleiben». Normalerweise trainiert sie zusätzlich in einem Fitnessstudio in Oensingen SO, macht Kraftübungen und Ausdauertraining. Aber da die Fitnesscenter wegen der Pandemie geschlossen wurden, fehlt ihr die Möglichkeit «live» im Center zu trainieren. «Da tut so eine digitale Motivationsspritze schon gut.» 

Denn was trotz Corona nicht leiden darf: ihre Gesundheit. Vor zehn Jahren musste sie sich die Hüfte operieren lassen und ist laut ihrem Arzt heute noch genau so fit, wie davor. «Und dass soll auch so bleiben», sagt Bernadette Studer. Sie strahlt, während sie weiter in den Wald hineinläuft.

von Manuela Enggist,

veröffentlicht am 26.02.2021


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