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Gesünder leben?

Gesünder leben?

Warum das E-Bike auch Beziehungen gut tut

Das E-Bike erhält ältere Menschen mobil und sorgt dafür, dass mässig sportliche Velofahrer locker den Hang hochkommen. Man sagt ihm sogar eine wohltuende Wirkung auf Beziehungen nach.

Es rückt nicht nur Anhöhen näher und ebnet Steigungen wundersam. Man könnte dem Elektrovelo sogar paartherapeutische Fähigkeiten zusprechen. Martin Platter würde es zwar nicht gerade so formulieren; aber ja, das E-Bike entspanne sicher so manche Velotour zu zweit, auf der früher immer einer auf den anderen habe warten müssen. Überhaupt ist der Leiter der Schweizer Fachstelle für Velo und E-Bike überzeugt: «E-Bikes demokratisieren das Velofahren.»

Elektrovelos nehmen in der Schweiz Fahrt auf. 2018 war das bisher erfolgreichste Jahr mit 111’000 verkauften Elektrovelos. Jedes dritte aller in der Schweiz erstandenen Velos gehört inzwischen zu denen, mit denen man künftig vielleicht auch mal die Rigi hochfährt.

Das ist der typische E-Biker

Es sind aber in der Regel nicht die ganz Jungen, die sich am häufigsten aufs Elektrovelo setzen, wie ein Bericht des Bundesamts für Energie zum Thema zeigt. Zwar ist das durchschnittliche Alter in den vergangenen Jahren gesunken. Aber der typische E-Biker ist noch immer um die fünfzig Jahre alt, mit etwas grösserer Wahrscheinlichkeit männlich statt weiblich und wohnt in einem Dorf oder am Stadtrand, zu zweit oder mit der Familie. (Lesen Sie unten weiter...)

Wenn es um die Frage geht, wohin man mit seinem Elektrovelo am häufigsten fährt, spalten sich die Elektrovelofahrer in zwei Gruppen:

  • Die unter 65-Jährigen nutzen das E-Bike in erster Linie für den Arbeitsweg. Der erstreckt sich beim Elektrovelo im Durchschnitt über acht bis neun Kilometer und ist damit dreimal so lang wie die Strecke, die man mit einem gewöhnlichen Velo zurücklegt, um ins Büro zu gelangen.
  • Wer pensioniert ist, unternimmt mit seinem Elektrovelo vor allem Fahrradtouren – wobei dank E-Mountainbike inzwischen vermehrt auch Jüngere zu dieser Gruppe zählen. Zum Einkaufen, um Freunde zu besuchen oder ins Schwimmbad zu fahren, brauchen das Elektrovelo hingegen Radler jeden Alters.

E-Biker fahren 1000 km mehr

2600 Kilometer legen Schweizerinnen und Schweizer durchschnittlich mit dem E-Bike pro Jahr zurück. Nur etwa 400 Kilometer davon sind Neuverkehr, also Touren, die früher nicht unternommen wurden, wie die Studie des Bundesamts für Energie festhält. Das übrige sind Fahrten, die auch zuvor schon zurückgelegt wurden – nur eben mit einem anderen Verkehrsmittel: Fast 1000 Kilometer verlagern sich vom Auto aufs Elektrovelo, ungefähr halb so viele von den öffentlichen Verkehrsmitteln und noch etwas weniger vom Velo.

Kurz: E-Biker tun ihrer Gesundheit viel Gutes. Studien belegen, dass sie nicht nur weiter, sondern auch zwei- bis dreimal öfter Fahrrad fahren.

Grosses Potenzial auch in Zukunft

Gerade Ersteres spart nicht nur Energie, sondern auch Platz. Das fällt besonders ins Gewicht, wenn es um den dichten Berufsverkehr auf Strasse und Schiene geht. Es könnten noch viel mehr Arbeits-, aber auch Einkaufswege mit dem E-Bike zurückgelegt werden, ist Platter überzeugt, und andere Experten gehen mit ihm einig. Allein die Tatsache, dass auf jeder zweiten Autofahrt in der Schweiz nicht mehr als fünf Kilometer zurückgelegt werden, gebe eine Vorstellung davon, wie gross das Potenzial für eine Alternative noch sei.

Würden auf allen Strecken, wo dies sinnvoll wäre, E-Bikes eingesetzt, könnten gemäss Schätzungen ein bis drei Prozent der Treibhausgasemissionen eingespart werden, die von Autos verursacht werden. Und wen das nicht überzeugt: Man bedenke nur all die Pärchenstreitereien, die diese Elektrovelos verhindern würden.

von Ümit Yoker,

veröffentlicht am 10.07.2018, angepasst am 11.07.2019


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