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Gesünder leben?

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Blasen ade: 5 Tipps zum Wanderschuh-Kauf

Wer keine Blasen einfangen will, tut gut daran, seine neuen Wander- oder Trekkingschuhe ausgiebig zu testen. iMpuls sagt, worauf du beim Kauf besonders achten musst.

1. Wanderschuh-Einsatzgebiet definieren

«Den» Schuh fürs Gelände gibt es nicht; so individuell Fuss und Vorhaben, so unterschiedlich sind auch die Anforderungen an das einzelne Modell. Wanderschuh ist eben nicht gleich Wanderschuh. Definiere deshalb zuerst das künftige Einsatzgebiet und enscheide dich erst danach für ein entsprechendes Modell. Davon gibt es so viele wie Wanderwege in den Schweizer Alpen! 

Grundsätzlich unterscheidet man drei Schuhtypen: 

  1. Multifunktionsschuhe: Sie sind leicht, ohne Knöchelschutz, bieten wenig Seitenhalt, haben eine relativ weiche Sohle im Vorfussbereich, die sich beim Abrollen leicht biegt und das Gehen erleichtert. Sie eignen sich für einfache Wanderungen, zum Beispiel am Fluss entlang oder im Wald
  2. Wanderschuhe: Sie haben einen mittelhohen bis hohen Schaft, schützen und stützen daher das Fussgelenk besser als ein Multifunktionsmodell; die Sohle ist steifer, sodass Steine und Wurzeln nicht so schnell durchdrücken. Sie eignen sich für leichte Tagesauflüge in den Voralpen und Alpen.
  3. Trekkingschuhe: Sie haben einen hohen Schaft, schützen und stützen die Fussgelenke gut; die relativ steife und wenig gedämpfte Sohle sorgt für gute Trittsicherheit in weglosem Gelände. Sie eignen sich für mehrtägige Trekkingtouren mit schwerem Gepäck; ideal für alpines Gelände abseits fester Wege.

2. Ein Fingerbreit Spielraum im Wanderschuh

Beim Kauf neuer Wander- oder Trekkingschuhe gilt grundlegend: Die Zehen müssen ausreichend Platz haben, der Schuh sollte breit genug und die Ferse gut umschlossen sein. Nur so gerät der Fuss garantiert nicht ins Rutschen und es werden schmerzhafte Blasen vermieden.

Die richtige Grösse lässt sich wie folgt eruieren: Nimm die Einlagesohle des neuen Schuhs heraus und stell deinen Fuss darauf. Der Abstand von der grossen Zehe bis zum vorderen Einlagenrand sollte etwa eine Fingerbreite betragen. (Fortsetzung weiter unten…)

3. Sich für den Wanderschuh-Kauf Zeit nehmen

Plane genügend Zeit für die Anprobe von Wander- und Trekkingschuhen ein. Es lohnt sich:

  • Nimm zum Kauf der neuen deine alten Schuhe mit. Sie liefern dem Fachpersonal Anhaltspunkte über deine Laufeigenschaften.
  • Trage dieselben Socken zum Probieren, die du auch beim Wandern trägst.
  • Probiere neue Wander- und Trekkingschuhe besser am Nachmittag an. Dann sind die Füsse dicker als morgens.
  • Benütze eine Teststation in einem Fachgeschäft, um das Laufen bergauf und bergab zu simulieren. Zur Not tut es auch ein Treppenhaus.
  • Trag deinen neuen Favoriten mindestens eine Viertelstunde lang und geh wenn möglich draussen laufen. Nur so kannst du feststellen, ob der Schuh tatsächlich passt.

4. Die richtige Socke im Wanderschuh

Das A und O sind gute Socken! Eng sitzende Modelle mit einem Synthetikanteil sind die erste Wahl: Das Material sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit aus dem Schuh geleitet wird. Baumwolle und Wolle erfüllen diesen Zweck nicht und sorgen für ein unangenehmes Fussklima – Blasen inklusive. Wichtig: Die Socken sollten über den Schaftrand reichen.

5. Muss man neue Wanderschuhe einlaufen?

Jein. Heutige Wander- oder Trekkingschuhe musst du nicht mehr zwingend einlaufen. Die Materialien seien anpassungsfähiger als früher und die Schuhe im Inneren gut gepolstert, sagt Claudio Reichling, Einkäufer Outdoorschuhe. Dabei ist es egal, ob das Futter aus synthetischen Materialien besteht oder aus weichem Leder.

Mit einem nigelnagelneuen Schuh gleich zu einer sechsstündigen Tour aufzubrechen, empfiehlt er trotzdem nicht. «Es ist besser, es langsamer anzugehen», sagt der Experte. Die Schuhe also zuerst zu Hause tragen, zum Beispiel bei der Gartenarbeit. Danach mit ausgedehnten Spaziergängen in der näheren Umgebung beginnen und erst dann zur ersten grösseren Tour aufbrechen. 

Weitere Tipps für die Wandervorbereitung

Alles zum Thema

von Flavian Cajacob,

veröffentlicht am 30.05.2017, angepasst am 08.11.2024


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