Die Hitzewelle im Flachland lädt dazu ein, sich auf den Weg zu einem Bergsee zu machen. Mit unserer Auswahl an 17 Seen auf über 1000 Metern – aus dem Buch «Wild Swim» – bewahrst du einen kühlen Kopf.
Eingebettet in eine Mulde vor den Felswänden der Churfirsten liegen der Vordere- und Hintere Schwendisee. Ein Holzsteg am Vorderen See führt jenseits des Schilfs und der Seerosen am Ufersaum ins erfrischende Wasser. Diese Sumpfzone ist ein Naturschutzgebiet, in dem es vor Leben wimmelt – Unbedingt Ausschau halten nach Libellen, die über die Wasseroberfläche schwirren! Der Naturlehrpfad rund um die Seen informiert über die regionale Fauna und ist für jedermann gut zugänglich.
Eingebettet zwischen steilen Geröllhalden, Wanderwegen und sonnenverwöhnten Wiesen glitzert dieser See in einem betörenden Türkis-Ton, der einen Sprung in die Fluten unwiderstehlich macht. Dieser kleine Freudenquell auf einer Höhe von 2.642 m weckt einen bei einer morgendlichen Wanderung ganz bestimmt auf. Über den Piz Clünas (2.791 m) oder über die einfachere und direktere Route talaufwärts auf der Westseite des Berges erreicht man das kühlende Wasser. Wenn man den Weg über den Gipfel nimmt, hat man einen herrlichen Blick auf den See inmitten seiner felsigen Umgebung.
Das Oberengadin zieht eine Vielzahl von Sportlern an. Am Morgen steigen sie auf die über 3000 Meter hohen Gipfel, um anschliessend zum Silvaplanersee hinabzusteigen und dort Kitesurfen zu gehen, angetrieben vom berühmten Wind, dem Maloja. Die Menschen kommen von weit her, um hier zu campen, zu schwimmen oder sich dem Windsurfing und Mountainbiking zu widmen. Rund um den See befinden sich viele kleine Strände und Grillplätze. Die passende Ausrüstung kann im Windsurfzentrum in der Nähe des Dorfes Silvaplana gemietet werden.
Im Herzen des Naturschutzgebiets Val da Camp, oberhalb des Puschlavs, versteckt sich ein atemberaubend schöner See zwischen Lärchen und Kiefern. Seine Farbe ist so klar, dass du ganz genau hinschauen musst, um zu sehen, dass sich zwischen dir und den Ästen auf dem Grund des Sees Wasser befindet. Ein bezaubernder Pfad führt dich zum See. Je näher du dem See kommst, desto aussergewöhnlicher wird die Szenerie und du wirst dich fragen, weshalb du nicht schon früher in diesem kleinen Wunder gebadet hast.
Entlang des Talalpsees verläuft eine spektakuläre Felswand mit Höhlen und geheimnisvollen Löchern in zerklüfteten Wänden. Schilder entlang des Wegs erklären die Geschichte der Kalksteinformationen. Unter dieser Felswand zu schwimmen gleicht einer Geologie-Stunde in der Natur. Der Talalpsee ist der tiefstgelegene See in diesem Tal und sehr gut zugänglich. Nach wenigen Gehminuten bergabwärts vom Parkplatz spiegeln sich bereits die Sonnenstrahlen auf der Wasseroberfläche. Auf dem Weg zum Seeufer lockt im netten Talalp-Beizli Omas «Chuecha» mit Blick auf das atemberaubende Bergpanorama.
Versteckt in den Bergen oberhalb des Walensees liegt der wunderschöne Spaneggsee, zu erreichen in 90 Wanderminuten vom Talalpsee aus. Der Weg ist ziemlich steil und nur im Gänsemarsch zu bewältigen – nicht geeignet für Buggys und Kurzatmige! Er Weg aber ist jeden Schritt wert. Der See liegt in einer grünen Mulde zwischen den steilen, zerklüfteten Gipfeln von Schijenstock (1922 m) und Fulen (2410 m). Vom Naturstrand aus lassen sich mit dem Feldstecher Bergziegen und Hirsche beobachten, die auf den Geröllhängen grasen. Am besten begleitet von einem Picknick. Anschliessend verschafft ein Sprung ins kühle Nass einen alpinen Adrenalin-Kick.
(Fortsetzung weiter unten…)
Die Legende besagt, dass ein Riese seine Füsse im Schwarzsee gewaschen hat, wodurch das Wasser schwarz wurde. Neben der mystischen Seite des Sees ist auch die Bergkulisse der Freiburger Voralpen absolut majestätisch. Am frühen Morgen in die spiegelnde Oberfläche des Sees einzutauchen und in dieser Stille zu schwimmen, ist ein fantastisches Erlebnis. Der Ort bietet auch eine ganze Reihe von Outdoor-Aktivitäten (Stand-up-Paddling, Wandern, Mountainbiking usw.).
Trotz seiner maximalen Tiefe von 50 Metern ist dieser blaugrau schimmernde Bergsee im Sommer perfekt zum Baden geeignet. Hier kannst du die Felswände bewundern, die sich von der Wasserkante bis zu den Wolken erheben. Wenn das Wasser flach ist (der Wasserstand ändert sich im Laufe des Jahres), kann das Ufer etwas rutschig sein, aber dieses Detail ist schnell vergessen, wenn du erst einmal im Wasser bist. Von der Bergstation der Gondelbahn aus, kannst du den See leicht zu Fuss erreichen, ein Spaziergang, der für Wanderer aller Niveaus geeignet ist.
Der Arnisee ist eine Oase des Friedens. Weitläufigen Uferwiesen laden zu einem Schläfchen in der Sonne ein – Abkühlung gibt’s im kleinen Badesee. Allerdings kann das Wasser selbst im Hochsommer ganz schön frisch sein! Die Füsse kühlen oder sich ins Wasser setzen, liegt aber drin. Schwimmen ist ohnehin verboten. Der See mit seinem grossartigen Panorama ist einfach zu erreichen. Eine nostalgische Gondel fährt den Berg hinauf. Der Marsch zum See hinunter dauert nur drei Minuten. Auf einem Fussweg lässt sich der See in 20 Minuten umrunden, unterwegs gibt es mehrere Beizlis.
Das Leventinatal ist an jeder Ecke voller traumhaften Überraschungen – etwa eine Wanderung durch die Hochebene der Alpe Campolungo, ein Gebiet, das reich an Mineralien und faszinierenden beigefarbenen Felsformationen ist. Von dort erreicht man in einer Stunde die Berghütte «Capanna Leit» mit einer fantastischen Aussicht auf den Pizzo del Prevat. Der Hüttenhit sind Polenta, Bergkäse und Kaffee, bevor es eine Stunde weitergeht zum Lago di Leit. Der herrliche Badesee liegt versteckt hinter einer Hügelkuppe, deshalb übersieht man ihn leicht, wenn man nichts von ihm weiss. Wer nicht zurückwandern will, kann in der Hütte übernachten.
Jenseits des Stausees Lago Ritom liegt eine Reihe wunderschöner Alpenseen, die wie strahlend blaue Murmeln zwischen den Gipfeln des Val Piora verstreut sind. Statt im Tessin wirst du wohl eher das Gefühl haben, in den schottischen Highlands zu sein: wilde Landschaften und grüne Hügel, Seen, die Bauerndörfer überblicken, und Flüsse, die steile Hänge hinunterfliessen. Am Ufer des Lago di Tom findest du einen natürlichen Strand mit weissem Sand, direkt neben einem alten Bauernhaus – eine ebenso surreale wie wunderschöne Überraschung in dieser abgelegenen Ecke des Tessins.
(Fortsetzung weiter unten…)
Im Nikolaital, fernab des Glamours von Zermatt, liegt versteckt hinter hohen Lärchen der hübsche Schalisee. Der entspannte Ort mit seinem bodenständigen Flair ist mit einer Wasserskianlage ausgerüstet. Sie zieht einen 100 Meter am Seil vor und zurück durch den See. Die Oberfläche dieses unberührten Bergsees zu durchpflügen ist wie ein Rausch. Der See ist auch bei Familien beliebt, die dort picknicken und zwischendrin ein wenig schwimmen.
Auf der gräulich-blauen Farbe des Sees spiegeln sich Gletscher und Geröll, die ihn umgeben. Sein erfrischendes Wasser wird dir eine Gänsehaut bescheren und einen angenehmen Kontrast zum warmen Wasser der Thermalbäder von Leukerbad bilden. Selbst im Sommer kannst du ab und zu Eisblöcke ausmachen, die auf der Oberfläche treiben. Auch wurden hier schon Kitesurfer gesichtet, und in der Nähe wurde ein Klettersteig angelegt.
Die Stärke des Ferienorts Crans-Montana sind die zahlreichen Aktivitäten, die er den ganzen Sommer über anbietet. Viele kleine Seen befinden sich innerhalb des Ortes, sodass man nicht einmal wandern muss, um sie zu erreichen. Die beliebtesten Seen zum Schwimmen oder für Wassersport sind der Étang-Long (mit Wasserski- und Wakeboard-Club), der Étang de la Moubra (perfekt für Stand-up-Paddling) und der Étang Grenon (mitten in der Gemeinde).
Der Bettmersee mit seinem kristallklaren Wasser liegt oberhalb des hübschen, autofreien Dorfes Bettmeralp und wird alle Anhängerinnen und Anhänger des belebenden Schwimmens begeistern. Hier kannst du auch Ruderboote und Stand-up-Paddle-Boards mieten oder gemütlich auf dem Wanderweg um den See herum spazieren. Die Gegend – nicht weit vom Aletschgletscher entfernt – bietet zudem ideale Möglichkeiten zum Wandern und Mountainbiken.
Die spiegelnde Oberfläche des Lac de Joux harmoniert wunderbar mit der bergigen Kulisse der Jurakette. Das Tal ist zwar für seine prestigeträchtige Uhrmachertradition bekannt, punktet aber auch mit Sportschwimmen, Stand-up-Paddling und Windsurfen. An einem Ende des Sees befindet sich Le Pont. An seinem geschwungenen Ufer verläuft ein Naturstrand, der von Booten und Pedalos gesäumt wird. Und Paaren bietet sich die Gelegenheit, Arm in Arm an der Promenade spazieren zu gehen.
In der Juralandschaft nahe der Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich gelegen, ist der Lac de Taillères von Landwirtschaftsflächen und bewaldeten Hügeln umgeben. In dieser abgelegenen, ländlichen Umgebung schwimmt es sich ganz ungestört. Ein Gefühl von Ruhe und Frieden stellt sich ein, trotz der neugierigen Blicke der Kühe, wenn man an ihren Weiden vorbeischwimmt. An diesem Ort kann man alles hinter sich lassen.