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Gesünder leben?

Gesünder leben?

Die ultimativen Tipps zum Ausmisten und Entrümpeln

«Ordnung ist das halbe Leben» oder «das Genie beherrscht das Chaos»: Diese und viele andere Zitate und Weisheiten drehen sich um das Thema Ordnung und Unordnung. Was jedoch unbestritten ist: Ausmisten wirkt sich positiv auf unsere Psyche aus. Aber wie fängt man am besten damit an?

Kreatives Chaos

«Geniale Menschen sind selten ordentlich, ordentliche selten genial.» Was bereits Albert Einstein sagte, zeigte auch eine Studie der Universität von Minnesota: Ein unordentlicher Schreibtisch fördert die Kreativität und lässt mehr Raum für neue Ideen.

Ausmisten tut unserer Psyche gut – oder so fühlt es sich zumindest an. Aber gibt es tatsächlich einen nachweislichen Effekt? Die Studienlage sagt ja. Zum einen wird in einer ordentlichen Umgebung weniger vom Stresshormon Cortisol produziert. Dadurch kann auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Depressionen verringert werden. Zudem schüttet das Gehirn während des Aufräumens das Glückshormon Serotonin aus.

Weitere Informationen der Schweizerischen Hirnliga zum Thema «Ordnung und Chaos»

Aber wie bei so vielen Dingen gilt auch hier: Die Menge macht's. Zu viel Ordnung ist auch nicht gut für unsere Psyche. Ein stark ausgeprägter Ordnungssinn kann schlimmstenfalls zu einem Ordnungszwang und dann zu einer Zwangsstörung führen.

Sieben gute Gründe fürs Ausmisten

  1. Raum für Neues schaffen: Wenn du entrümpelst und aufräumst, schaffst du räumlich Platz für Neues. Es gibt dir aber auch neue Energie und geistige Ruhe und Freiheit. Denn: Um Besitz muss man sich kümmern. Das nimmt Aufmerksamkeit und Zeit für andere Dinge weg.
  2. Das Gehirn entlasten: Chaos bedeutet Anstrengung für das Gehirn. Ordnung sorgt dafür, dass das Gehirn weniger Inputs verarbeiten muss. Das bedeutet Erholung und Entspannung – bereits beim Aufräumen selbst.
  3. Für weniger Ablenkung sorgen: Ein vollgepackter Arbeitsplatz kann kreative Inputs geben. Wer jedoch effizient und fokussiert arbeiten möchte, der kann vom Chaos abgelenkt werden.
  4. Den meditativen Effekt geniessen: Ausmisten und auch putzen kann ähnlich wirken wie eine Meditation. Denn: Wir sehen einen unmittelbaren Erfolg und das Belohnungssystem wird aktiviert. Ausserdem tut uns auch die körperliche Arbeit gut.
  5. Die Vergangenheit loslassen: Der Besitz von Gerümpel hält uns teilweise in der Vergangenheit fest. Trennen wir uns nun von diesen Gegenständen, schaffen wir mehr Aufmerksamkeit für das aktuelle Leben.
  6. Das Gehirn trainieren: Brauche ich das wirklich noch? Mit jeder Entscheidung, die wir beim Entrümpeln treffen, trainieren wir unsere Entscheidungsfähigkeit. Das kann auch im Alltag helfen und eine besser strukturierte und geordnete Lebensweise unterstützen.
  7. Für innere Ordnung sorgen: Wie es in einem Zitat aus dem Zenbuddhismus sinngemäss heisst: Wer seine Umgebung ordnet, bringt auch Ordnung in sein Herz und Leben.

Die bekanntesten Ausmist-Strategien

Dir gelingt es nicht, ständig Ordnung zu halten?

Keine Angst, damit bist du nicht allein! Selbst Marie Kondo hat das Aufräumen mittlerweile – oder zumindest für den Moment – aufgegeben. Grund dafür ist, dass sich ihre Prioritäten verschoben haben und sie aktuell lieber mehr Zeit mit ihren Kindern verbringt.

Du weisst nicht, wo und wie du anfangen sollst? Vielleicht helfen dir die Tipps und Strategien der beiden Expertinnen Marie Kondo und Karen Kingston:

Ausmisten nach Marie Kondo

Marie Kondo hat sich als Expertin fürs Ausmisten weltweit einen Namen gemacht. Gemäss ihrer Philosophie soll es beim Entrümpeln nicht darum gehen, so viel wie möglich wegzuwerfen, sondern sich zu Hause wieder wohlzufühlen. Mit der KonMari-Methode™ soll dies effizient und nachhaltig gelingen. Dabei gilt es 6 Regeln zu beachten:

  1. Bei der KonMari-Methode™ geht es nicht darum, auf die Schnelle ein unordentliches Zimmer aufzuräumen. Starte deshalb nur mit dem Ausmisten, wenn du eine klare Vision hast und bereit bist, die erforderliche Zeit und Mühe zu investieren. 
  2. Überlege dir, wie dein idealer Lebensstil aussehen soll. Du kannst dir auch ein Bild davon zeichnen oder eine Collage erstellen. So visualisierst du dein Ziel und kannst es dir als Motivation vor Augen halten.
  3. Konzentriere dich auf das, was du behalten möchtest und lass den Rest mit Dankbarkeit los. Bei jedem Gegenstand, den du aussortierst, wirst du dir überlegen, weshalb du ihn nicht mehr brauchst. Das wird sich auch darauf auswirken, wie du Kauf- und Entscheidungsprozesse künftig angehst.
  4. Geh nicht nach Möbelstücken oder Zimmer vor, sondern nach Kategorien. Viele gleiche Dinge wirst du an unterschiedlichsten Orten in deinem Zuhause aufbewahren. Deshalb wirst du nie einen guten Überblick erhalten, wenn du ein Zimmer nach dem anderen aufräumst. 
  5. Bei den Kategorien solltest du die folgende Reihenfolge einhalten: Kleidung, Bücher, Papierkram, Diverses, Dinge mit sentimentalem Wert. Du startest also mit relativ einfachen Dingen und hast dann, wenn du zu Dingen mit emotionalem Wert kommst, bereits ausreichend Erfahrung gesammelt.
  6. Bei vielen Ausmist-Methoden geht es darum, sich von Dingen zu trennen, die man beispielsweise in den letzten 12 Monaten nicht mehr gebraucht hat. Marie Kondo geht anders an die Sache ran: Frage dich stattdessen bei jedem Gegenstand, ob er dir Freude macht («Does it spark joy?»).

Weitere Informationen zur KonMari-Methode™  

Aufräumen nach Karen Kingston

Auch das Ehepaar Karen und Richard Kingston aus England ist bekannt für ihre Aufräum-Ratgeber. Sie haben zahlreiche Bücher veröffentlicht und bieten auf ihrer Webseite clearspaceliving.com unter anderem auch Online-Kurse zum Thema an.

Für eine erfolgreiche Ausmist- und Aufräum-Aktion sollte man gemäss Karen Kingston folgende 7 Punkte beachten:

  1. Finde deine Motivation. Am besten machst du dafür einen Rundgang durch die eigenen vier Wände mit Stift und Papier. Überlege dir dabei, was du ändern würdest, wenn nächste Woche ein Filmteam vorbeikäme, um einen Dokumentarfilm über dein Leben zu drehen.
  2. Öffne die Fenster. Das erfrischt den Raum und erleichtert dir das Entrümpeln und Putzen.
  3. Bereite alles vor, was du für das Ausmisten und Putzen brauchst. So kannst du dein Equipment danach von Raum zu Raum mitnehmen.
  4. Nutze die folgenden vier Kategorien, um die Unordnung zu identifizieren:
    -   Dinge, die du nicht benutzt oder liebst
    -   Dinge, die nicht geordnet sind
    -   Zu viele Dinge auf zu kleinem Raum
    -   Dinge, die du nicht zu Ende gebracht hast
  5. Fange mit kleinen Aufgaben an. Mit jedem Bereich, den du erledigt hast, wirst du neue Energie sammeln.
  6. Entscheide anhand der folgenden drei Fragen, was du behältst und was du aussortierst:
    -   Gibt es mir Energie, wenn ich es anschaue oder daran denke?
    -   Liebe ich es wirklich?
    -   Ist es wirklich nützlich?
  7. Entscheide bei jedem Gegenstand, was du mit ihm machst: wegwerfen, spenden oder verschenken?

Weitere Informationen zu Clear Space Living

Aufgeräumt ins Frühjahr starten

von Lara Brunner,

veröffentlicht am 23.04.2025


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