Selbst gekocht und nicht aufgegessen? Kein Problem. Erfahre hier, worauf du beim Aufbewahren von Resten achten solltest und wie lange sie haltbar sind.
Viele Lebensmittel bilden einen guten Nährboden für Mikroorganismen wie Bakterien und Schimmelpilze. Diese können sich bei Zimmertemperatur sehr gut vermehren. Deshalb ist eine gute Küchenhygiene und richtiges Kühlen wichtig.
Direkt nach dem Kochen sind gekochte Speisen relativ keimarm. Durch unsaubere Geräte, Besteck oder Schöpfkellen, Gefässe, Hände oder falsche Lagerung (zu lange oder zu hohe Temperatur) können sich wieder Keime einnisten. Die Gerichte verderben so leichter.
Nein, die Gerichte sollten erst abkühlen. Warmes Essen erwärmt die Temperatur im Kühlschrank. Das kostet Energie und es dauert länger, bis die optimale Kühltemperatur wieder erreicht ist.
Die gekochten Gerichte sollten nicht zu lange bei Raumtemperatur stehen gelassen werden. Schnelles Runterkühlen ist wichtig. Das gelingt, indem man Pasta zum Beispiel mit kaltem Wasser abschreckt, Aufbewahrungsboxen in ein kaltes Wasserbad stellt oder die Mahlzeit auf kleinere, flachere Behälter verteilt.
Gekochte Lebensmittel müssen im Kühlschrank bei Temperaturen von unter 5 Grad gelagert werden. Die Gerichte sollten am besten am kältesten Ort im Kühlschrank aufbewahrt werden. Dieser befindet sich im unteren Bereich gleich oberhalb des Gemüsefachs.
Bei gegarten Resten kann man sich bei richtiger Lagerung an der Zwei-Tage-Regel orientieren. Gut verschlossen, in sauberen Gefässen und bei unter 5 Grad sind gegartes Gemüse, gekochte Nudeln und Kartoffeln und auch durchgegartes Fleisch und durchgegarter Fisch etwa zwei Tage haltbar. Auch vor Ablauf dieser Zeit bleibt die Prüfung durch unsere Sinne jedoch wichtig. Waren die Gerichte länger als zwei Tage im Kühlschrank, prüfe diese genau und erhitze sie für mindestens 2 Minuten bei 70 Grad. Auch wenn nichts erkennbar ist, kann das Gericht verdorben sein. Für längeres Aufbewahren das Gericht einfrieren.
Leicht verderbliche Gerichte mit rohen Eiern, rohem Fisch oder Fleisch sowie leicht verderbliche Süssspeisen oder Desserts sollten noch am Tag der Herstellung gegessen werden. Auch Hackfleisch und flüssige Gerichte wie Suppen sind anfällig. Bakterien, die vereinzelt im Reis vorkommen können, bilden hitzebeständige Sporen. Reisreste müssen rasch abgekühlt und im Kühlschrank verstaut werden (ein bis zwei Tage). Geschieht das nicht, so bilden sich schnell wieder Bakterien. Erneutes Erhitzen bringt dann nichts. Auch Spinat und Pilze müssen schnell abgekühlt und im Kühlschrank gelagert werden. Dann kann man sie am nächsten Tag wieder erhitzen (mind. 70 Grad) und geniessen.
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Bei den Gefässen ist es wichtig, dass sie für Lebensmittel geeignet sind. Sie sollten ausserdem verschliessbar sein. Verschliessbare Aufbewahrungsboxen aus Kunststoff eignen sich auch für Suppen ideal. Alternativ können Lebensmittel in Behältern aus Edelstahl, Porzellan oder Glas aufbewahrt und mit Frischhaltefolie abgedeckt werden.
Die Luft im Kühlschrank kann kleinste Bestandteile transportieren. So zum Beispiel Wasser- und Geruchsmoleküle oder Schimmelpilzsporen. Das Verpacken schützt also vor dem Austrocknen, vor fremden Gerüchen und schnellerem Verderb.
Ist bereits Schimmel zu erkennen, so sollte das gesamte Gericht weggeschmissen werden. Aber auch ohne erkennbaren Schimmel kann das Essen verdorben sein. Beachte die Aufbewahrungsdauer und prüfen das Essen auf Aussehen und Geruch. Auch die Farbe, Beschaffenheit und Konsistenz können Hinweise liefern, ob die Resten noch geniessbar sind. Im Zweifel gilt: wegschmeissen.
Verdorbene Lebensmitteln können zu einer Lebensmittelvergiftung führen. Diese kann zum Beispiel zu Unwohlsein, Magenschmerzen, Erbrechen, Durchfall oder Fieber führen. Wenn die Symptome länger als zwei bis drei Tage anhalten sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Durch regelmässiges Reinigen des Kühlschranks kann die Keimübertragung verringert werden. Der Kühlschrank sollte am besten alle vier Wochen mit warmem Wasser und Allzweckreiniger, Spülmittel oder Essigwasser gereinigt werden.
Auch das Aufbewahren von kleinen Essensresten lohnt sich. Verwende sie weiter und ergänze sie mit neuen Zutaten. Peppe Bestehendes auf und probiere neue Kombinationen. Plane die Reste für den nächsten Tag fest mit in die Mahlzeit ein.