Wir zeigen dir Schritt für Schritt, wie du deinen Bauchumfang richtig messen kannst, welche Unterschiede es zwischen Frauen und Männern gibt und warum der Bauchumfang zusammen mit dem Body-Mass-Index (BMI) oft aussagekräftiger ist als der BMI allein.
Das Messen des Bauchumfangs ist eine einfache und effektive Methode, um wichtige Informationen über die eigene Gesundheit zu erhalten. Faktoren wie Bauchfett und Taille-Hüft-Verhältnis (Waist-to-Hip-Ratio) können wichtige Hinweise auf mögliche gesundheitliche Risiken geben.
Am besten ist es, wenn jemand anders deinen Bauchumfang misst. So gibt es weniger Messungenauigkeiten, du kannst die Arme hängen lassen und das Ergebnis ist genauer, als wenn du es alleine machst. Das Messen des Bauchumfangs ist einfach, wenn du ein paar Grundregeln beachtest:
Das richtige Messen kann durch kleine Details beeinflusst werden. Hier ein paar zusätzliche Tipps:
Ein gesunder Bauchumfang variiert je nach Geschlecht und Alter. Die Normwerte lauten:
Ein erhöhter Bauchumfang weist auf viszerales Fett hin, das um die Organe liegt und entzündungsfördernd wirken kann (siehe Abbildung). Dies kann das Risiko für ernsthaften Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck und Herzkrankheiten erhöhen.
Das Taillen-Hüft-Verhältnis, auch Waist-to-Hip-Ratio (WHR) genannt, gibt das Verhältnis vom Taillen- zum Hüftumfang an. Es wird berechnet, indem der Taillen-/Bauchumfang durch den Hüftumfang (in cm) geteilt wird.
Diese Werte gelten als gesundheitlich bedenklich:
So misst du richtig: Der Hüftumfang wird an der breitesten Stelle des Hüftbereiches (am grossen Rollhügel des Oberschenkelknochens) gemessen. Auch hier ist es wichtig, achtsam zu messen, das Massband weder zu locker noch zu fest anzulegen und es waagerecht zu halten. Die Beine sollten während der Messung geschlossen und gestreckt sein.
Der BMI (Body-Mass-Index) ist eine weit verbreitete Methode zur Bewertung des Körpergewichts, doch er hat seine Schwächen. Der BMI berücksichtigt weder den Körperfettanteil noch die Fettverteilung. Hier kommt der Bauchumfang ins Spiel:
Tipp: Nutze unseren BMI-Rechner in Kombination mit einer Bauchumfangsmessung, um ein umfassenderes Bild deiner Gesundheit zu erhalten.
Wie oben beschrieben, gelten Werte unter 80 cm bei Frauen und unter 94 cm bei Männern als normal.
Das hängt von individuellen Faktoren wie Ernährung, Bewegung, Stoffwechsel und Ausgangsgewicht ab. Mit einer gesunden Kombination von Massnahmen zur Gewichtsreduktion kommst du deinem Ziel Schritt für Schritt näher. Jetzt lesen: So wirst du das Bauchfett los.
Mit dem Alter steigt die Gefahr der Gewichtszunahme. Dennoch sollten die oben genannten Grenzwerte für den Bauchumfang möglichst eingehalten werden, um Gesundheitsrisiken zu minimieren. Wie du Übergewicht mit zunehmendem Alter entgegenwirken kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Das Messen des Bauchumfangs ist eine einfache Methode, um erste wertvolle Einblicke in die eigene Gesundheit zu erhalten. Es ergänzt den BMI ideal und kann Anzeichen geben, ob auf das Gewicht bezogene gesundheitliche Risiken bestehen. Wenn du Probleme mit deiner Gesundheit oder deinem Gewicht hast oder sie vermutest, dann gehe zu deiner Hausärztin oder deinem Hausarzt. Der BMI bleibt eine Berechnungsmethode und auch der Bauchumfang sagt nicht alles aus. Wer aber regelmässig misst und die Normwerte im Blick behält, kann frühzeitig handeln und aktiv zur eigenen Gesundheit beitragen.