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Eisenmangel: Wer betroffen ist und wie man vorbeugt

Antriebslosigkeit, brüchige Nägel, Haarausfall: Eisenmangel kann unserem Körper stark zusetzen. Eine abwechslungsreiche, eisenhaltige Ernährung hilft.

Neben Makro-Nährstoffen wie Kohlenhydraten, Fetten und Eiweissen benötigt der menschliche Körper vielerlei Mineralstoffe. Dazu gehört Eisen, das bei der Bildung von Blut, Muskeln, Haut und Haaren eine wichtige Rolle spielt, und überdies zur Funktionsfähigkeit unseres Immunsystems beiträgt.

Wer ist von Eisenmangel betroffen?

Da nicht jeder Mensch gleich viel Eisen verbraucht, und beispielsweise Hochleistungssportler oder schwangere Frauen einen erhöhten Eisenbedarf aufweisen, kann es vorkommen, dass der Körper mit Eisen unterversorgt ist. Ein recht häufiges Problem. In der Schweiz hat schätzungsweise ein Viertel der gebärfähigen Frauen niedrige Eisenwerte.

Was sind die Symptome von Eisenmangel?

Die Symptome eines solchen «Eisenmangels» sind unspezifisch und vielfältig. Sie reichen von Müdigkeit, Gereiztheit und Konzentrationsstörungen über Schwindel und Kältegefühl bis zu brüchigen Nägeln und Haarausfall.

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Ab wann liegt ein Eisenmangel vor?

Wer unter mehreren dieser Symptome leidet und gleichzeitig tiefe Eisenwerte aufweist, bekommt heute nicht selten ein Eisenersatzpräparat verschrieben. Das ist bei Patientinnen, bei denen der Eisenmangel zu einer Anämie (Blutarmut) führt, unbestritten notwendig. Weniger eindeutig ist die Sachlage aber bei Menschen mit tiefen Eisenwerten, die keine Anämie aufweisen. Hier gehen auch die Meinungen der Fachleute auseinander. Es gibt Ärzte, die eine Substitution schon ab einem Ferritinwert von 50 Mikrogramm pro Liter Blut unterstützen, obwohl erst ein Wert von 15 μg/l auf leere Eisenspeicher schliessen lässt. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO liegt zwischen 30 und 50 μg/l eine Grauzone, in der es am Arzt liegt, nach typischen Symptomen eines Eisenmangels zu suchen. Wichtig ist bei tiefen Werten in jedem Fall, dass nach der Ursache für den Eisenmangel geforscht wird. 

In welchen Nahrungsmitteln steckt Eisen?

Die oberste Regel lautet stets: Wer abwechslungsreich isst, optimiert seine Nährstoffversorgung. Eisen aus Fleisch wird konstant zu einem hohen Anteil vom Körper aufgenommen. Eisen aus Pflanzen wird schlechter aufgenommen, es ist aber auch mit einer vegetarischen Ernährung möglich, den Körper mit ausreichend Eisen zu versorgen. Gute pflanzliche Eisenquellen sind dunkelgrünes Blattgemüse, Broccoli und Hülsenfrüchte.

Ein Tipp: Würzen Sie fleissig! Peterli, Thymian, Salbei, Pfeffer und Co. enthalten auch in getrocknetem Zustand viel Eisen.

Wie viel Eisen sollte man zu sich nehmen?

Um einem Eisenmangel vorzubeugen, spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Gemäss der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE) sollten erwachsene Menschen täglich zwischen 10 (Männer) und 15 Milligramm Eisen (Frauen) über die Nahrung aufnehmen. Etwas höher liegen die Richtwerte bei Knaben (12 mg), Mädchen (15 mg), stillenden (20 mg) und schwangeren Frauen (30 mg). Dabei gilt es zu beachten, dass andere Lebensmittel die Aufnahme von Eisen (aus pflanzlicher Quelle) ins Blut begünstigen (z. B. Vitamin C) und hemmen können (z. B. kalzium- und koffeinhaltige Getränke oder Tannine im Rotwein).

von Prof. Dr. med. David Fäh,

veröffentlicht am 08.05.2017, angepasst am 18.10.2023


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