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Vitamin K – der Blutstopper und Knochenbauer

Vitamin K gehört zu den fettlöslichen Vitaminen. Es ist wichtig für die Blutgerinnung und den Aufbau der Knochen. In der Natur kommen zwei Formen vor: Vitamin K1 (Phyllochinon) und Vitamin K2 (Menachinon).

Die blutgerinnende Wirkung von Vitamin K wurde in den 30er Jahren beschrieben. Der bis zu diesem Zeitpunkt unbekannte Faktor für die Blutgerinnung wurde Koagulationsvitamin genannt, daher der Name Vitamin K. Bei Neugeborenen sind die Vitamin-K-abhängigen Blutgerinnungsfaktoren noch nicht vollständig ausgereift. Die Muttermilch selbst enthält kaum Vitamin K, was zu einer Unterversorgung des Säuglings führen würde. Aus diesen Gründen bekommen alle Neugeborenen nach der Geburt Vitamin K verabreicht.

Vitamin K stoppt Blutungen und sorgt für starke Knochen

Vitamin K spielt eine wichtige Rolle beim Aufbau der Blutgerinnungsfaktoren. Diese sorgen dafür, dass Blutungen stoppen. Muss die Blutgerinnung durch Medikamente verlangsamt werden, zum Beispiel nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall, würde die Wirkung der Medikamente durch Vitamin K geschwächt. Patienten sollten daher möglichst wenig Vitamin-K-reiche Lebensmittel essen.

In den letzten Jahrzenten wurden weitere Vitamin-K-Wirkungen entdeckt: So ist es am Aufbau und Erhalt der Knochen beteiligt und hilft bei der Bildung von Osteocalcin, einem Knochenprotein, das in der Postmenopause verhindert, dass die Knochen abgebaut werden.

Im Alter darf’s etwas mehr sein

Die Zufuhrempfehlungen unterscheiden sich bei Männern und Frauen und erhöhen sich im Alter. Empfohlen sind: 60 µg für Frauen bzw. 70 µg für Männer, ab 65 Jahren steigen die Empfehlungen auf 65 µg und 80 µg pro Tag an. (Fortsetzung weiter unten...)

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Was grün ist, enthält viel Vitamin K

Für die Deckung des Tagesbedarfs von 70 µg für Männer braucht es:
  • 15 g Petersilie
  • 16 g Krautstiel
  • 20 g Weizenkeime
  • 21 g Zwiebeln
  • 23 g Spinat
  • 26 g Rosenkohl
  • 27 g Fenchel
  • 45 g Rapsöl
  • 65 g Kopfsalat
  • 3 Stk. Eier
  • 1600 g Äpfel

Vitamin K kommt in verschiedenen Strukturen vor. Pflanzen bilden Vitamin K1 (Pyllochinon), besonders reich ist grünes Gemüse wie Spinat, Zwiebeln, Rosenkohl, Krautstiel, Lauch. Aber auch Pflanzenöle, Haferflocken, Hülsenfrüchte (z. B. Soja) und Butter enthalten es. Vitamin K2 (Menachinon) wird von Bakterien unseres Darmtakts gebildet. Ob das von den Bakterien gebildete Vitamin K wesentlich zur Bedarfsdeckung beiträgt, ist fraglich. Aus diesem Grund beruhen die Zufuhrempfehlungen von Vitamin K auf Schätzungen.

Gesunde Personen haben keinen Vitamin-K-Mangel oder eine -Überdosis

Ein Vitamin-K-Mangel kommt bei gesunden Erwachsenen in der Regel nicht vor. Ein Mangel ist meistens Folge einer Krankheit, welche mit einer Störung der Fettaufnahme im Darm zusammenhängt. Ebenfalls können Medikamente Grund für einen Mangel sein. Dann kann es zu übermässigen Blutungen kommen. Eine Überdosierung mit Vitamin K bei gesunden Erwachsenen konnte bislang nicht beobachtet werden. Selbst wenn über längere Zeit grosse Mengen von Vitamin K1 und K2 eingenommen werden, zeigten sich bislang keine toxischen Veränderungen.

von Claudia Vogt,

veröffentlicht am 20.09.2017, angepasst am 04.03.2024


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