Als die Aubergine nach Europa kam, war sie noch weiss und gelb. In welchen Varianten es sie noch gibt und was in ihr steckt, erfährst du hier.
Die Aubergine kommt ursprünglich wohl aus Indien. Im 13. Jahrhundert wurde die Eierfrucht von den Sarazenen nach Spanien gebracht. Weil die damaligen Sorten noch gelb oder weiss waren und die Form eines Hühnereis hatten, brachte ihnen das den Namen «Eierfrucht» ein. Von Spanien aus gelangte sie in den nächsten zwei Jahrhunderten erst nach Italien und schliesslich nach ganz Europa, wo sie zum wichtigen Bestandteil der mediterranen Küche wurde.
Die Aubergine ist ein Nachtschattengewächs. Sie ist ein Fruchtgemüse und gehört botanisch gesehen zu den Beeren. Zum Wachsen lieben Auberginen Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad, kein Wunder also, fühlen sie sich in Südeuropa besonders wohl und gedeihen bei uns vornehmlich in Gewächshäusern.
Während bei uns hauptsächlich die schwarz-violetten Sorten bekannt sind, ist die Farb- und Formenvielfalt in Südeuropa und Asien unüberschaubar gross. Dort gibt es weisse, gelbe, grüne, orangerote und grünweiss marmorierte Auberginen. Eine Frucht kann länglich, ei-, birnen-, keulenförmig oder rund sein und leicht zwischen 100 und 500 Gramm wiegen.
Erntefrische Auberginen aus der Schweiz sind von Juni bis September erhältlich. Sie sind das ganze Jahr über in den Regalen der Supermärkte vorrätig und werden bei uns hauptsächlich aus den Niederlanden, Spanien, Italien und der Türkei importiert.
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Die Aubergine hat keinen starken Eigengeschmack. Gedünstet hat sie einen moschusartigen, pilzigen Geschmack. Gebraten hat sie etwas Herzhaftes und eine cremige Konsistenz, bestreut mit den verschiedensten Gewürzen schmeckt sie besonders gut.
Auberginen bestehen zu 93 Prozent aus Wasser. Mit nur 23 Kilokalorien pro 100 Gramm sind sie kalorienarm – allerdings braucht man für die Zubereitung des Gemüses häufig recht viel Fett.
Die Aubergine mag es nicht zu kühl. Wer sie bei etwa 10 Grad Celsius lagert, hat die besten Chancen möglichst lange frisches Gemüse zu haben. Achte beim Kauf auf eine fleckenfreie, glänzende Schale, die glatt und prall ist. Gibt die Schale auf Fingerdruck etwas nach und ist der Stiel frisch und grün, ist die Aubergine perfekt. Kaufe keine unreifen Früchte, denn sie reifen nicht nach.
Auberginen sollten nicht roh gegessen werden, denn sie enthalten den giftigen Bitterstoff Solanin. Der grösste Teil der Nährstoffe steckt in und unter der Schale. Koche, brate, grilliere das Gemüse immer mit der Schale. Sie hat keinen intensiven Eigengeschmack und ist leicht verdaulich.
Damit das Fruchtfleisch weniger schwammig schmeckt und die Bitterstoffe entzogen werden, sollte die Aubergine vor der Zubereitung gesalzen und danach gründlich abgewaschen werden. Etwas Ferien in die Küche holst du dir mit «Parmigiana di Melanzane», dem italienischen Auberginenauflauf mit Tomaten und Mozzarella, oder mit «Moussaka», dem griechischen Auflauf mit Auberginen, Tomaten, Kartoffeln, Feta und Hackfleisch.
Nährstoff |
Pro 100 g (roh) |
Pro Portion, 120g (roh) |
Prozentuale Abdeckung des Tagesbedarfs mit einer Portion |
---|---|---|---|
Energie |
23 kcal |
28 kcal |
|
Protein |
1 g | 1,2 g | |
Kohlenhydrate |
3,1 g | 3,7 g | |
Nahrungsfasern |
2,4 g | 2,9 g | 10% |
Fett |
0,2 g | 0,2 g | |
Vitamin A |
8 µg | 10 µg |
1% für Männer |
Betacarotin |
50 µg | 60 µg |
Noch keine Referenzwerte |
Vitamin B1 (Thiamin) |
0,04 mg |
0,05 mg |
4% für Männer |
Vitamin B2 (Riboflavin) |
0,03 mg | 0,04 mg |
3% für Männer |
Vitamin B6 (Pyridoxin) |
0,08 mg |
0,10 mg |
6% für Männer |
Niacin |
0,6 mg | 0,72 mg |
5% für Männer |
Folat |
19 µg | 23 µg |
8% |
Vitamin C |
2 mg | 2 mg |
2% für Männer |
Vitamin E |
0,03 mg |
0,04 mg |
0% für Männer |
Calcium |
10 mg | 12 mg |
1% |
Kalium | 260 mg | 312 mg | 8% |
Magnesium |
13 mg |
16 mg |
4% für Männer |
Phosphor |
21 mg | 25 mg |
4% |
Eisen | 0,3 mg | 0,36 mg |
4% für Männer |
Zink | 0,1 mg | 0,12 mg |
1% für Männer |
Quelle: Schweizer Nährwertdatenbank