Die farbenfrohe Südländerin zaubert Sonne auf den Teller. Erfahre hier, was in der Peperoni steckt und wie du die Beerenfrucht zubereiten kannst.
Schon der Name kann zu Verwirrung führen. Die Schweizer Peperoni ist in Deutschland die scharfe kleine Verwandte, nämlich die Peperoncini. Sprechen die Deutschen von Paprika meinen sie Peperoni. Also Vorsicht beim Bestellen der nächsten Pizza, es könnte scharf werden.
Die Peperoni gehört zu den Nachtschattengewächsen und stammt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika. Botanisch betrachtet gehört sie zu den Beerenfrüchten.
Am Anfang sind alle Peperoni grün, danach wechseln sie ihre Farbe von gelb zu rot. Die Farbe charakterisiert auch den Geschmack. Die grüne, noch unreife Frucht schmeckt deutlich herber als die rote vollausgereifte süssliche Frucht. Durch immer mehr Züchtungen gibt es mittlerweile auch hellgelbe, orange oder gar schwarze Früchte.
Peperoni gibt es bei uns 365 Tage im Jahr. Die meisten Früchte stammen aus Spanien, Italien und Holland, wo sie meist im Treibhaus angebaut werden. In der Schweiz werden nur wenig Peperoni angebaut. Die Hauptsaison dauert von Juni bis Oktober. (Fortsetzung weiter unten...)
Die Peperoni zählen zu den Lebensmitteln mit dem höchsten Gehalt an Vitamin C. Vor allem die rote Peperoni ist eine wahre Vitamin-C-Bombe. 100 Gramm rohe, rote Peperoni enthalten etwa 165 Milligramm Vitamin C. Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE) empfiehlt Frauen 95 mg und Männern 110 mg Vitamin C pro Tag aufzunehmen. Um den Vitamin-C-Tagesbedarf eines Erwachsenen zu decken, sind also weniger als 100 Gramm rote Peperoni nötig. Peperoni enthalten auch Carotinoide, durch sie entsteht die Farbe der roten und gelben Peperoni.
Grüne Peperoni schmecken bitterer und haben ein frischeres, grasigeres Aroma, als die süssen, fruchtigen roten. Sie lassen sich hervorragend mit verschiedensten Aromen kombinieren und es entstehen dabei herrlich süss-rauchig-salzige oder frische Gerichte.
Für die Schärfe der Peperoncini- oder Chilisorten ist der Stoff Capsaicin verantwortlich. Die Gemüsepeperoni enthält jedoch kein Capsaicin.
Peperoni mögen es zwar kühl und dunkel, im Kühlschrank ist es ihnen aber fast zu kalt. Besser zur Lagerung geeignet ist zum Beispiel der Keller. Achte beim Kauf auf eine glänzende, knackige, unverletzte Haut ohne Flecken, der Stiel sollte frisch aussehen.
Wenn dir die Peperoni schwer auf dem Magen liegt, entferne die Haut mit einem Sparschäler. So wird die Peperoni leichter verdaulich. Bei Saucen oder Suppen sollten säurehaltige Zusätze wie Wein oder Zitronensaft gar nicht oder erst kurz vor dem Servieren beigefügt werden. Sie zerstören die schöne Farbe der Peperoni und lassen sie braun werden.
Die Peperoni ist in der Küche ein Alleskönner. Ob als Rohkost, als Antipasti eingelegt in Öl, grilliert, gebraten oder gefüllt und gebacken, die südländische Frucht macht sich immer gut. Sie schmecken auch in Eintöpfen und Schmorgerichten wie Ratatouille wunderbar.
(Fortsetzung weiter unten...)
Nährwert |
Pro 100g, rote Peperoni, roh |
Pro Portion = 120g (eine halbe rote Peperoni, roh) |
Prozentuale Abdeckung des Tagesbedarfs mit einer Portion |
---|---|---|---|
Energie |
32 kcal | 38 kcal | |
Protein |
0,9 g | 1,1 g | |
Kohlenhydrate (davon Zucker) |
5,2 g 5,1 g |
6,2 g 6,1 g |
|
Nahrungsfasern |
2 g | 2,4 g | 8% |
Fett |
0,4 g | 0,5 g | |
Vitamin A |
189 µg | 227 µg |
23% für Männer |
Betacarotin |
2260 µg |
2712 µg |
Noch keine Referenzwerte |
Vitamin B1 (Thiamin) |
0,04 mg | 0,05 mg |
4% für Männer |
Vitamin B2 (Riboflavin) |
0,03 mg | 0,04 mg |
3% für Männer |
Vitamin B6 (Pyridoxin) |
0,3 mg | 0,36 mg |
24% für Männer |
Niacin | 0,9 mg | 1,08 mg |
7% für Männer |
Folat |
22 µg | 26 µg |
9% |
Pantothensäure |
0,1 mg | 0,12 mg |
2% |
Vitamin C |
165 mg | 198 mg |
180% für Männer |
Vitamin E |
0,7 mg | 0,84 mg |
6% für Männer |
Kalium |
170 mg | 204 mg |
5% |
Calcium |
9 mg | 11 mg |
1% |
Magnesium |
12 mg |
14 mg |
4% für Männer |
Phosphor |
20 mg | 24 mg |
3% |
Eisen | 0,4 mg | 0,48 mg |
5% für Männer |
Zink | 0,3 mg | 0,36 mg |
4% für Männer |
Quelle: Schweizer Nährwertdatenbank