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Was tun, wenn die Wirbelsäule verdreht ist?

Bei einer Skoliose ist die Wirbelsäule dreidimensional verbogen und verdreht. Gezieltes Training reduziert die skoliotische Fehlhaltung und kräftigt den Rücken dort, wo er geschwächt ist.

Was ist eine Skoliose?

Bei der Skoliose verläuft die Wirbelsäule nicht senkrecht vom Kopf zum Becken, sondern S- oder C-förmig gebogen. Zudem ist die zusammenhängende Kette der Wirbelkörper mehr oder minder stark verdreht. Die Seitwärtsneigung plus die Rotation können dazu führen, dass die Schultern nicht gleich hoch sind und/oder das Becken schief steht.

Welche Formen von Skoliose gibt es?

Bei der Skoliose handelt es sich um eine dauerhafte Verkrümmung der Wirbelsäule. Dabei verändern sich manche Wirbelkörper so, dass sie auf einer Seite flacher werden als auf der anderen. Diese knöcherne Stellung lässt sich auch durch Training nicht verändern.

Eine skoliotische Fehlhaltung dagegen bringt man mit gezieltem Training weg. Oft treten beide Formen kombiniert auf: Die echte Skoliose plus die zusätzliche Fehlhaltung. Eine Skoliose entsteht meist im Kindes- oder Jugendalter.

Welche Ursachen hat sie?

In 90 Prozent der Fälle ist der Grund unbekannt. In den anderen Fällen können zum Beispiel Muskel- oder Nervenerkrankungen dazu führen. (Lesen Sie unten weiter...)

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Welche Symptome verursacht die Skoliose?

Das sollten Sie beachten:
  • Seien Sie achtsam, nehmen Sie wahr, was Ihrem Rücken guttut.
  • Die «Rumpfzirkel-App» hilft, die Rumpfmuskulatur zu stärken (3 Franken, für iOS und Android, auf Deutsch und Englisch).
  • Pro Tag 15 bis 30 Minuten für die Skoliose-spezifischen Übungen einplanen.
  • Vermeiden Sie langes Verharren in der gleichen Position.
  • Tragen Sie keine schweren Rucksäcke – ein Rollkoffer kann eine gute Alternative sein.
  • Eine Tasche über der Schulter zu tragen, wird die Skoliose nicht verschlimmern, wenn man sich sonst genügend bewegt. Je nach Krümmungsrichtung ist es aber besser, die Tasche mehr über der einen als über der anderen Schulter zu tragen.
  • Ideal ist ein Beruf, bei dem Sie sich etwas bewegen und keine schweren Lasten heben müssen.

Eine leichte Skoliose verursacht keine Beschwerden (und benötigt bei Erwachsenen meist auch keine Behandlung). Auch die Wahrscheinlichkeit für Rückenschmerzen steigt dadurch nicht. Bei mittlerer und starker Ausprägung hingegen kann es zu muskulären Verspannungen und zu Schmerzen kommen. Hinzu kommt der oft störende kosmetische Aspekt, da man die Fehlstellung sehen kann.

Wie wird Skoliose behandelt?

Skoliosen, die bereits im Kindesalter auftreten, müssen gut beobachtet und je nach Ausprägung frühzeitig behandelt werden. Manchmal verstärkt sich die Skoliose während des Wachstumsschubs in der Pubertät. Skoliosetherapie und ein vorübergehend getragenes Korsett können das Fortschreiten dann oft verhindern und die Belastbarkeit des Rückens verbessern, ihn aber nicht komplett «gerade biegen».

Sowohl Kinder als auch Erwachsene profitieren sehr oft von den Skolioseübungen und einem sorgfältigen Belastungsaufbau. Da jede Form der Skoliose anders ist, gibt es jedoch keine Pauschalübungen. Speziell geschulte Physiotherapeuten (Skoliosetherapeuten) helfen, die individuell besten physiotherapeutischen Übungen zu finden. Die Korrekturhaltung zu erlernen und die richtigen Muskeln zu kräftigen ist nicht einfach und dauert eine ganze Weile. Bei einer Skoliose, die trotz Therapie immer stärker wird, ist eine Operation oft die beste Lösung. 

Was können Betroffene tun?

Wichtig ist, sich zu bewegen und die Rumpfmuskulatur zu trainieren. Jede Sportart ist erlaubt. Bei Laufsportarten ist es ratsam, ab einer mittelschweren Skoliose vorgängig eine Fachperson zu Rate zu ziehen. Sie kann beurteilen, ob der Rumpf genügend stabil ist.

Tendenziell ist der Rücken bei Skoliose steifer. Deshalb kann sie Erwachsenen zum Beispiel beim Yoga Schmerzen bereiten. Bei starken Verspannungen tut hin und wieder eine Massage gut.

Der Körper gewöhnt sich mit der Zeit so an die Skoliose, dass er sie gar nicht als Fehlhaltung wahrnimmt. Deshalb müssen Betroffene ständig aktiv dagegen angehen und etwa beim Sitzen besser «aktiv» sitzen oder an der Stuhllehne anlehnen, anstatt wie ein «Couch-Potato» schlaff im Sessel zu hängen.

von Sarah Buck,

veröffentlicht am 26.09.2019


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