Bandscheibenvorfälle oder Diskushernien können sehr schmerzhaft sein und die Betroffenen bei der Mobilität stark einschränken. Was bei einem Bandscheibenvorfall hilft.
Die Ursachen für einen Bandscheibenvorfall haben oft ein ähnliches Muster: Man greift unter der Dusche nach dem Handtuch oder schüttelt die Bettdecke zurecht, da zwickt es plötzlich kurz, aber heftig zum Beispiel im Rücken oder in den Beinen. Danach geht fast nichts mehr.
Auslöser ist manchmal die Bandscheibe. Wie ein Kissen liegt sie zwischen den Wirbelkörpern. Sie macht die Wirbelsäule beweglich und dämpft Stösse. Ihre faserige Hülle umschliesst einen gallertartigen Kern, und sie kann nach langer Fehl- und Überbelastung oder durch einen Unfall kleine Risse bekommen. Dann quillt der Gallertkern nach aussen. Dort kann er auf einen Nerv oder auf das Rückenmark drücken: Eine sogenannte Diskushernie ist entstanden.
Die Gründe und Ursachen für einen Bandscheibenvorfall sind vielfältig. Meist sind altersbedingte Abnützungen der Bandscheibe schuld, in anderen Fällen auch Verletzungen durch Unfälle. Folgende Faktoren können das Risiko für einen Bandscheibenvorfall erhöhen:
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Das Beste ist es, eine Diskushernie bzw. Bandscheibenvorfall vorbeugend zu verhindern: Haltungsschwächen, Fehlhaltungen, eine monotone und starre Körperhaltung fördern das Entstehen einer Diskushernie. Einen gewissen Schutz bietet Bewegung. Helfen kann auch eine kräftige Rückenmuskulatur. Diese kann mit gezielten Übungen für den Rücken aufgebaut werden.
Ein Bandscheibenvorfall kann asymptomatisch sein, also gar keine Beschwerden verursachen, oder sich mit unterschiedlich starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen äussern. Typisch sind ausstrahlende Schmerzen und / oder neurologische Symptome. Deshalb ist es von Bedeutung, eine Diskushernie richtig zu erkennen und einzuordnen. Am häufigsten entsteht eine Diskushernie in der unteren Halswirbel- und in der unteren Lendenwirbelsäule. Schmerzen können plötzlich und überaus stark auftreten, sich schleichend bemerkbar machen oder ganz fehlen. Diese Symptome können auf einen Bandscheibenvorfall hindeuten:
Schnelles Handeln ist bei Patienten angezeigt, bei denen, Kontrollverlust über Blase und Darm oder gar Lähmungen auftreten. Dann sollte ein Arzt aufgesucht werden. Selten ist eine Operation nötig. Für die Diagnose eines Bandscheibenvorfalls werden nebst der körperlichen Untersuchung die bildgebenden Verfahren Magnetresonanztomografie (MRT), Computertomografie (CT) oder Röntgenuntersuchung genutzt. Neurologische Untersuchungen ergänzen die Diagnose.
Körperliche Bewegung ist wichtig, sollte jedoch zu Beginn schonend und unter fachlicher Anleitung stattfinden. Der Verlauf eines Bandscheibenvorfalls
In den meisten Fällen, rund 80 Prozent, heilt ein Bandscheibenvorfall ohne Operation und Folgen aus. Mit Physiotherapie und Bewegung kann die Heilung unterstützt werden. Es braucht jedoch Geduld: eine gereizte Nervenwurzel kann locker ein paar Monate brauchen, bis sie keine Symptome wie Kribbeln, Taubheit oder Missempfindungen mehr macht.