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Gesünder leben?

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Schonkost: Tipps vom Experten für magenschonende Ernährung

Zu magen- und darmschonender Kost gibt es viel Halbwissen. Ein Fakt: Was den Magen entlastet und der Verdauung hilft, ist individuell.

Wieso es die Schonkost nicht gibt

Statt Schonkost sprach man in letzter Zeit eher von «leichter Vollkost». Eine anerkannte Definition für die magenschonende und leicht verdauliche Ernährung gibt es aber nicht. Heute ist man nach internationalem Standard von dieser Kostform abgekommen. Der Grund: Es gab nie eine wissenschaftliche Basis für die Einschränkungen beim Essen. Die Liste der angeblich leicht verdaulichen Lebensmittel basiert auf einer individuellen Befragung, nicht auf klinischen Studien. So galt beispielsweise ein gekochtes Ei als leichte Kost, ein Spiegelei hingegen nicht – ohne Belege. «Schonkost lässt sich nicht standardisieren, jeder Mensch ist individuell und das muss man so berücksichtigen», sagt Adrian Rufener, Präsident des Schweizerischen Verbands der Ernährungsberater/innen SVDE und Dozent an der Berner Fachhochschule. 

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Was heute bei Verdauungsproblemen empfohlen wird

Es werden keine Einschränkungen vorgegeben. Das Ziel ist es, sich möglichst rasch ausgewogen und abwechslungsreich zu ernähren, um eine mögliche Mangelernährung zu vermeiden und kulinarischen Genuss zu erhalten. Im Fokus steht das Lustprinzip: Was Appetit macht, darf man essen. Dabei muss jeder Mensch mit Verdauungsproblemen selbst gezielt hinschauen, welches Lebensmittel etwas auslöst. Hilfreich kann ein Ernährungstagebuch sein, um zu sehen, was man gut verträgt und was auf den Magen schlägt. Bei Erkrankungen wie Reizdarm oder auch bei unspezifischen Magen-Darm-Beschwerden empfiehlt sich ein Ausschlussverfahren wie die FODMAP arme Ernährung. Indem gezielt Lebensmittel weggelassen werden, tastet man sich an das Essen heran, das keine Beschwerden auslöst. 

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Tipps bei empfindlichem Magen und gestresstem Darm

Was man bei Magen-Darm-Grippe oder Erbrechen und Übelkeit essen soll

Die wichtigste Regel lautet: Weil man durch die Erkrankung viel Flüssigkeit und Elektrolyten, also Mineralstoffe, verliert, muss man genügend Flüssigkeit aufnehmen. Geeignet sind etwa kohlesäurearmes Wasser, Früchte- und Kräutertee oder Bouillon. Besonders Bouillon – und zum Beispiel Salzstangen – machen Sinn, weil sie das ausgeschiedene Salz ausgleichen. Auch spezielle Elektrolyltgetränke können eine Lösung sein.

Meist hat man bei Erbrechen und Durchfall wenig Hunger und Appetit und auch keine Lust zum Kochen. Am besten verträgt man oft Lebensmittel ohne starken Eigengeschmack. Essen sollte man nach dem Lustprinzip, um den Körper möglichst gut mit Nährstoffen zu versorgen.

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Worauf man bei magenschonendem Essen achten sollte

Bei einem angeschlagenen Magen sollte man in erster Linie Essen weglassen, das die Magensäure anregt: Das sind scharfe Lebensmittel, grosse Eiweissportionen, Kaffee, Orangensaft sowie säurehaltige Lebensmittel. Bei Früchten gehören etwa Bananen, Birnen und Äpfel zu den säurearmen Sorten. Obst sollte immer reif gegessen werden.

Was als leichte Kost gilt

Es geht in erster Linie darum, sehr fettreiche Speisen zu vermeiden. Nicht optimal ist Frittiertes, Paniertes oder in fetthaltigen Saucen Gekochtes. Käsefondue, Schnitzel mit Pommes, Pizza und Co. können Probleme verursachen. Auch zu süsses Essen ist nicht ideal, es kann zu schlechter Verdauung führen. Vorsicht vor Fertigmahlzeiten, diese enthalten oft viel Zucker. Gekochtes oder gedünstetes Gemüse ist immer leichter verdaulich als Rohkost. Denn sobald etwas gekocht, geschmort oder gegrillt ist, ist es quasi vorverdaut.

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von Petra Koci,

veröffentlicht am 17.07.2024


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