Schweissgeruch und andere Körpergerüche können einem das Leben schwer machen – und anderen Menschen auch. Es gibt aber durchaus Mittel und Wege, um das Problem in den Griff zu bekommen.
Es gibt Dinge, die Menschen im wahrsten Sinne des Wortes gewaltig stinken können, wenn sie mit anderen Menschen zusammen sind: Ein unangenehmer, manchmal geradezu aggressiv machender Körpergeruch.
Mangelnde Hygiene: Wenn man sich an Stellen, an denen man viel schwitzt (Achseln, Intimbereich, Füsse) zu wenig wäscht.
Die Ernährung: Gewürze wie Curry, aber vor allem Knoblauch und auch Zwiebeln können zu Körpergeruch führen.
Auch sind bestimmte Personengruppen tendenziell stärker betroffen als andere. Gerade bei jungen Menschen würden die Schweissdrüsen in der Pubertät hormonbedingt oft durcheinandergeraten, sagt Prof. Peter Häusermann. Er ist Leitender Arzt Dermatologie am Universitätsspital Basel. Mit Geruchsproblemen hätten manchmal auch Frauen in der Menstruation («Fischgeruch») zu kämpfen. Das sei allerdings sehr individuell.
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Ein gutes Deo ist eine probate Möglichkeit, um Körpergerüche für eine gewisse Zeit loszuwerden.
In der Literatur werden auch zahlreiche Hausmittelchen angepriesen, die das Problem entschärfen können. Folgende Produkte können helfen:
Guter Rat ist hier teuer, weil der «Beschuldigte» sich über das von ihm verursachte Problem meist gar nicht bewusst ist. Die meisten ahnen selber nicht, dass sie riechen.
Als «No-Go» gilt eine öffentliche Abkanzelung («Hier stinkts») im Grossraumbüro. Besser ist ein Gespräch unter vier Augen am Feierabend. Man sollte seine Worte vorsichtig und höflich formulieren, weil es sich um ein intimes, heikles Thema handelt. Empfehlenswert ist, sich auf die gleiche Stufe zu stellen und über analoge eigene Probleme zu berichten. Wenn das alles nichts hilft, muss sich notgedrungen der Vorgesetzte des Problems annehmen.
Wenn man beim Sport schwitze und einen unangenehmen Duft verbreite, habe das allerdings nicht direkt mit dem Schweiss zu tun. «Der Schweiss selber ist geruchlos.» Für den fiesen Schweissgeruch – Schweiss besteht aus 99 Prozent Wasser – sind andere Stoffe verantwortlich, die das restliche Prozent ausmachen, etwa Eiweiss, Aminosäuren oder Harnstoff. Aber erst wenn der Schweiss von Bakterien zersetzt wird, entsteht der typisch unangenehme Schweissgeruch, oft unter den Armen. Das hänge mit den Haaren zusammen, sagt der Arzt. Als Abhilfe gegen den Schweissgeruch empfiehlt er am besten eine Rasur der Achselhaare. Im Frage käme eventuell auch eine Behandlung mit einem lokalen Antibiotikum.
Körpergerüche sorgen allerdings nicht nur für einen lästigen Geruch, sie sind unter Umständen auch ein Warnsignal für Krankheiten. Dermatologe Häusermann möchte sich allerdings nicht auf die Äste hinauslassen. Ihm falle einzig auf, dass bei Patienten mit einer schweren Leber- oder Nierenerkrankung ein spezieller Körpergeruch wahrzunehmen sei. (Lesen Sie unten weiter...)
Nach den Erkenntnissen eines Forschungsteams aus den USA entwickelt sich der Körpergeruch eines Menschen in Abhängigkeit zu seinem Alter. Ältere Leute hätten den sogenannten Alte-Leute-Geruch, was auf ein Zusammenspiel zwischen Hautsekreten, Bakterienaktivität und Ausscheidungsstoffen der Organe hindeute. Ältere Menschen leiden häufiger unter Stoffwechsel- und Organstörungen. Auch Inkontinenz spielt eine Rolle. Die Haut kann dann nach Urin riechen.
Unsere Geruchswahrnehmung wird allerdings auch durch unsere Gefühlswelt beeinflusst. Ein von uns wahrgenommener veränderter Geruch eines Menschen kann dazu führen, dass wir diesen Menschen plötzlich nicht mehr «riechen» können, weil sich unsere Gefühle für ihn geändert haben. Eine Geruchsänderung muss gar nicht stattgefunden haben, sondern kann einer reinen Einbildung entsprechen.