Oft entwickelt sich eine Stirnhöhlenentzündung, auch bekannt als Sinusitis frontalis, aus einem Schnupfen. So linderst du die pulsierenden Kopfschmerzen.
Angefangen hat es mit einem Schnupfen – und jetzt das! Hinter der Stirn pulsieren stechende Schmerzen, die beim Bücken, Husten oder Niesen zur Tortur werden. Die entzündete Region ist berührungs- und druckempfindlich.
Begleitet werden die Kopfschmerzen oftmals von weiteren klassischen Erkältungssymptomen wie Husten, Hals- oder Ohrenschmerzen, Fieber und einer allgemeinen Müdigkeit und Abgeschlagenheit.
Bei einer Erkältung produzieren die Nasenschleimhäute vermehrt Sekret, um die Erkältungsviren – zum Beispiel Adeno- oder Rhinoviren – wieder loszuwerden. Oftmals schwellen die Schleimhäute danach an und verschliessen so die Verbindungsgänge zwischen Nasen- und Stirnhöhlen. Staut sich nun das Sekret in einer oder beiden Stirnhöhlen, bildet dies einen optimalen Nährboden für die Erreger.
Bei manchen Menschen begünstigen zudem anatomisch bedingte Engstellen in der Nasenhöhle eine Entzündung – etwa verkrümmte Nasenscheidewände, vergrösserte Nasenmuscheln oder neu gebildete Nasenpolypen.
Die Nasennebenhöhlen werde unterteilt in Stirn-, Kiefer-, Keilbeinhöhle und Siebbeinzellen. Sie alle sind Hohlräume, die zu den oberen Atemwegen gehören. Die Entzündung kann sich als Folge einer Erkältung in allen Nebenhöhlen entwickeln. Am häufigsten betroffen sind die Siebbeinzellen (Sinus ethmoidalis) und die Kieferhöhlen (Sinus maxillaris).
Bei einer akuten Stirnhöhlenentzündung halten die Symptome in den meisten Fällen ungefähr 7 bis 14 Tage an.
Tritt die Entzündung mehr als viermal pro Jahr auf – die Symptome klingen dazwischen jedoch vollständig ab –, dann spricht man von einer rezidivierenden Infektion.
Als chronisch gilt die Stirnhöhlenentzündung, wenn die Beschwerden länger als zwölf Wochen anhalten.
Inhalationen mit Wasserdampf befeuchten die Schleimhäute und unterstützen das Abfliessen des Nasensekrets. Als Zusätze eignen sich Salzlösungen und antimikrobielle ätherische Öle aus Eukalyptus oder Thymian. Ob sie einen zusätzlichen Effekt haben, konnte in Studien bislang nicht eindeutig nachgewiesen werden.
Nasenspülungen und -duschen mit physiologischer Kochsalzlösung zeigten in Studien positive Effekte: Sie lassen die Schleimhaut abschwellen, fördern den Abfluss des Sekrets und spülen Krankheitserreger weg. Allerdings empfinden manche Anwender die Prozedur als unangenehm.
Sowohl bei einer Stirnhöhlenentzündung als auch bei einer klassischen Erkältung gilt die Hühnersuppe seit langer Zeit als bewährtes Hausmittel. Sie soll den Stoffwechsel ankurbeln und die Nasenschleimhaut besser abschwellen lassen. Zusätze wie Ingwer oder Kurkuma können ausserdem antientzündlich wirken.
Den ätherischen Ölen im Ingwertee wird ein positiver Einfluss auf die Atemwege nachgesagt. Ausserdem soll die Wurzel virostatisch wirken – also die Vermehrung der Viren hemmen.
Meerrettich enthält antimikrobiell wirkende Senföle. Wird der Wickel auf die Stirn- oder Nasennebenhöhlen gelegt, fördert die Wurzel die Durchblutung der Nasenschleimhaut.
Das warme Wasser fördert die periphere Durchblutung und dadurch auch automatisch die Atemfunktion.
Dauert eine Stirnhöhlenentzündung länger als zehn Tage oder steigt das Fieber über 39 Grad, sollte man zum Arzt gehen. In diesem Fall sollte untersucht werden, ob die Entzündung eine andere Ursache hat. Der Arzt kann feststellen, ob Engstellen vorliegen, die Entzündungen begünstigen. Bei anatomischen Veränderungen können weiterführende Untersuchungen wie Computer- oder Kernspintomografie notwendig werden.
Damit eine Erkältung – oftmals der Auslöser einer Stirnhöhlenentzündung – gar nicht erst ausbricht, sollten die Abwehrkräfte des Körpers gestärkt werden. Dabei helfen klassische Massnahmen wie eine vitaminreiche Ernährung, ausreichend Schlaf oder Bewegung an der frischen Luft. Ausserdem solltest du darauf achten, dass dein Vitamin-D-Spiegel ausreichend hoch ist.
Weitere Informationen zu diesem Thema findest du im Dossier «So stärkst du dein Immunsystem».