Meistens sind Warzen harmlos. Trotzdem ist eine Behandlung oft sinnvoll. Was zu tun ist.
Fast alle Warzenarten werden durch eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV) ausgelöst. Warzen sind gutartige Hautwucherungen, die unterschiedlich aussehen können und in verschiedenen Körperregionen bevorzugt auftreten. Und diese Warzen gibt es:
Die häufigste Warzenform. Sie sind stecknadelkopf- bis erbsengross, ihre Oberfläche ist rau. Da fast alle Warzen durch Humane Papillomviren (HPV) ausgelöst werden, gilt generell: Keinesfalls aufkratzen, da sich sonst die Erreger weiterverbreiten. Socken und Strümpfe sowie Handtücher sollten möglichst bei 60 Grad gewaschen werden.
An der Fusssohle wachsen die Warzen in die Tiefe. Aufgrund der steten Belastung dringt die Verhornung ins Gewebe und bildet eine Art Dorn, der bei jedem Schritt Schmerzen bereiten kann. Auf der Haut sind Dornwarzen flach, allenfalls leicht erhaben, und zeigen typischerweise winzige dunkle Punkte auf ihrer Oberfläche.
Eine Unterart der gewöhnlichen Warzen. Verdanken ihren Namen dem charakteristischen Wachstum.
In den meisten Fällen treten Flachwarzen (plane Warzen) bei Kindern oder Jugendlichen auf.
Treten gehäuft ab dem 50. Lebensjahr an den Händen oder am Kopf auf. Mediziner sprechen auch von seborrhoischer Keratose. Sie gelten eigentlich nicht als echte Warzen, weil sie nicht durch Viren ausgelöst werden. Allerdings gibt es inzwischen Hinweise, dass auch bei ihnen Humane Papillomviren (HPV) eine Rolle spielen.
Feigwarzen (Kondylome) sind eine durch HPV verursachte Geschlechtskrankheit. Die winzigen Warzen breiten sich oft blumenkohlartig im Genital- oder Analbereich aus und lösen Juckreiz aus. Gefährlich sind sie nur, wenn krebserregende HPV-Typen sie auslösen.
Sie werden nicht durch HPV ausgelöst, sondern durch so genannte Molluscum-contagiosum-Viren. Sie sind stecknadelkopfgross und zeigen eine typische Delle in der Mitte. Die weiche breiige Masse im Inneren ist hoch ansteckend, Dellwarzen sollte ein Hautarzt behandeln. (lesen Sie unten weiter...)
Vereinzelte Warzen können Sie mithilfe spezieller Präparate aus der Apotheke selbst behandeln. Die zur Auswahl stehenden Mittel lösen die Verhornung der Warze auf und töten auch die Viren ab. Die Präparate enthalten beispielsweise Salicylsäure, Milchsäure oder Ameisensäure und müssen regelmässig über längere Zeit aufgetragen werden. Hier ist Geduld gefragt. Gut geeignet sind auch Stifte zur Vereisung, bei denen manchmal eine einmalige Anwendung genügt.
Starken Warzenbefall, Dellwarzen und Feigwarzen sowie Warzen bei Kleinkindern sollte grundsätzlich immer ein Arzt behandeln. Das gilt auch für Menschen mit Altersschwäche, etwa infolge einer Diabetes-Erkrankung oder einer immunschwächenden Therapie.
Warzenerreger sind hoch ansteckend. Die Viren dringen leichter in trockene oder stark aufgeweichte Haut ein. In Schwimmbädern deshalb Badelatschen tragen und die Füsse anschliessend gut abtrocknen. Gegen Fussschweiss oder trockene Haut gibt es verschiedene Pflegemittel. Übrigens: Die HPV- Impfung für Mädchen, die das Gebärmutterhalskrebs-Risiko senkt, mindert als Nebeneffekt auch die Warzenbildung.