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Gesünder leben?

Gesünder leben?

So wird man den Hautpilz wieder los

Hauptsache feucht und warm – so mögen es manche Hautpilze am liebsten. Luft, Schwarztee und Baumwolle können helfen, sie wieder loszuwerden.

Jeder Mensch hat Hautpilze. Manche Arten gehören zu den normalen «Mitbewohnern» der Haut, breiten sich dort aber unter Umständen übermässig aus, andere besiedeln die Haut nur im Krankheitsfall. Einige Hautpilze bevorzugen den behaarten Kopf oder den Bart, manche nisten sich ein, wo es feucht und warm ist wie in Hautfalten und wieder andere befallen das Gesicht, den Körperstamm oder Arme und Beine. Sehr häufig ist auch der Fussnagelpilz.

Die Ursachen

Schuhe, in denen die Füsse schwitzen, Babywindeln oder enge Unterhosen schaffen ein für die Pilze günstiges Klima. Stress oder Erkrankungen wie Diabetes können zudem die Immunabwehr beeinträchtigen, so dass sich Pilze leichter ausbreiten.

Übermässige Hygiene oder die falschen Hautreinigungsmittel begünstigen den Hautpilz ebenfalls. Manche Hautpilze stammen von Tieren, denen nicht immer etwas anzumerken ist. Meersäuli, Hunde, Kühe und andere Tiere können solche Ansteckungsquellen sein.

(Fortsetzung weiter unten …)

So wird behandelt

Gut zu wissen
  • Menschen mit Diabetes sollten zügig eine Fachperson konsultieren. Bei ihnen können kleine Hautwunden rasch zur schweren Infektion führen.
  • Vorsicht mit dem Trockenfönen bei zarter Babyhaut und bei Menschen mit Gefühlsstörungen!
  • Anti-Pilz-Cremen nur dünn auftragen. Wenn der Ausschlag verschwindet, die Behandlung noch einige Tage fortsetzen.
  • Machen Sie in Abständen ein Foto vom Hautausschlag. Das kann helfen, falls eine Behandlung durch den Arzt nötig wird.
  • Vaginalausfluss sollte innerhalb von vier Tagen auf die Behandlung ansprechen. Wenn er stark riecht, gehört er ärztlich untersucht.
  • Auch bei Pilzbefall im Mund (Mundsoor) oder in der Speiseröhre sollte man zum Arzt.
  • Bessert der Hautpilz trotz Behandlung innerhalb von einer Woche nicht oder kommt es zur Verschlimmerung, sollte man einen Arzt konsultieren.
  • Säuglinge unter drei Monaten sollten immer einem Arzt vorgestellt werden.
  • Wer immer wieder zu Hautpilz neigt, sollte sich vom Arzt untersuchen lassen. Diabetes oder andere Erkrankungen können Pilze begünstigen.

Pilze in feuchten Hautfalten legt man am besten trocken: Nach dem Duschen gut abtrocknen (oder Fönen) und luftige Kleider tragen. Eine zinkhaltige Creme (Öl in Wasser, abgekürzt o/w) für fünf bis sieben Tage kann der Haut guttun.

Nässt die Haut, können in Schwarztee getränkte Kompressen aufgelegt werden. Sie gerben leicht und lindern Juckreiz. Es gibt auch fertige gerb-stoffhaltige Lösungen zu kaufen. Anti-Pilz-Cremen oder Medikamente zum Einnehmen beseitigen die Erreger meist innert Tagen.

Bei Pityriasis versicolor nützt ein selenhaltiges Shampoo (von Kopf bis Fuss anwenden und einwirken lassen).

Gegen den Pilz am Babypo hilft es, die Windel oft abzunehmen oder sie zumindest alle zwei bis drei Stunden zu wechseln. Manchmal kann auch eine andere Windelmarke helfen. Eine zinkhaltige Creme (o/w) nimmt überschüssige Feuchtigkeit auf und kann die Haut beruhigen.

Kleine Hautrisse können dem Pilz als Eintrittspforte dienen. Deshalb beugen sanfte Reinigung und gute Pflege vor. Gesunde Ernährung und Stressabbau helfen auch der Haut, gesund zu bleiben. Und luftige Kleider und Schuhe sorgen dafür, dass sich weniger warme, feuchte Nischen bilden.

Socken und Unterwäsche täglich wechseln und bei 60 Grad Celsius waschen. Saugfähige Kleidung aus Baumwolle ist besser als solche aus Kunstfasern. Bei Neigung zu Fusspilz Schuhe mit Zeitung ausstopfen oder etwas Puder hineinstreuen, um sie gut zu trocknen. Den Babypo mit einer Dexpanthenol-haltigen Salbe pflegen, die Windeln regelmässig wechseln und nach jedem Stuhlgang sofort.

Weitere Tipps für eine gesunde Haut

von Lea Broggini,

veröffentlicht am 16.06.2020


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