Schneeschuhlaufen ist einfach und unkompliziert. Trotzdem gilt es, bei der Ausrüstung und der Vorbereitung auf einiges zu achten.
Bei strahlendem Sonnenschein die tief verschneite Landschaft geniessen und dabei erst noch etwas für die körperliche Fitness tun: Kein Wunder, wird Schneeschuhwandern immer beliebter. Mit unseren Tipps wird hoffentlich auch deine nächste Tour ein voller Erfolg.
In der ganzen Schweiz gibt es zahlreiche markierte Routen für Schneeschuhwanderungen. Auf iMpuls haben wir 29 schöne Schneeschuhtouren – von einfach bis schwer – für dich zusammengestellt.
Alternativ findest du auch auf SchweizMobil über 200 Schneeschuh-Trails – inklusive eines ausführlichen Routenbeschriebs, praktischer Zusatzinformationen und einer Detailkarte zum Ausdrucken. Die Routen sind ausgeschildert und normalerweise so angelegt, dass keine Lawinengefahr droht. Sollte doch mal ein Abgang befürchtet werden, werden sie durch die Verantwortlichen vor Ort gesperrt.
Du möchtest nicht durch die ausgetretenen Routen wandern? Dann studiere vor dem Verlassen der signalisierten Wege das Gelände. Gefahrenstellen liegen meist im steilen Gelände. Dort können Schneedecken am schnellsten ins Rutschen geraten. Die Steilheit des Geländes kannst du dir auf der Karte von SchweizMobil direkt anzeigen lassen. Wähle dafür den Layer «Hangneigungsklassen ab 30°» auf der Winterkarte aus. So wird steiles Gelände ab 30 Grad gelb und rötlich eingefärbt.
Besuche vorher ausserdem einen Grundkurs in Lawinenkunde und nimm auf jeden Fall eine Lawinenausrüstung – bestehend aus Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS), Schaufel und Sonde – mit. Und informiere dich vorab in der App «White Risk» über die aktuelle Lawinengefahr.
Du möchtest deine Tour nicht selbst planen oder fühlst dich dafür noch zu wenig sicher? Dann schliess dich einer geführten Schneeschuh-Tour an. Wer kommerzielle Schneeschuhtouren ab WT 3 anbietet, muss zwingend über den eidgenössischen Fachausweis für Wanderleiter oder Bergführer verfügen.
Auch wenn der Skianzug auf den ersten Blick ein praktisches Outfit für die Schneeschuh-Tour zu sein scheint: Damit wird dir vermutlich schnell zu warm.
Wie so oft bei winterlichen Aktivitäten solltest du auch beim Schneeschuhwandern das Zwiebelprinzip anwenden. Ein atmungsaktives T-Shirt oder ein funktionelles Langarmshirt und darüber eine Softshelljacke: Und schon bist du angezogen. Für die Pause kannst du ausserdem noch eine Daunen- oder Regenjacke einpacken. So wird dir auch bei Stillstand nicht kalt. Untenrum empfiehlt sich eine dicke Wanderhose. Oder alternativ kannst du auch eine dünnere Hose über eine lange Unterhose anziehen. Denk auch daran, ein Stirnband oder eine Mütze einzupacken. Die meiste Wärme verlierst du nämlich über den Kopf.
Bei normalen Touren reichen meist gewöhnliche Wanderschuhe. Achte aber darauf, dass sie hoch geschnitten und wasserfest sind. Die Schneeschuhe selbst kannst du in vielen Skigebieten auch erst mal mieten. So kannst du herausfinden, ob es dir Spass macht und welche Schneeschuhe dir passen.
Das Laufen im Schnee braucht mehr Kraft als eine Wanderung im Sommer. Lauf deshalb nicht zu schnell los. Versuche, ein Tempo zu finden, das du während der gesamten Tour halten kannst.
Auf ebenem Gelände kannst du normal gehen. Das wird sich zuerst vielleicht etwas ungewohnt anfühlen, denn aufgrund der breiten Schneeschuhe wird automatisch auch dein Gang breiter. Verändert sich nun das Gelände, solltest du auch deine Technik anpassen:
Zum Schneeschuhwandern brauchst du zwei Walking- oder Skistöcke. Sie helfen dir, das Gleichgewicht zu halten. Achte darauf, dass sie grosse Teller haben. So sinken sie weniger stark in den Schnee ein. Gut geeignet sind vor allem Teleskopstöcke. Ihre Länge lässt sich manuell einstellen.