Aufräumen und Ausmisten – das schafft nicht nur Übersicht in unserer Wohnung und unseren Schränken. Es tut auch der Seele gut. 7 Gründe, warum wir ab und zu entrümpeln sollten.
Viel Gerümpel bedeutet auch Stress nach dem Motto: Reich ist nicht, wer viel hat, sondern wer wenig braucht. Wenn man sich von Dingen befreit, schafft das Platz für Neues. Nicht nur in der Wohnung, sondern auch im Geist. Besitz verlangt Aufmerksamkeit, um Besitz muss man sich kümmern. Das braucht Energie, die für anderes fehlt.
Unser Gehirn versucht immer eine Ordnung zu erkennen. Wir wollen die Dinge einordnen. Wenn Chaos herrscht, ist es anspruchsvoller, eine Struktur zu finden, was das Gehirn überlasten kann. Reduzieren wir das Chaos und die Inputs, die das Gehirn verarbeiten muss, ist das erholsam und hilft zu entspannen. Allein der Akt des Organisierens kann Stress reduzieren.
Wenn der Arbeitsplatz vollgepackt ist, kann das kreative Inputs geben, aus denen sich Ideen entwickeln. Für jemanden, der effizient und fokussiert arbeiten möchte, kann ein Chaos auf dem Schreibtisch jedoch hinderlich sein, ist Thomas Kuhn, Organisationsentwickler und Coach, überzeugt. Denn: Das Chaos lenkt vom eigentlichen Ziel ab und lässt uns in Gedanken abschweifen.
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Die Natur erwacht, die Sonne scheint und wir schütten Glückshormone aus. Der Frühling schürt die Lust aufs Putzen. Das Ausmisten und der Frühlingsputz können etwas Meditatives an sich haben. «Wir sehen einen unmittelbaren Erfolg, das Belohnungssystem im Gehirn wird aktiviert und die körperliche Arbeit tut uns erst noch gut», sagt Kuhn.
Wenn wir Gegenstände weggeben, die nichts mehr mit unserem aktuellen Leben zu tun haben, üben wir uns auch im Loslassen der Vergangenheit. Denn: Der Besitz von Gerümpel hält uns in der Vergangenheit fest. Oder mit den Worten der britischen Erfolgsautorin Karen Kingston: «Besitz kann den Menschen blockieren.» Das Buch der Engländerin «Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags» aus dem Jahr 1998 wurde weltweit zu einem Bestseller.
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Ausmisten ist eine Schulung für das Gehirn, denn wir lernen, Entscheidungen zu treffen. Man muss sich bei jedem Gegenstand fragen: Brauch ich ihn noch – oder nicht? Das hilft, auch in anderen Bereichen wieder klarer zu denken und zu erkennen, was man will. Das kann eine besser strukturierte und geordnete Lebensweise unterstützen.
Oder wie es in einem Zitat aus dem Zenbuddhismus sinngemäss heisst: Wer seine Umgebung ordnet, bringt auch Ordnung in sein Herz und Leben. «Beim Ausmisten lernen wir, in uns hineinzuhören. Wir trainieren damit unsere Achtsamkeit und lernen uns besser kennen», sagt Kuhn, der für die Klubschule Migros ein Resilienz-Online-Training entwickelt hat.
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Entrümpeln bedeutet, nur zu behalten, was man tatsächlich braucht und was Freude macht. Das sagen die Engländerin Karen Kingston und die Japanerin Marie Kondo. Beide sind mit ihren Büchern weltbekannt geworden.
Kingston hat über die Jahre eine Methodik des Ausmistens entwickelt. Demnach gibt es vier unterschiedliche Arten von Gerümpel, vor denen wir uns hüten sollten:
Marie Kondo vereinfacht das Ausmisten auf die simple Frage. «Macht mich dieser Gegenstand glücklich?» Mehr zu ihren Methoden findest du hier.