Warum kurze Nächte das Verlangen nach ungesünderen Nahrungsmitteln steigern.
Nur gerade vier Stunden durften die 25 Versuchspersonen in dem Experiment schlafen, das sich kalifornische Forscher ausgedacht haben. Danach aber hatten sie an einem Buffet freie Auswahl beim Essen – und griffen verstärkt nach kalorienreichen Speisen.
Sie assen zwar insgesamt nicht mehr Kalorien als nach einer Nacht mit acht Stunden Schlaf, aber sie wählten vermehrt süsse und fettige Nahrungsmittel.
Der Grund für diese ungesünderen Vorlieben war vermutlich eine Veränderung ihres Geruchssinns und des Appetits. Beides wurde durch eine Substanz namens 2-Oleoylglycerol bewirkt, die ihr Körper infolge des Schlafmangels verstärkt produzierte.
Sie gehört zum «Endocannabinoid-System». Endocannabinoide sind körpereigene, Cannabis-ähnliche Substanzen.
Die «Cannabinoide» haben verschiedenste Aufgaben: Unter anderem wirken sie entspannend und schützen den Darm vor Entzündungen. Aber sie machen auch Appetit.
Was dann verspeist wird und wie viel, hängt stark vom Geruchssinn ab. Bei Hunger wird er geschärft. Aber auch Schlafmangel beeinflusst ihn, wie das Experiment nun zeigte.
Quelle: «eLife»