Was Fasten tatsächlich nützt, ist umstritten. Sicher ist: Zum Abnehmen eignet es sich nicht. Wieso es sich trotzdem lohnen kann und welche Fastenarten es gibt.
Fasten, um langfristig abzunehmen, ist nichts. In diesem Punkt sind sich die Experten einig. Denn die abgenommenen Kilos hat man schnell wieder auf den Rippen – oft sind es gar mehr als vor dem Fasten. Denn nach der Hungerperiode füllt der Körper seine Reservedepots schnell wieder auf, um auf die nächste Durststrecke vorbereitet zu sein.
Aus schulmedizinischer Sicht birgt der bewusste Verzicht auf Nahrung Risiken: Zum Beispiel kommen Gallensteine und Gichtanfälle nach Fastenkuren häufiger vor.
Ausserdem gibt es ihrer Ansicht nach keine Schlacken, von denen der Körper befreit werden müsste. Dieser verfügt in gesundem Zustand über ein einwandfreies Reinigungssystem. Stoffwechsel-Endprodukte werden vom Darm und von den Nieren ausgeschieden.
Fastende können aber auch durchaus positive Effekte erleben. So nehmen wir beim bewussten Verzicht auf Nahrung Hunger- und Sättigungsgefühle besser wahr. Und fällt das Essen weg, bleibt mehr Zeit für uns selbst. Diese können wir nutzen, um Gewohnheiten kritisch zu hinterfragen und unsere Lebens- und Essgewohnheiten langfristig umzustellen.
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Das Basenfasten soll den Säure-Basen-Spiegel wieder ins Gleichgewicht bringen. Säurebildende Lebensmittel sind verboten. Dazu zählen Milchprodukte, Fleisch und Stärkelieferanten wie Brot und Teigwaren. Erlaubt sind Gemüse, Früchte und Kartoffeln.
Eine durch die Ernährung verursachte Übersäuerung ist bei Gesunden jedoch nicht zu befürchten. Verschiedene Puffersysteme unseres Körpers regulieren die Säure-Basen-Konzentration im Blut und halten sie konstant.
Das Heilfasten wird meist für 7 bis 10 Tage durchgeführt. Oft gibt es einen Vorbereitungstag mit ca. 1.000 kcal pro Tag. Darauf folgen die Fastentage mit einer sehr geringen Energiemenge (max. 500 kcal/Tag) in Form flüssiger Nahrung. Auch auf Koffein, Alkohol und Nikotin wird verzichtet. Nach dem Fasten werden oft drei Tage zur Normalisierung des Essverhaltens eingeplant. Vorteile des Heilfastens können beispielsweise bei chronischen Entzündungen oder psychosomatischen Krankheiten auftreten. Zum Abnehmen ist diese Methode aber ungeeignet. Das Heilfasten sollte nur mit ärztlicher Begleitung durchgeführt werden.
Es gibt verschiedene Arten des Intervallfasten. Bei einer Art des Intervallfastens wird während ein bis zwei Tagen ganz aufs Essen verzichtet. An den Fastentagen werden meist nur Getränke wie Wasser oder ungesüsster Tee getrunken.
Eine weitere Möglichkeit des Intervallfastens ist das sogenannte Dinner-Cancelling. Bei dieser Methode wird das Abendessen ausgelassen. Spätestens ab 17 Uhr darf nichts mehr gegessen werden, bis zum anderen Morgen. Nur Wasser und Kräutertees sind erlaubt. Empfehlenswert ist diese Methode nur für Personen, die frühstücken und Zeit für ein ausgewogenes Mittagsessen haben.
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Während des modifizierten Fastens nimmt man eiweissreiche Suppen und Shakes zu sich. So soll verhindert werden, dass körpereigenes Eiweiss abgebaut wird. Diese Art des Fastens wird oft besser vertragen als andere Formen.
Beim Molkefasten werden nur Wasser, ungesüsster Tee und Molke über den Tag verteilt getrunken. Vom enthaltenen Protein in der Molke wird behauptet, dass es den Abbau des Muskelproteins während des Fastens verhindern soll. Die Proteinmenge in der Molke ist dafür aber nicht ausreichend.
Die Nulldiät ist die strengste Form des Fastens. Hierbei wird keine feste Nahrung aufgenommen. Lediglich kalorienfreie Getränke wie Wasser oder ungesüsster Tee sind erlaubt. Der Körper bekommt also keine Kalorien, Hauptnährstoffe oder Vitamine und Mineralstoffe. Diese Art des Fastens sollte nur mit Begleitung eines Arztes und eines Ernährungsberaters durchgeführt werden, da es bei längerem Fasten zu Müdigkeit, Kreislaufproblemen, Kopfschmerzen oder Muskelkrämpfen kommen kann.
Beim Saftfasten trinkst du über den Tag verteilt ein bis zwei Liter Früchte- und Gemüsesäfte. Am besten stellst du die Säfte selbst her.
Als Alternative bietet sich an, die Säfte im Laden zu kaufen oder auf speziell zusammengestellte Saftkuren aus Drogerie oder Reformhaus zurückzugreifen. Es muss dabei immer beachtet werden, dass diese keinen zusätzlichen Zucker enthalten. Smoothies eignen sich nicht, da sie meistens zu viel Zucker enthalten. (Fortsetzung weiter unten …)
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